Kapitel 6

5.3K 249 62
                                    

Am nächsten Morgen riefen Timothy und mein Onkel andere Anführer der Clans an, um sie zu informieren und auf Abruf bereit zu halten, falls nötig. Es war für unsere eigene Sicherheit besser, wenn wir vorbereitet blieben. Es war schwer zu beurteilen, wie genau Amun weiterhin vorgehen wollte.

Der König war kein freundlicher Zeitgenosse, das würden wir nie auf die leichte Schulter nehmen. 

Während die Männer das erledigten, trainierte ich mit Amelie, das war ein guter Zeitvertreib. Wir gaben einander Tipps, damit verbesserten wir unsere Skills.

Auch zu Hause trainierte ich so oft, wie ich konnte. Ich suchte ständig nach neuen Kampfübungen und perfektionierte diese. Wir mussten stets besser werden, denn die Werwölfe wurden es genauso. Es gab kaum Zeit, um sich auszuruhen, dafür war unsere Aufgabe zu wichtig.

Unser Training hielten wir im Garten ab, denn die Sonne strahlte hell am Himmel. Da Amelie keine Elementträgerin war setzte ich mein Feuer nicht ein. Das durfte eine Pause machen, obwohl es eine kleine Sucht war ein Element zu verwenden.

Lange ging der Spaß nicht, denn Timothy kam durch die Hintertür aus dem Haus. Unsere Aufmerksamkeit hatte er sofort, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit gab es Neuigkeiten.

Er sah sehr ernst aus und erklärte: „Amun ist hier."

Also suchte er wieder nach seiner besseren Hälfte, die bald das Atmen einstellen würde. 

Ob ihr das wohl bewusst war?

Wer auch immer sie war, sie tat mir leid und war dazu verdammt einen Mann zu lieben, der es nie verdient hatte und ein Monster war. Eine verabscheuenswürdige, grausame Bestie.

Amelie sah man den Tatendrang an als sie sagte: "Wir sind allzeit bereit." Ich nickte zur Bestätigung und ging los. Da wir trainiert hatten, trugen wir geeignete Outfits. Der Spaß konnte beginnen, ohne eine weitere Verzögerung.

Über den Garten gingen wir nach vorne und Timothy folgte uns. Nebenbei erzählte er: "Heute sind sie in einer anderen menschlichen Gegend. Wir sollten hoffen, dass der König sie bald findet, damit der Wahnsinn ein Ende hat." Ich zeigte ihm nach hinten den Daumen hoch und seine Frau antwortete: "Lange hat er nicht mehr. Es ist dumm, dass Amun sich überhaupt in unsere Territorien wagt."

Wir kamen in der Einfahrt an und mein Onkel stieg gerade in seinen Wagen ein.

An Amelie adressiert antwortete ich: "Dann siehst du wie verzweifelt er ist, was unser Vorteil bleibt. Mit dieser Emotion in sich, ist man abgelenkt." Vielleicht schafften wir es ihn zu töten, ohne seine Dirne zu eliminieren.

Ich steuerte die hintere Autotür an, da ich auf keinen Fall neben Gerald sitzen wollte. Die gestrige Fahrt hatte mir gereicht.

Kaum hatte ich die Tür geöffnet und stieg ein, fragte er: "Davina, bist du sicher, dass du uns begleiten möchtest?" Was für ein verdammter Arsch. Noch immer wollte er mich los werden und unter meinem Preis verkaufen.

"Onkelchen, ich komme sehr gerne mit. Danke der Nachfrage, aber ich bin im perfekten Alter für einen Kampf." Das war ein kleiner Seitenhieb um den alten Mann zu ärgern.

Als die anderen beiden genauso im Wagen und angeschnallt waren, fuhr Gerald auch schon los.

Er und Timothy gingen nochmal alles durch, was an meinem Onkel lag. Am besten besprach er die Dinge zehnmal. Manchmal fragte ich mich, ob sein Hirn längst mit dem Abbau von Zellen begonnen hatte.

Amelie saß mit mir auf der Rückbank und sie band sich ihre Haare hoch. Meine hatte ich längst zu einem Dutt hochgebunden, so würden sie mich nicht belästigen. Da konnten lange Haare während einem Kampf stören, was eine unnötige Komplikation war.

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt