Kapitel 49

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Wir waren noch eine Weile im Wald geblieben und das hatte Spaß gemacht. Ihn als Wolf zu sehen war irgendwie ein Meilenstein in unserer Beziehung, falls man das so nennen konnte. 

Wir waren sogar Händchenhaltend zurückgegangen. Ich hatte ihn viel zu gerne und das konnte ich schlecht leugnen. 

Soeben kamen wir vor der Haustür an und Amun war so freundlich mir diese aufzuhalten. "Danke." Mit diesem Wort ging ich an ihm vorbei und musste unwillkürlich lächeln. "Gerne, für meine Königin." Interessanterweise war es das erste Mal, dass mich diese Beziehung nicht störte.

Am Ende hatte er auch Recht, es war verdammt rassistisch, wenn ich ihn ablehnte, nur weil er ein Werwolf war. Das war gemein und unfair, wenn man eine Entscheidung auf seine Rasse bezog.

Ich ging ein paar Schritte weiter und drehte mich schließlich zu ihm um. Die Haustür fiel ins Schloss und Amun kam auf mich zu, um sich direkt vor mich zu stellen. Ich blieb am selben Fleck und blickte auf zu ihm.

Seine wunderschönen goldenen Augen sahen in die meinen und er sagte leise: "Endlich sind wir zu Hause, jetzt kann ich dich küssen, ohne neugierige Blicke." Ich konnte nichts darauf antworten, da im nächsten Moment seine Lippen auf den meinen lagen. 

Natürlich erwiderte ich den Kuss und stellte mich auf meine Zehenspitzen, um ihm entgegen zu kommen. Am besten endete das niemals und wir führten diesen Kuss ewig fort. Seine Berührungen fühlten sich jedes Mal verdammt gut an, mit diesen Funken zwischen uns.

Meine Arme fanden um seinen Hals und er zog mich an meiner Hüfte noch enger an sich. Zwischen uns war ein Feuer entfacht, welches vermutlich nie wieder erlosch, zumindest fühlte es sich aktuell danach an. 

Hinter uns nahm ich eine Stimme wahr: "Göttin, warum muss eigentlich immer ich euch erwischen? Das ist nicht mehr jugendfrei, Leute." 

Ich ignorierte das gekonnt und Amun gab ein leises Knurren von sich, was mir fragwürdiger Weise gefiel. Mittlerweile war ich offensichtlich nicht mehr ganz bei Verstand, wenn mich sogar dieser bedrohliche Ton anmachte. 

Mein Mate hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihn. Wir benahmen uns soeben wie Teenies, die keine Sekunde die Finger voneinander lassen konnten. Allerdings waren wir bei Amun im Haus, dort konnte er machen was er wollte. 

Taran hatte selbst schuld, wenn er hier unangemeldet auftauchte und den Frieden störte. 

Amun löste den Kuss, weshalb ich eine Beschwerde einlegen wollte, aber er sagte: "Schließ deine Augen und halte dich gut fest." Ich tat wie befohlen, obwohl mich seine Aussage verwirrte. Allerdings verstand ich sie sehr schnell, da wir kurz darauf vor einer Zimmertür standen. 

Ich war definitiv erstaunt, wie schnell dieser Mann war. Wir Jäger konnten auch schneller sein als der Standard, aber der König schien ganz besondere Skills zu haben, eher seine Vorteile. 

Amun hatte mich an meinen Oberschenkeln festgehalten, aber eine Hand nahm er nun von mir, um die Tür zu öffnen. Er bekam das problemlos hin und betrat den Raum.

Im Zimmer angekommen, fing er wieder an mich zu küssen und mit seinem Fuß schubste er die Tür zu. Ich war zwar noch nie in diesem Raum gewesen, aber die Einrichtung könnte mir gerade nicht egaler sein, weshalb ich mich auf ihn konzentrierte. 

Das Feuer zwischen uns war sofort entfacht und nun hatten wir wirklich unsere Ruhe. Hier würde uns absolut niemand stören, da es Amuns private Räume waren und das war perfekt. 

Meine Finger fanden in seine Haare und von ihm bekam ich dafür ein Grummeln. 

Seine Schnelligkeit nutzte er weiterhin und so brachte er uns zum Bett hinüber. Amun legte mich eher unsanft ab, aber das war ok. Dennoch hatten wir kurz unseren Kuss gelöst und ich musste leicht lachen. Irgendwie war das süß, wie schnell er uns in den ersten Stock gebracht hatte. 

Taran hatte einfach gestört und nun waren wir diese lästige Fliege los. 

Amun war mittlerweile über mir und drückte seine Lippen auf meine, was mein Lachen verstummen ließ.

Dieser Kuss ließ einen mehr wollen und mein Hirn hatte sich sowieso längst verabschiedet und war auf Urlaub gegangen. 

Also packte ich sein Shirt am Saum und zog es ihm über den Kopf. Kurz lösten sich unsere Lippen voneinander, aber sobald das Oberteil weg war, trafen sie erneut aufeinander. 

Wenn man dieses männliche Exemplar vor sich hatte, sollte man wissen mit was genau man es zu tun hatte. Zu meiner persönlichen Freude durfte ich feststellen, dass er ein Sixpack hatte. Man konnte sagen was man wollte, aber das war attraktiv. Ihn zu berühren löste mehr von diesen Funken aus, was ich abgöttisch liebte. 

Sein Kuss wurde drängender und damit hatte ich absolut kein Problem. 

Leider kam es nicht weiter, denn er gab ein bedrohliches Knurren von sich und löste sich von mir. Mich irritierte das, weshalb ich ihn verständnislos ansah. Eigentlich war dieser Moment gut verlaufen, zumindest war das meine Ansicht.

Amun schloss seine Augen und holte tief Luft. "Mein Beta war natürlich nicht grundlos hier." 

Ja, das machte Sinn. Aus Langeweile kam Taran vermutlich nicht einfach hierher oder er wäre gegangen als er uns gesehen hatte. Da würde man die Leute nie ansprechen und ihnen ihre Privatsphäre gönnen. 

An seinen Gesichtszügen konnte man erkennen, wie genervt er war. Nur wechselten diese schnell in Sorge um und als er seine Augen öffnete sah ich sie genauso darin. 

Ich hob eine Augenbraue, was eine unausgesprochene Frage war, welche er verstehen dürfte. 

"Davina, könntest du heute hier übernachten? Du musst nicht auf mich warten, aber wenn du willst kannst du gerne in meinem Bett schlafen und ich lege mich später neben dich." 

Wer weiß was in mich gefahren war, aber die Antwort war mir klar und die bekam er gleich: "Ja, in Ordnung." Er fing zu lächeln an bei meinen Worten und gab mir einen sanften Kuss. Der war so unglaublich liebevoll, dass es mir die Gänsehaut aufzog. Die Gefühle in mir waren ein extremes Hoch. 

Als er sich von mir löste und aufstand, sagte er: "Ich werde mich beeilen und bitte bleib wirklich." Es war beinahe flehend und ich nickte. "Ja, ich werde bleiben." 

Amun musterte mich, deshalb merkte ich an: "Das meine ich ernst."

"Danke."

Dann bedankte er sich auch noch dafür, da musste man praktisch bleiben. Eine andere Handlung wäre unmöglich. Außerdem hatte ich ihn gerne bei mir, da war das ein fairer Deal. 

Er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht, wodurch seine Emotionen zur Geltung kamen. "Es tut mir leid, dass ich nochmal weg muss. Ich wäre gerne bei dir, aber ich komme bald wieder."

Ich fand sein Verschwinden selbst schade, jedoch hatte er einen wichtigen Job. Immerhin hatte er den Vorteil, dass ich ihm nicht mal davonlaufen könnte, wenn ich wollte. Denn dafür gab es zu viele Wachen auf diesem Grundstück. 

"Nein, das ist ok. Du hast viel zu tun und ich kann das nachvollziehen." Mir war es damals nie anders ergangen. Als zukünftige Anführerin hatte ich auch viel Arbeit gehabt. 

"Danke, Davina."

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt