Part 21

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Mittlerweile war es ca. 22 Uhr und ich hatte es Cem erzählt. Er war am Anfang echt sauer und hätte ich ihn nicht zurück gehalten, wäre er schon längst bei Kerem und hätte sich mit ihm geprügelt. Ich liebte diesen Effekt, den ich auf Cem hatte. Er las mir all meine Wünsche von den Augen ab und versuchte nichts zu tun, was mich verletzten könnte. Sobald er in meine Augen sah und ich sagte, dass ich nicht wollte, dass er ging, wurden seine Gesichtszüge lockerer und sein Blick änderte sich.

"Du bleibst heute hier, aşkım."

"Ich kann nicht. . ."

Was sollte ich den meinen Eltern sagen ? Wobei. . . Es war doch Kerem's Schuld, dass ich nicht nach Hause ging. Sollten sie sich doch Sorgen machen, das interessierte mich herzlich wenig.

"Doch, ich lass dich nirgendswo mehr hin. Meine Eltern sind sowieso auf irgendeiner Geschäftsreise und kommen erst in 3 - 4 Tagen wieder, nur mein Bruder ist hier."

"Cem. . . -"

"Keine Wiederrede."

Ich gab auf und nickte ihm zu. Triumphierend lächelte er mich an und küsste meine Wange.

"Wollen wir noch ein Film gucken ?"

"Klar, können wir machen."

Er lächelte zufrieden und ich erwiederte es.

Wow, meine erste Nacht bei meinem Freund. Meinem Freund. . . Ich ließ dieses Wort auf meiner Zunge ergehen. Ich liebte es einfach ihn meinen Freund nennen zudürfen.

Wer hätte am ersten Tag gedacht, dass wir ein Paar werden würden ?

Ich hatte sogar bezweifelt, dass wir Freunde werden würden und jetzt konnte ich nicht ohne ihn. Es ist komisch wie eine Person plötzlich in dein Leben treten kann und dein ganzes Leben auf den Kopf stellen kann. . . Aber ich würde es keinesfalls ändern. Er war das beste was mir je passiert war.

Er holte Shorts und ein T-shirt aus seinem Schrank und gab es mir. Nein, es war nicht irgendein T-shirt. Es war das weiße T-shirt, welches er auch am ersten Tag an hatte. Als wir uns kennenlernten. . . Zufall ? Eher Schicksal !

"Ich hol eben etwas zu trinken und paar Knabbereien, zieh du dich in der Zeit um."

"Danke."

Er schloss die Tür und ich hörte, wie er die Treppen runter ging.

Ich zog meine Klamotten schnell aus und zog mir die Sachen an, die Cem mir gegeben hatte. Das T-shirt war mir so groß, dass es fast die Shorts bedeckte. Also sehr groß, aber das störte mich nicht wierklich. Meine Klamotten, die ich ausgezogen hatte, faltete ich und legte sie an die Seite.

Ich hörte eine Stimme, die immer näher kam, und plötzlich wurde die Tür aufgerissen.

"Ey Cem, Mom hat ang - "

Als er mich sah stoppte er sofort und entschuldigte sich.

"Hey, sorry ich wollte eigentlich zu Cem."

"Kein Problem, ist ja auch sein Zimmer." Ich lachte leicht und er stimmte mit ein.

"Weißt du vielleicht wo er ist ?"

"Versuch's mal in der Küche."

"Ah cool, danke."

Er drehte sich gerade um und wollte gehen, da fing er an zu lachen und drehte sich wieder zu mir.

"Weißt du, wir hatten gerade genau dasselbe Gespräch wie beim ersten Mal, als wir uns gesehen haben."

Ich überlegte kurz und er hatte Recht.

***Flashback***

Als ich fertig war ging ich zu Cem's Haus und klingelte und ein Junge, paar Jahre älter als ich, machte die Tür auf. Er war gut gebaut und hatte ein Top an, in welchem man seine Muskel gut erkennen konnte. Er hatte dunkel braune - schwarze Haare und braune Augen und lächelte mich an.

"Hey, ähm ich wollte eigentlich zu Cem."

"Der ist nicht zu Hause aber wenn du mir sagst wie du heißt, sag ich ihm, dass du hier warst."

"Necla, ich heiße Necla."

"Necla ? Bist du nicht Cem's Freundinn ?"

Ich nickte überrascht. Er lächelte und reichte mir seine Hand und ich nahm sie freundlich an und schüttele sie.

"Ich bin Deniz, Cem's Bruder. Freut mich dich kennen zu lernen."

"Gleichfalls. Weißt du vielleicht wo Cem sein könnte ?"

Er überlegte etwas und redete leise vor sich her, bis er kurz im Haus verschwand und mit einem Zettel in der Hand zurück kam.

"Versuch's mal hier." sagte er freundlich und reichte mir den Zettel mit einer Adresse drauf.

***Flashback Ende***

Nun lachten wir beide.

"Naja, ich geh dann mal wieder. Viel Spaß euch noch !" sagte er lächelnd.

"Danke."

Und weg war er. Kurz danach kam Cem mit zwei Gläsern und Wasser hoch. Er hatte noch Chips und noch paar Süßigkeiten gebracht.

"Meine Klamotten stehen dir, aşkım!"

Ich spürte wie die Röte in meine Wangen stieg und Cem musste lachen.

"Du bist so süß ! Was wollen wir gucken ?" fragte er mich.

"Ich weiß nicht. . . , such dir etwas aus."

"Was magst du denn so ?"

"Vieles, aber bitte keinen Liebesfilm."

Ich weiß nicht warum, aber auf einen Liebesfilm hatte ich in diesem Moment gar keine Lust.

"Wie wärst mir 'Salt' ?"

"Ist das nicht der Film mit Angelina Jolie ?"

"Jep."

" 'Salt' klingt gut."

Wie legten uns in sein Ehebett und machten es uns gemütlich. Ich kuschelte mich an ihm und mein Kopf ruhte auf seiner nackten Brust. Ab und zu küsste er mein Haarscheitel oder spielte mit meinen Haarsträhnen. Der Film war echt gut und nach einer Zeit fühlte ich, wie meine Augenglieder immer schwerer wurden und zu fielen.

"iyi geceler, meleğim. (Gute Nacht, mein Engel)" war das letzte was ich noch mitbekam und schon fiel ich in den Schlaf.

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Meinungen ? :)

sorry dass es kurz ist, nächstes wird länger :)

Leute schaut doch mal bei meiner neuen Geschichte " LOVE GAME " vorbei, Danke

#Nihal

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt