Kapitel 38

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Mittlerweile saßen wir auf einer der Bänke. Es gefiel mir auf dieser Dachterrasse, das war ein schöner Fleck. Die Atmosphäre war perfekt und angenehm. Nur über die Gesellschaft ließ es sich streiten.

Eine Weile herrschte Stille zwischen uns, so konnte man die Umgebung betrachten und das in aller Ruhe.

Hm, ich sollte die Terrasse netter dekorieren. In Anbetracht der Tatsache, dass Amun ein König war und in diesem Palast lebte, sollte es finanziell keine Probleme geben.

Ich könnte einen halben Jungle aus Pflanzen ansetzen. Dann hätte ich noch mehr Gesellschaft mit der ich mich auf eine gewisse Weise unterhalten konnte. Das war eine tolle Idee und ideal um meine Fähigkeit zu trainieren.

Vielleicht noch eine hübsche Sitzecke, die aktuelle gab nämlich nicht viel her.

Ich könnte dieses Plätzchen so richtig gemütlich machen, damit hätte einen weiteren Fleck an dem ich gerne war.

Der nächste Bonus war, dass die Pflanzen viel Pflege brauchten, da wäre ich beschäftigt. Darüber sollte ich später mit Amun sprechen.

Meine Gedankengänge wurden von ihm unterbrochen als er sagte: "Die Mondgöttin hat wirklich die perfekte Frau für mich auserwählt." Davon klang Amun überzeugt.

Eins hätten wir damit geklärt, dass wir an vollkommen unterschiedliche Dinge gedacht hatten. Mir war es für einen Moment gelungen, ihn nicht als Hauptthema zu haben, dann musste er das mit einer Unterhaltung zerstören. Der Mann besaß kein Feingefühl.

Mir fiel eine tolle Antwort ein und die teilte ich ihm mit: "Du meinst die größte Psychopathin auserwählt, die sie finden konnte, seit du geboren wurdest."

Damit hatte ich ihn tatsächlich zum Lachen gebracht und diesmal konnte nicht mal ich es unterdrücken. Verdammt, ich verstand mich zu gut mit ihm. Sein Lachen steckte mich an und das nervte. 

Ich war mir unsicher, ob das ein Scherz war oder ich es gesagt hatte, um ihn zu beleidigen. Aber meine Reaktion sprach eher für die erste Option.

Allerdings verstummte ich schnell wieder, da es unendlich viel nachzudenken gab. Diese ganze Situation machte wenig Sinn. Eigentlich teilte ich seine Meinung kein bisschen.

"Warum?" Die Frage war nicht wirklich an ihn interessiert, sondern eher ans Universum. Es war für mich schwer zu verstehen, warum ich mit einem Werwolf gepaart wurde. Zu allem Überfluss durch ein enges Band. 

Amun wusste genau was ich meinte und antwortete: "Weil wir perfekt füreinander sind, deshalb." Daran zweifelte ich sehr, aber blieb still.

Nein, ich musste etwas anmerken. Ich konnte es keine weitere Sekunde unterdrücken. 

"Du bist ein Werwolf und ich dein Jäger. Wir sind wohl kaum perfekt füreinander. Das ist die schlimmste Kombination überhaupt. Betrachte die Situation logisch. Wir hätten uns längst umgebracht, wenn wir keine Mates wären." 

Unerwartet nahm er meine Hand und ich zuckte kurz zusammen, da es mich erschrocken hatte. Sofort waren diese Funken zu spüren, was ich liebte. Danach wurde man leider süchtig. 

"Das spürst du doch?" 

Nein, niemals. Das war eine selten dämliche Frage von ihm, aber ich erwiderte nichts darauf, weil ich ganz andere Sorgen hatte.

Ich schloss die Augen und versuchte diese Funken zu ignorieren, was ein Ding der Unmöglichkeit war. Dieses Gefühl war dafür zu stark und schön.

"Egal was für Differenzen es geben mag, sie sind nicht so groß, wie sie scheinen. Wenn ich die Wahl hätte, ich würde um dich bitten." 

The Werewolf King & The Huntress | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt