Part 45

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Ich hörte ein leises Klopfen und dachte mir nichts dabei. Ich schloss meine Augen wieder und kuschelte mich gemütlich in meine Decke. Das Klopfen hörte aber nicht auf. Ganz im Gegenteil, es wurde immer lauter. Man, warum hören Menschen nicht auf zu klopfen, wenn man die Tür nicht aufmacht. Toll, jetzt klingelte diese Person auch. Entweder konnte ich jetzt aufstehen, was heißen würde, dass ich mich bewegen und mein warmes Bett verlassen musste, oder ich könnte einfach weiter liegen bleiben und das Klingeln und klopfen ignorieren. Möglichkeit Nummer 2 klang in meinen Ohren zwar angenehmer, aber es war unmöglich dieses heftige, laute Klopfen und das ständige Klingeln zu ignorieren. Wer auch immer das ist, ich werde diese Person umbringen. Genervt stöhnte ich auf und setzte mich auf. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu mir zu kommen und eine klare Sicht zu haben. Ich ging mir durch die Haare, da sie mich nervten und ging dann die Treppen runter, die Tür öffnen.

"Guten Morgeeeeeen !"

Ich blinzelte ein paar Mal, da mir die Sonnenstrahlend noch fremd vorkamen. Ich hielt meine Hand etwas vor meinem Gesicht, um die Sonnenstrahlen etwas zuhindern und auf den zweiten Blick erkannte ich die Gestalt vor mir. Es war Katja, die mit Brötchen in der Hand laut quickte. Plötzlich erstummte sie. Ihr Blick blieb an meinem nackten Oberkörper hängen und ihre Blicke machten mir Angst. Meine Lippen zogen sich zu einem Grinsen, da ich wusste, dass Necla, wenn sie hier wäre und mich so sehen würde, genauso reagieren würde. Ich liebte diesen Effekt, den ich auf Necla hatte. Nur war das hier vor mir nicht meine Necla, sondern Katja, die mich einfach nicht in Ruhe lassen konnte. Ich war alleine Zuhause, da Dad arbeit war, Mom einkaufen und wo mein Bruder war wusste ich nicht, aber sein Bett war gemacht und sein Parfüm war im Haus nicht mehr zu riechen. Was hieß, dass es schon länger weg war.

"Cem an Katja, bist du noch da ?" Ich winkte mit meiner Hand vor ihr Gesicht rum und endlich sammelte sie sich.

"Ähhh ja, Ich habe Brötchen mitgebracht wollen wir frühstücken ?"

Eigentlich ist es ja schon süß, dass sie die ganze Zeit versucht mir näher zu kommen, aber wie sollte ich ihr denn schohnend beibringen, dass ich nichts von ihr wollte ?

"Katja, guck mal ; Da gibt es ein anderes Mädchen und deshalb bitte ich dich, mich nicht so anzumachen."

Eine Zeit lang herrschte Stille. Ihr Blick war auf ihre Schuhe gerichtet und ich hörte, wie sie den Kloß in ihrem Hals runterschluckte. Es so offen und direkt zusagen war zwar die ehrlichste Art, aber ich merkte, dass die Situation ihr unangenehm war. Ich fühlte mich schon mies. Die Röte stieg in ihre Wangen und sofort dachte ich an Necla. Bei ihr sah das immer total süß aus. Gewöhnlicherweise wurde sie aber immer rot, weil ich ihr Komplimente machte oder perverse Sachen in ihr Ohr flüsterte, und nicht, weil ihr eine Situation peinlich oder unangenehm war.

Ich musste diese angespannte Stimmung irgendwie durchbrechen.

"Wir können aber trotzden zusammen frühstücken. Also, als Freunde." Nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte, bereute ich sie sofort. Ich muss echt mal überdenken was ich sagen möchte, bevor ich es ausspreche. Jetzt konnte es aber nicht mehr ungeschehen gemacht werden und zu meinem Pech stimmte sie auch noch zu.

Das Frühstücken war eigentlich ganz okay. Um ehrlich zu sein war es mehr als nur 'okay'. Es war ganz schön ? Sie war sehr locker, die Atmosphäre war angenehm und sie gab mir das Gefühl, dass sie verstanden hätte, dass ich nicht mehr als Freundschaft wollte. Da sieht man mal wieder, dass Ehrlichkeit sich auszahlt. Wir lachten und redeten viel über alles mögliche. Es gab, glaube ich, keine Sekunde, in der es Still war oder uns der Gespächsstoff ausging.

"Cem ?"

Ich nickte, da mein Mund voll war und sie lachte leicht, da sie mich mit vollgestopftem Mund amüsant fand.

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt