Kapitel 67

3.6K 202 18
                                    

Am nächsten Morgen erwachte ich in Amuns Armen und das war perfekt. Die Funken waren sehr gut zu spüren, dass sie nun stärker waren machte es so viel besser.

Mittlerweile war ich wohl offiziell eine Königin und der Gedanke war schräg. Ausgerechnet ich sollte so einen Titel tragen. Die Göttin der Werwölfe ging wirklich sehr interessante Wege.

Naja, mit all dem konnte ich mich später genauso befassen, das musste nicht sofort sein. Da käme noch genug auf mich zu, aktuell sollte ich im Moment leben und es genießen.

Keine Ahnung, ob Amun bereits wach war, aber um das herauszufinden flüsterte ich: "Guten Morgen."

Er strich mir mit einer Hand über den Rücken und antwortete leise: "Guten Morgen meine bezaubernde Königin."

So kurz nach dem Erwachen hatte er es bereits geschafft, dass ich lächeln musste. Ein Talent wie es niemand hatte.

Unser Kuscheln fand ein abruptes und vor allem schnelles Ende, da Amun plötzlich über mir war, weshalb ich ihn leicht geschockt ansah. Mein Mate hätte mir wenigstens eine kleine Vorwarnung geben können, aber nein, er musste mich derart erschrecken. Vermutlich fand er das Ganze noch unfassbar witzig.

 Er grinste mich an und dabei blitzte etwas Freches in seinen Augen auf, als er meinte: "Endlich bist du wach. Ich warte seit einer Weile darauf und konnte es kaum erwarten."

Ich legte meine Arme um seinen Hals und antwortete: "Ach, also konnte es jemand kaum erwarten, dass seine Mate ihm ihre Aufmerksamkeit schenkt. Ich bin stolz auf dich, dass du es geschafft hast mich nicht zu wecken und diese Qual ausgebadet hast." 

Er gab mir einen sanften Kuss, welcher mir die Gänsehaut aufzog. Es lagen so viele Gefühle dahinter, dass man es schwer beschreiben konnte.

"Meine Schönheit, du bist so friedlich, wenn du schläfst. Ich käme nie auf die Idee, dich dann zu stören, deshalb habe ich geduldig gewartet." So gemein es war, dass er das wundervolle Kuscheln unterbrochen hatte, aber das konnte man gelten lassen. Seine Worte waren süß und der Kuss vorhin war genauso ein guter Bonus. 

Ich nickte ihm anerkennend zu und antwortete: "Du bist ein würdiger König, der auf sein Volk achtet."

"Und du bist eine würdige Königin." Er schien wirklich davon überzeugt zu sein, zumindest sprachen weder seine Mimik noch seine Tonlage von einer Lüge. Es musste praktisch ernst gemeint sein. Wenn ich nur dieselbe Meinung hätte, wobei wir erst klären mussten, was genau ich überhaupt machen sollte. Im Grunde hatte ich keine Ahnung, was von mir erwartet wurde.

Wie dämlich war ich eigentlich?

Diese Details hätte ich mit ihm besprechen sollen, bevor ich mich ewig an ihn band. Da sah man wie wenig mein Hirn in seiner Nähe dachte. Dieses Mateband hatte mich offensichtlich extrem in seinen Fängen gehabt, denn ich hatte lediglich an Amun gedacht und, dass ich ihn für mich alleine haben wollte. 

All die anderen Umstände hatte ich gekonnt ignoriert, eher waren sie mir gar nicht erst in den Sinn gekommen. Das heiße Feuer zwischen uns nicht zu vergessen, das konnte einen sehr gut ablenken.

Amun bemerkte meinen Stimmungswechsel, denn er fragte besorgt: "Was ist los? An was denkst du?" Er musterte mich und ich gab ein Seufzen von mir. 

Eigentlich war das eher ein Thema für später, wenn wir hellwach und auf den Beinen waren. Hier im Bett liegend war das irgendwie unpassend. Wie perfekt fiel mir direkt etwas ein mit dem ich das gut auf später verschieben konnte. 

Ich tat es mit einer Handbewegung ab und erklärte: "Reden wir später über den weiteren Verlauf von allem. Jetzt würde ich die Zeit mit dir gerne genießen solange wir können." Damit konnte Amun sich sowieso denken worum es ging oder was genau ich ansprechen wollte, da blieben keine Fragen in ihm offen.

Er nickte, was mich erleichterte, denn damit konnte ich dieses Problem für den Moment beiseite schieben. Wenn wir schon ungestört waren, dann sollten wir das wirklich nutzen.

Mein Mate ging tatsächlich darauf ein, denn er fragte: "Was möchtest du heute überhaupt machen? Der Tag gehört ganz uns und ich überlasse dir die Wahl. Wir können das Grundstück gerne verlassen."

Oh, das war eine sehr, sehr gute Idee. Endlich durfte ich dieses Haus verlassen und hinaus in die große weite Welt. 

Gut, nun war ich ewig an ihn gebunden, er konnte mich wirklich frei rumlaufen lassen, denn ich würde immer zurückkommen. Es gab kein zurück mehr, denn ich brauchte ihn wie die Luft zum Atmen. 

Bevor ich etwas erwidern konnte, merkte er an: "Für den Anfang könnten wir auch einfach im Bett bleiben und die Zeit zu zweit genießen." Mir war bewusst worauf er anspielte, weshalb ich meine Augenbrauen hob und senkte. Die Antwort dürfte klar und deutlich sein, auf jeden Fall musste ich bei meiner Gestik ein Lachen unterdrücken. Aber die Glückshormone in mir neigten zu einem Überschuss, der die Laune allgemein hob.

Es kam zu keiner weiteren Unterhaltung, da er sich zu mir beugte und unsere Lippen aufeinander trafen. Den Kuss erwiderte ich sofort und zog ihn näher an mich.

Es war durchaus praktisch, dass wir von der letzten Nacht immer noch nackt waren, so gab es keine lästigen Klamotten zwischen uns. Wir hatten auch viel nachzuholen nach dem Chaos, welches hinter uns lag.

Von ihm kam ein leises Grummeln, als ich mich an ihn drückte und ich durfte feststellen, dass er längst bereit für mich war. 

Nur wurden wir plötzlich von einer lauten Sirene unterbrochen, weshalb wir beide inne hielten und uns schließlich voneinander lösten.

Amun murmelte: "Die Jäger machen Ärger."

~~~

So ihr Lieben ❤

Es tut mir mega leid, dass in letzter Zeit so wenig von mir kam.
Aber immerhin gab es diese Woche einen Wochenplan und ich hab es zeitlich wieder auf die Reihe bekommen.

Danke für eure Treue und das Warten.

Und nun folgt das wundervolle Drama in den nächsten Kapiteln.
Ich liebe es jetzt schon.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend/Nacht/Morgen/Tag, je nach dem wann ihr das lest.

Eure Kim ❤

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt