Part 42

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"Oh hey."

"Ich hoffe, dass du mich nicht versetzen wolltest."

"Nein, nein. Ich hatte es nur vergessen."

Es klang wirklich wie eine Ausrede, aber es war die Wahrheit.

"Gut, wir sollten uns beeilen."

"Warum?"

"Überraschung."

Ich lächelte ihn an und er erwiederte es. Als wir da waren, wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. Sollte ich mich freuen, oder nicht ? Sollte ich ihn anlügen ? Lügen hatten mich aber bis zu diesem Tag nicht wirklich weit gebracht. Wir standen vor einer Tenniseinrichtung.

"Und?" er guckte mich erwartungsvoll an.

"Ich war noch nie Tennis spielen." gab ich schüchtern von mir.

Die Situation war mir unangenehm. Ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz, aber ich konnte auch nicht einfach gehen.

Da ich heute auch Sport hatte, hatte ich ein Glück Sportsachen dabei.

"Okay, wir treffen uns hier wieder."

Ich nickte und verschwand dann in die Mädchenkabine. Ufff. Was sollte ich denn jetzt machen ? In was für eine Situation hatte ich mich hier reingeritten ? Okay, tief durchatmen. Ich musste mich beruhigen. Vielleicht wollte er ja wirklich nur Freundschaft und erhoffte sich nicht mehr. Ich meine, er hat ja deutlich gemacht, dass das hier nur eine 'freundschaftliche Verabredung' war und kein Date. Vielleicht musste ich einfach nur lockerer werden. Cem vergnügt sich in Italien ja auch mit den ganzen Mädels und hatte mich schon längst ersetzt, warum sollte ich das dann nicht auch machen ? Ich musste einfach mal abschalten und versuchen Spaß zu haben.

***Cem's Position***

Den ganzen restlichen Tag über ignorierte ich Katja und kassierte dafür wilde Blicke von meinen Eltern. Dieses Mädchen macht nichts als Ärger. Wir saßen alle beisamen und aßen das gegrille Fleisch. Sogar das Fleisch war hier anders und so köstlich kam mir das gar nicht vor. Alles hier, war anders. Aber ich mochte es nicht. Ich war kein Mensch, der offen für Neues oder Veränderungen war. Warum konnte man nicht alles beim Alten lassen ?

Als wir fertig waren nahm ich mein Shirt, welches in der Sonne lag, und tastete es ab. Ein Glück war es trocken und ich konnte es mir wieder drüber ziehen. Ich fühlte mich erleichtert. Das ganze Essen über hatte ich das Gefühl, dass Katja mich anstarrte. Wäre es Necla, hätte es mir gefallen, aber bei Katja störte es mich. Und wenn ich sie dabei erwischte, grinste sie nur blöd. Ich vermisste es, wie Necla's Wangen sich in dieser Situation rot gefärbt hätten. Sie hätte ihren Blick sofort auf den Boden gerichtet und ihren Kopf an meine Brust geschmiegt. Ich hätte ihre Stirn geküsst und wir würden beide lachen. Wir wären glücklich.

"Bruder was soll das ?"

"Was ?" fragte ich Deniz abi und wusch meine Hände weiter.

"Tu doch nicht so !"

"Was ist dein Problem abi ?"

"Dein ernst ?! Man Cem, was ist mit Necla ?"

Dieser Name schaffte es immer, mein Herz schneller schlagen zu lassen.

"Misch sie da nicht ein."

"Sie ist bereits mitten drin ! Wie kannst du hier mit dieser Katja rummachen, wenn Necla zuhause auf dich wartet ?"

"Sie wartet nicht ! Wir haben und getrennt, falls es dich interessiert und zweitens  habe ich nichts mit dieser Katja. Sie ist eine Schlmape und schmeißt sich an mich ran."

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt