Part 66

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Pixie Lott - Broken Arrow
Lana Del Rey - Born To Die
Sia - Born Yesterday ❤️

Wir frühstückten noch zuende und dann half mir Cem den Tisch abzuräumen. Bis sein Handy klingelte. Sein Gesicht war angespannt und er sah ziemlich genervt von der Person an der anderen Leitung zu sein.

"Ist ja gut, ja." sagte er und legte dann auf.

"Alles gut ?" fragte ich.

"Ja... Ich muss aber jetzt los, sorry Engel."

"Kein Problem, was ist denn los ?"

"Nicht wichtig, muss nur eben was für meine Mom abholen."

Er küsste schnell meine Wange und verschwand dann auch schon. 

***Cem's Position***
Ich aß mit Necla das Frühstück zu ende und half ihr dann anschließend noch etwas beim Aufräumen. Unser Gespräch war sehr intensiv gewesen und irgendwie hatte es mich auch motiviert. Als ich ihr meine Träume erzählt hatte, war ich kurz davor zu platzen. Ich habe mich schwer zusammengerissen. Fast hätte ich ihr alles erzählt. Nicht nur das mit dem Krebs... Dennoch war es schön zuhören, dass sie Pläne hatte. Wenn ich nicht mehr da sein würde, könnte sie sich ja mit dem ganzen Uni-Kram ablenken. Was mir auch auffiel war, dass wir beide Ziele hatten, die ziemlich voneinander entfernt waren. Wir würden höchswahrscheinlich in anderen Städten studieren und uns auseinander leben. Doch so weit würde es ja nicht kommen. Im besten Fall hätte ich noch 10 Monate. Nichteinmal mehr ein Jahr. Ich sollte irgendetwas machen, irgendetwas starten. Ich wollte nicht wierklich meine letzten 10Monate in der Schule verbringen. Aber schwänzen konnte ich ja auch nicht die ganze Zeit. Das wäre zu auffällig. Mein Handy klingelte und Adem's Name erblickte auf meinem Display. Was wollte der denn jetzt ?! Genervt nahm ich den Anruf an.

Er meinte mich an die heutige Sitzung erinnern zu müssen und dass es wichtig sei. Ich sagte ihm, dass ich kommen würde. Ich hatte ja auch keine andere Wahl. Mein Bruder fuhr mich immerhin höchst persönlich dorthin und holte mich auch wieder ab.

"Ist ja gut, ja." sagte ich und legte genervt wieder auf.

"Alles gut ?" fragte Necla besorgt und ich musste sie schon wieder belügen.

"Ja... Ich muss aber jetzt los, sorry Engel."

"Kein Problem, was ist denn los ?"

"Nicht wichtig, muss nur eben was für meine Mom abholen."

Ich küsste sie auf die Wange, schnappte mir meine Jacke und verschwand dann auch schon.

Ich ging nach Hause und machte mich fertig. Da die Sitzung aber erst in ca. 2 Stunden war, spielte ich noch etwas Playstation. Naja, zumindest versuchte ich es, aber irgendwie fiel es meinen Augen sehr schwer und ich hatte etwas an Sehstärke verloren und nach kurzer Zeit hatte ich höllische Kopfschmerzen. Also ließ ich das mit dem Playstation spielen nach ungefähr einer halben Stunde wieder und schluckte ein paar Tabletten gegen meine Kopfschmerzen. Das nächste woran ich mich erinnere ist mein Bruder, der mich wach rüttelt.

"Cem! Wir kommen zu spät !" Er war gestresst und hektisch und zog mir meine geliebte, warme Bettdecke weg, an die ich mich gekuschelt hatte.

Ich blickte auf die Uhr und bekam einen kurzen Schock. Ich sollte bereits da sein !
Energisch richtete ich mich auf und sputete mit meinem Bruder in sein Auto. Er fuhr schnell los und meinte mir die Fahrt über eine Standpauke über Pünktlichkeit und Verlässlichkeit halten zu müssen. Kurze Zeit später kamen wir auch an und ich rannte in das große Gebäude. Ich sprang die Treppen hoch und näherte mich mit schnellen Schritten der fast letzten Tür im Korridor. Davor blieb ich kurz stehen und sammelte mich. Adem würde mich umbringen. Ich packte die Türklinke und gerade als ich sie runterdrücken und den Raum betreten wollte, kam mir jemand zuvor. Die Tür wurde von Innen geöffnet und Adem stand genervt vor mir.

"Sorry" sagte ich leise und er rollte seine Augen worauf ich mich in den Stuhlkreis setzte und versuchte meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen, der vom ganzen Rennen und Hüpfen drastisch gestiegen war. Dieser Krebs machte mir echt zu schaffen. Früher ging ich regelmäßig Trainieren und nun kam mir jede Übung und jede Bewegung anstrengend vor. Deniz abi hatte mich sogar gezwungen mit dem Fußballspielen aufzuhören.

"Okay, ich möchte, dass ihr euch in zweier Gruppen zusammensetzt!" sagte Tanja.

"Und diesesmal " fügte Adem hinzu "setzten wir die Gruppen zusammen."

Na toll.

Er fing an Namen zu nennen und ich blickte nur in die Runde und versuchte sie den Menschen im Raum zuzuordnen. Schließlich wurde auch mein Name genannt und ein weiterer Name folgte darauf.

"Sophie."

Aufmerksam wartete ich darauf, dass sich jemand zu erkennen gab aber es kam nicht. Niemand gab ein Laut von sich und auch auf keine andere Weise zeigte sich die die Person. 'Kein Partner, keine Arbeit' dachte ich mir aber Tanja zerstörte meine Träume sofort.

"Okay, sieht so aus als ob Sophie nicht da ist. Ich erkundige mich mal wo sie bleibt oder ob etwas passiert ist und solange kannst du dich zu Jessica und Finn gesellen."

Ich hatte keine Ahnung wer diese Personen waren und blickte in die Runde. Zwei Personen, ein Junge und ein Mädchen, winkten mich zu sich rüber und ich hatte meine Partner gefunden. Ich reichte dem Typen meine Hand und stellte mich nochmal vor.

"Ich bin Finn und das ist Jessy !"

"Okay, cool. Tanja meinte, dass ich mit euch arbeiten soll."

Plötzlich gingen Adem und Tanja aus dem Raum.

"Wohin wollen die denn jetzt ?" fragte Jessy und ich zuckte nur mit der Schulter.

"Die schauen bestimmt nur nach Sophie." antwortete Finn.

"Oh okay, und was sollen wir jetzt machen ?" fragte ich.

Ich hatte zwar keine große Lust hier auch wie in der Schule Aufgaben zu erledigen, aber bekanntlich verging die Zeit auf diese Art und Weise schneller.
"Ähm ja... , wir sollen uns über Familienmitglieder und wichtige Personen unterhalten, wie wir es ihnen beigebracht haben, beibringen wollen oder wie sie wohl mit dem Tod umgehen werden."

"Und dann noch, was wir noch machen möchten, damit wir mit einem guten Gewissen hinüber gehen können."

Oh Gott.

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt