Part 48

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"Komm schon Junge !" schrie Kian in mein Ohr. Die Kämpfer standen, schweißgebadet, in der Mitte des Ringes und der Moderator stand zwischen den Beiden. Der Moderator umfasste die rechte Hand des blonden Kämpfers und die  linke Hand des südländischen Kämpfers. Alle warteten gespannt, welche Hand der Moderator hoch halten würde und wer somit gewonnen hätte. Die Menge schrie und kreischte. Der Moderator hatte ein schiefes Lächeln und warscheinlich lachte er sich Tod, dass alle so ausrasteten, nur weil sie wissen wollten wer gewonnen hatte und er selbst die Antwort schon kannte. Und dann hob er die Hand des blonden, der sofort schreiend hochsprang und seinen Sieg feierte. Der Südländer hingegen schüttelte seinen Kopf, sichtlich enttäuscht. Dann begann die laute Musik, viele Gläser wurden geleert, aber sofort wurde nachgefüllt. Die Mädels begaben sich wieder auf die Tanzfläche und rieben ihre Körper an die fremden Jungs. Kian stupste mich an und deutete auf das viele Geld in seiner Hand.

"Gezielt und getroffen !" schrie er in mein Ohr und grinste breit. 

"Komm mit !"  fühte er hinzu und ich folgte ihm durch die Menge. Wir verließen den großen Raum und betraten einen langen Korridor. Rechts und links waren Türen und einige Leute. An jeder Tür stand ein Securityman und einem gab Kian einen Handschlag.

"Was machen wir hier ?" flüsterte ich zu Kian.

Doch ehe er antworten konnte ging der Securityman zur Seite und öffnete uns die Tür. Kian ging vor und ich folgte ihm. Im Zimmer war der blonde Kämper, der gewonnen hatte. Er kam lächelnd zu uns rüber und gab erst Kian die Hand und dann mir.

"Max." sagte er und drückte meine Hand.

"Cem." erwiederte ich und lächelte ihn an.

"Max, gute Arbeit heute." rief Kian.

"Danke Bro !"

"Das ist Cem, aus Deutschland."

"Der  Cem ?" fragte Max verwundert.

"Genau der  Cem." antwortete Kian.

"Weißt du Cem, ich habe gerade einen Südländern K.O geschlagen." sagte Max lachend.

"Tja, gegen mich hättest du aber keine Chance."  Kian lachte und Max stimmte mit ein.

"Max, du hast so einen Akzent. Woher kommst du ?" fragte ich. Er rollte das 'r' ein bisschen, daher wunderte es mich ein bisschen. Ich schätzte er war Russe oder Pole.

"Meine Eltern kommen aus Polen."  Pole, wusste ich es doch.

"Und du ?" fügte er hinzu.

"Halb Türke, halb deutscher." antwortete ich.

"Weshalb bist du hier ?"

"Dad hat einen Einsatz hier."

"Cem, Deutschland und Polen sind doch Nachbarn, also sind wir es auch. Richtig ?"

"Joa."

"Ich hätte da ein Angebot. . ."

***Necla's Position***

Ich schmiss meine Tasche in die Ecke meines Zimmers und ließ mich auf meinem Bett nieder. Ich war echt nicht über Cem hinweg. Ich hatte einen fremden Man angesprochen, weil ich dachte, dass es Deniz abi war. Ufff. . . . Was sollte ich denn jetzt machen ?

"Necla, kann ich rein ?" An meiner Tür wurde geklopft und kurz darauf ertönte die Stimme meiner Mutter. Genervt stöhnte ich auf.

"Wenn's sein muss."

"Warum so depressiv ?" fragte sie ,doch ich antwortete nicht.

"Ich hab deine Wäsche hier hin gelegt, räume sie in dein Schrank."

"Hast du meine neue Jeans gewaschen ?" fragte ich sie. Die mochte ich besonders, da sie sehr gemütlich war und gut saß.

"Weiß ich nicht mehr."  Ich seufzte und hob meinen Kopf um durch die Wäsche zu gucken, die meine Mutter gewaschen hatte. OMG !

"Mom ! Was hast du gemacht ?!" schrie ich und stand hektisch von meinem Bett auf. Energisch verschränkte ich meine Arme vor der Brust und verlangte eine Antwort. Eigentlich wollte ich gar keine Antwort, da ich einfach nur sauer war und egal was sie sagen würde, es würde mich nur noch wütender machen.

"Was ist de -"

"Wie konntest du nur ?!" brach ich sie ab. Mein Kopf drohte zu platzen. Meine Mom stand auf und wollte mich beruhigen, doch mir wurde alles zu fiel. Sie griff nach meinen Händen.

"Schatz, beruhige dich. Es ist alles ok -"

"NEIN !" schrie ich sie an und zog meine Hände weg. 

"Necla, kızım. (meine Tochter) "

"Geh einfach !" rief ich und ohne ein weiteres Wort zu sagen ging sie. Wenn ich wütend war, konnte ich meine Emotionen nicht kontrollieren. Meine Mom wusste das und zu gehen, war die beste Lösung. Automatisch flossen die Tränen meine Wangen hinunter und ich schmiss mich zurück auf mein Bett. Vor meinen Augen lag es. sein Pullover. Sie hatte es einfach gewaschen. Das einzige was ich von ihm noch hatte und jetzt war auch noch sein  Duft weg.

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#Nihâl♚

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt