Part 27

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"Heute nach der Schule ?" fragte er anschließend und ich nickte ihm zu.

Da es Mittwoch war, kam mir der der Tag, dank Mathe, viel länger vor. Oder lag es daran, dass ich so schnell wie möglich mit Cem reden wollte ? Ich hatte einfach Angst, dass er es von jemanden anderem als mir hören könnte. Mathe war ja schon schlimm genug, aber darauf folgte dann Physik und Geschichte, Philosophie und Erdkunde. Ein Glück hatte ich eine Freistunde, da musste ich aber aufpassen, dass Cem mich nicht sah, da er auch eine Freistunde hatte und wir diese Freistunde, gewöhnlich, zusammen vertrieben. Als letztes musste ich dann noch Französisch über mich ergehen lassen. Als die Klingel läutete atmetete ich erleichtert auf. Bitte niemand sollte Cem von Jason erzählt haben. . .

Mein Handy vibrierte und sofort fischte ich es aus meiner Hosentasche.

von: Aşkım ❤
"Wartest du an meinem Auto auf mich ? Seni seviyorum♥ "

an: Aşkım ❤
"Okay, bende seni seviyorum♡"

Auch wenn meine Stimmung gerade nicht so gut war antwortete ich normal, so, dass er an meiner Schreibweise nicht merken konnte, dass etwas nicht stimmte.

Ein paar Minuten später erkannte ich den wundervollen Jungen von der Ferne. Seine Augen strahlten, seine Haare saßen wie immer P E R F E K T ! Immer wieder stellte ich mir die Frage ; 'Wie kann man so perfekt sein ?'

Er hatte eine Jeans an, die etwas tiefer saß, und ein schwarzes T-shirt mit V-Ausschnitt. Es saß perfekt an ihm und seine Muskel sah man perfekt ! Mir fällt auf, immer wenn ich über Cem rede, benutze ich das Wort 'perfekt' so oft. . . Eine Kette hatte er auch um und ein Paar Nike's. Eigentlich mochte ich tiefe Hosen nicht. Nein, ich hasste sie. Immer wenn ich einen Jungen mit solch einer Hose sah, sah ich angewiedert weg oder meckerte Kerem immer an. Kerem. . . Ufffff. Aber etwas an Cem war anders. Sie lag anders, die Hose saß so gut und sah an ihn einfach viel besser aus als an anderen. Egal was es war, an Cem sah alles gut aus. Als er mich sah lächelte er breit und sein Tempo wurde schneller. Seine Arme schlungen sich um meine Hüften und er zog mich zu sich. Meine Arme schlang ich um seinen Nacken und mein Kopf war an seiner Brust. Der vertraute, wundervolle und beruhigende Duft verbreitete sich schnell und senkte, Gott sei Dank, meine Nervösität. Unter meinen Füßen spürte ich plötzlich den Boden nicht mehr. Cem drehte mich ein paar Mal im Kreis, ehe er mich absetzte. Er drängte mich etwas gegen sein Auto, mein Rücken war gegen die Fahrertür gepresst, und rechts und links neben meinem Kopf waren seine Hände. Er stützte sich ab und kam mir immer näher. Unsere Lippen waren nur noch Millimeter von einander entfernt. Ich spürte seinen heißen Atem an meiner nackten Haut, alles um uns herum verlief wie in Zeitlupe. Das Bedürfniss seine Lippen auf meinen zu spüren wuchs. Ihn so nah aber auch gleichzeitig so fern von mir zu haben war unausstehlich. Unsere Nasen berührten sich bereits, unsere Augen waren schlossen und der Wind wehte durch meine Haare. Unsere Lippen streiften einander, ich versuchte die Berührungen in einen Kuss unzuwandeln aber er ließ es nicht zu.

"Baby. . ." hauchte er gegen meine Lippen. Warum ließ er mich so zappeln ? Ich sah ihn bettelnd an und ein freches Grinsen huschte auf seine Lippen. Er wusste genau welchen Effekt er auf mich hatte und er nutzte es aus. Endlich legte er seine vollen Lippen auf meine und ein Feuerwerk beginn in mir. Eine Horde Schnetterlinge flogen in meinem Bauch herum, die Körperstellen die er kurz zuvor berührt hatte, fühlten sich verzaubert an. Unsere Lippen bewegten sich im Rhytmus. Wie zwei Puzzleteile, die zu einander gefunden hatten und das Puzzle vervollständigt hatten.

"Ich hab' dich vermisst, baby" flüsterte er sanft gegen mein Nacken und sein Finger fuhr über meine Unterlippe.

"Ich dich auch." antwortete ich und er hielt mir die Beifahrertür offen, damit ich einsteigen konnte. Als ich drin saß, schloss er die Tür, joggte auf die andere Seite und setzte sich auch rein.

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt