Part 19

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Ich sah ein riesiges, blau - rotes Schild und neben dem Schriftzug befand sich ein Bild von zwei boxenden Menschen.

'SPVG Kampfsportverein'

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Ein Boxclub ? Was machte bitte Cem in einem Boxclub ?

Meine Nervösität stieg, meine Handflächen fingen an zuschwitzen und ich weigerte mich zunächst, diesen Boxclub zu betreten.

Was machte er bitte in einem Boxclub ? Um fast 18Uhr ? Krumme Geschäfte ? Ach, was rede ich da ?! Aber er hatte mir nie etwas vom Boxen erzählt. Weder das er vom Boxen begeistert ist, noch dass er selbst boxt. Ich wollte wissen was dort drinne abging und meine Beine bewegten sich langsam. Als ich vor der Tür stand, atmete ich tief durch und schloss meine Augen für einen Moment. Ich versuchte mich zuberuhigen und meinen Puls wieder in den normalen Status zubringen. Als ich mich gesammelt hatte öffnete ich die Tür und die frische kühle Luft von draußen verschwand. Stattdessen kam mir eine Duftwolke entgegen, die nach Männerschweiß stank. Der Geruch oder gesagt der Gestank war erst unangenehm, aber wenn man ein paar Minuten länger im Raum war, gewöhnte man sich dran. Ein langer Korridor lag vor mir und desto näher ich der nächsten Tür kam, desto mehr Stimmen hörte ich. An den Wänden waren viele Urkunden und Bilder von Boxern und in den Vitrienen waren die ganzen Pokale. Begeistert und staunend ging ich bis zur Tür und betrat den nächsten Raum. So wie es sich herausstellte war es die Trainingshalle. Viele Boxsäcke und ein Ring waren im Raum und viele andere Sachen von denen ich keine Ahnung hatte, wie man sie nannte. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb bei dem Jungen mit den braunen Haaren und den, mir all zu bekannten, grünen Augen hängen. Cem. Als ich ihn sah, spürte ich Erleichterung. Er war auf den Boxsack fixiert und sah ziemlich konzentriert aus. Immer und immer wieder boxte er gegen den Boxsack und mir kam es so vor, als wenn jeder Schlag härter und heftiger wurde. Schweiß tropfte von seiner Stirn gerab und er sah ziemlich heiß aus. Ich stand an der Tür, durch die ich hereingekommen war, und Cem stand weiter hinten und trainierte. Er war der einzige im Raum, dennoch bemerkte er meine Anwesenheit nicht. Ich näherte mich ihm mit langsamen Schritten und plötzlich schweifte sein Blick zu mir und der Boxsack stoßte ihn an. Er hielt den Boxsack gerade noch rechtzeitig fest, sonst wäre er wahrscheinlich hingefallen. Er lößte die Klettverschlüsse seiner Boxhandschuhe und kam lächelnd auf mich zu.

"Necla, was machst du hier ?"

"Dein Bruder meinte, dass du hier wärst ."

Er umarmte mich herzlich und unglücklicherweise bekam ich den ganzen Schweiß ab.

Ich glaube ich werde nie verstehen, wie Jungs so krass schwitzen können.

"Ich wusste gar nicht, dass du boxt."

Er kratzte sich am Hinterkopf und O M G sah er dabei heiß aus. Nicht sabbern Necla !

"Ich hab's dir nie erzählt, da ich nicht wollte, dass du mich für einen aggressiven Schläger hällst."

"Tu ich nicht. Ich mag Boxer, die sind immer so gut gebaut."

Er lachte und zog sein Shirt etwas hoch, sodass ich seinen perfekten Sixpack sehen konnte.

Und erneut ermahnte ich mich selber; Nicht sabbern Necla !

"Warum bist du alleine hier ?"

"Ich kenn' den Besitzer und kann hier immer wieder vorbei kommen."

Ich nickte verständnissvoll.

"Du kannst gerne weiter trainieren, ich guck dir zu." sagte ich lächelnd.

"Dann fühle ich mich aber beobachtete, askim ."

Ich zuckte mit meinen Schultern und setzte mich auf einen Stuhl der glücklicherweise in der Nähe stand. Ich überkreuzte meine Beine und legte meinen Kopf auf meine Hand. Mein Ellbogen war auf meinem Bein abgestützt und ich genoss den Anblick.

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt