Part 25

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Er parkte auf dem Schulparkplatz und stiegen aus. Sofort als wir ausgestiegen waren, verschränkte er seine Hand mit meiner und hielt stets den Körperkontakt aufrecht.

Mein Tag sah wie folgt aus :

Montag:                          

1.Mathe                   

2.Englisch (mit Cem)

---Pause---

3.Deutsch (mit Cem)

4.Deutsch (mit Cem)

---Pause---

5.Sport (mit Cem)

6.Sport (mit Cem)

---Pause---

7.Freistunde

8.Chemie

9.Literatur

Ich drückte Cem einen Kuss auf die Wange und ging dann in Richtung B23. Vor dem Raum waren schon die anderen, unter anderem Cem's Freunde Luke und Basti (Sebastian). Als sie mich sahen, riefen sie mich zu sich rüber und umarmten mich zur Begrüßung.

Als unsere Mathelehrerin dann endlich kam und wir bereits seit 20 Minuten Aufgaben erledigten, war ich verzweifelt. Ich mochte Mathe noch, bevor diese ganzen Buchstaben dazu kamen. Ich hatte tausend Formeln im Kopf, überall wo ich hinsah, sah ich mathematische Körper und Brüche, Hochzahlen und Wurzeln.

Plötzlich wurden meine Gedanken durch ein Klopfen unterbrochen. Alle blickten zur Tür und Elena, ein Mädchen aus der hintersten Reihe, wollte gerade aufstehen und die Tür öffnen, als wir einen Schlüssel im Schloss hörten und die Tür sich öffnete . Frau.Tall, meine all zu geliebte Englischlehrerin, Ironie lässt grüßen, und er kamen rein. Das ist doch nicht ? Das kann doch nicht ? Bin ich etwa ? OMG ! Luke und Basti's Augen suchten sofort meine und wir guckten uns alle geschockt an. Das geht doch nicht ! Warum jetzt ? Warum musste er jetzt wieder auftauchen ? Das gab es doch nicht !!!

Unsere Augen wurden groß, mein Körper spannte sich an und wurde steif. Durch meinem Kopf gingen die Bilder vom letzten Mal. Oh man, was sollte ich nur machen ? Meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf rum. Langsam aber sicher ordnete ich sie und versuchte runter zu kommen. Leider blieb es nur beim Versuch, es funktionierte nämlich ganz und gar nicht. Meine Handflächen fingen an zu schwitzen, aber dieses Mal war es nicht wegen Cem, dessen Nähe mich immer verrückt machte. Nein, dieses Mal war es aus Angst. Angst vor ihm und Angst vor dem, was passieren würde. Mein Herz pochte, ich senkte meinen Blick und versuchte seine Aufmerksamkeit nicht zu bekommen. Er sollte mich nicht sehen, er sollte nicht wissen, dass ich hier war. Nicht jetzt, nicht heute, nicht hier, Niemals ! Nicht nur hier und jetzt, sondern niemals sollte er es wissen. Niemals, sollte er mich erkennen. . . Ich zitterte und auf meiner Haut bildete sich bei seinem Anblick eine Gänsehaut. Plötzlich wurde es ganz kühl im Raum, der Wind wehte durch meine Haare und ich spürte meine Fingerspitzen nicht mehr. Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung, dass wenn ich sie öffnen würde, er nicht mehr da sein würde. Meine Augen waren geschlossen, alles was ich sah war schwarz. Die Dunkelheit herrschte über mir. Mein Leben konnte nie perfekt laufen. Ich hatte einen perfekten Freund, Eltern, die meine Beziehung akzeptierten und Freunde, denen ich vertrauen konnte, aber was nützte mir das alles, wenn er kam und alles wieder kaputt machte ? Doch als ich meine Augen öffnete ich nichts außer Enttäuschung. Er war immernoch da.

"Warum nur ? Warum ?" fragte ich mich. Diese Frage wollte mich nicht mehr loslassen.

Er ging mit Frau.Tall nach vorne. Ich schaute weg, damit er, als er an mir vorbei ging, mich nicht erkennen konnte. Ein Glück gelang es mir. Ich atmete tief aus. Wenigstens das hatte ich hinbekommen.

"Jetzt bloß nicht seine Aufmerksamkeit auf dich ziehen !" meldete sich meine innere Stimme. Vielleicht sollte ich echt öfters auf meine innere Stimme hören. Auch wenn sie meistens nervte, ich sie ignorierte und es mich nicht in Ruhe ließ, lag sie, zu meinem Bedauern, bis Heute, immer richtig.

Seine braunen Haare leuchteten im Sonnenlicht, er drehte sich zur Klasse und schaute in die desinteressierten Gesichter der Schüler, die vor ihm saßen. Was er wohl dachte, als er uns so sah ? Wer weiß . . . Welche Gedanken er wohl hatte ? Wie er sich fühlte ? Vielleicht hatte er sich ja geändert ? Ach, was rede ich da ?! Ich kannte ihn doch, er würde sich einfach nicht ändern ! Ich hatte keines seiner Wörter vergessen.

"Das ist aber schade."

"Wir werden eine menge Spaß haben."

Sie hallten in meinem Kopf, die Buchstaben tanzten vor meinen Augen. Es war eines der schlimmsten Tage in meinem Leben.

Er hatte bestimmt neue Pläne und dreckige Gedanken als er in unsere Gesichter sah. Ich dachte, er würde mich und Cem nicht mehr belästigen. Ich dachte, wir wären ihn los, aber da hatte ich mich wohl geirrt. . . Was machte dieser Kerl hier ?

Frau.Tall bat um Ruhe. Es dauerte ca. 5 Minuten, bis sich endlich alle beruhigt hatten. Ich hingegen, war die ganze Zeit lang ruhig, genauso wie Luke und Basti. Ich sah, dass es ihnen schwer fiel, nicht auf ihn los zu gehen. Sie sind zwei von Cem's besten Freunden und irgendwie wie Brüder für mich geworden. In unserer Clique war es nunmal so. Die Jungs passten sozusagen auf uns auf und wollten uns immer beschützen. Sie hatten halt diesen Beschützerinstinkt, den Brüder nunmal haben. Wobei ich echt bezweifelte, dass Irem und Basti 'nur' Freunde waren. Basti und Luke waren angespannt, pressten die Lippen zu einer Linie zusammen und hatten die Hände zu Fäusten geballt. Als sie aber sahen, wie sehr ich unter dieser Situation litt, hielten sie sich zurück, hatten aber immernoch ein Auge auf ihn.

"So Leute, wie ihr seht, habt ihr ab heute einen neuen Schüler. Er ist neu hergezogen und wollte unbedingt in eure Klasse."

Ich hörte wie Natalie mit den Mädels tuschelte. War doch klar. . . aber bei ihm sollte sie lieber vorsichtig sein. Sollte ich es ihr sagen ? Ihr erzählen, was für ein Arsch er war ? Der Engel an meiner Seite sagte mir, dass ich, obwohl ich sie hasste und obwohl sie der Grund war, warum Kerem mich geohrfeigt hatte, ihr die Wahrheit über ihm sagen sollte und sie warnen und beschützen sollte. Der Teufel in mir aber, sagte mir, dass ich sie ins offene Messer laufen lassen sollte und obwohl ich wusste, dass es die falsche Entscheidung war, hörte ich auf den Teufel und hielt meinen Mund. Ich wollte, dass sie genauso litt, wie ich es tat. Ich wusste, was sie vor hatte. Wie bei Cem, wollte sie ihn für sich haben und sonst was mit ihm anstellen. Und dieses Mädchen hat sich getraut zu mir nach Hause zu kommen und Kerem dazu zubringen, mich zu ohrfeigen. Erbärmlich. . .

Er wollte unbedingt in unsere Klasse ? Was hatte er vor ? Wollte er wegen mir unbedingt in dkesen Mathekurs ? Es war gruselig, fast schon krank. Wer weiß, was mir passieren würde. . . Er hatte doch bestimmt einen Plan. Er war gefährlich, von allen guten Geistern verlassen und gewalttätig und pervers.

Frau.Tall warf uns allen einen warnenden Blick zu, dass wir uns ja vernünftig verhalten sollten. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Es erinnerte mich an den Tag, an dem Cem in unsere Klasse kam.

***Flashback***

"Das ist ein neuer Schüler.Er wird ab heute am Englischunterricht teilnehmen ! Er heißt Cem und ist aus einer anderen Stadt hergezogen ! Benimmt euch Leute !"

Die ganze Klasse musste bei Frau.Tall's letztem Satz lachen.

' Benimmt euch Leute ' Ja,der Englischkurs ist echt keine nette Klasse.Haben sie dich einmal als Opfer ausgesucht bist du für immer ihr Ziel.

***Flashback Ende***

Sogar in so einer Situation brachte mich Cem zum Lachen und das, obwohl er nicht mal neben mir war. Allein der Gedanke an meinen Schatz zauberte ein Lächeln auf meine Lippen und für wenige Sekunden vergaß ich ihn. Ihn und die unangenehme Situation die gerade im Raum B23, im Matheunterricht, war.

"Leute, das ist Jason."

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Für alle die vergessen haben wer Jason war → Part 12 & Part 13

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt