Part 73

2.5K 142 9
                                    

Louane - Avenir (❤️❤️❤️!!!)
Alvaro Soler - El mismo sol
Demi Lovato - Confident

Punkt 6:30Uhr klingelte mein Wecker. Der erste Schultag, es war mal wieder so weit. Obwohl die Sommerferien um waren, war es noch schön warm, sodass ich mir nur eine Jeans und ein weißes T-shirt anzog und auf eine Jacke verzichtete. Als ich in die Küche ging, war meine Mutter gerade dabei ihre Schuhe anzuziehen und verabschiedete sich anschließend von uns. 

"Warum gehst du heute schon so früh ?" fragte ich sie.

"Ein kleiner Notfall. Ich habe gestern sehr spät noch einen neuen Klienten bekommen und muss eine Menge Papierkram erledigen."

Ich nickte.

Deniz abi hatte schon die Zeitung in einer Hand und den Kaffee in der anderen.

"Vergiss den Termin nicht !"

"Ja, mach ich schon nicht. Bedeutet das, dass ich nicht zur Sitzung gehen muss ?"

"Ja, ich hab schon angerufen. "

Oh Danke lieber Gott !

Ich frühstückte und nahm dann meine Schlüssel und wollte los zur Schule.

"Was machst du da ?!" Fragte mein Bruder energisch.

"Zur Schule fahren." antwortete ich ironisch.

"Fahren ganz bestimmt nicht ! " sagte er und schnappte mir die Schlüssel weg.

"Ich fahre !"

15 Minuten später waren wir an der Schule und ich sah schon meine Jungs und Necla, Rosy, Damla und Irem in einem Kreis stehen. Ich platzierte einen Kuss auf Necla's Wange und gab den Jungs wie gewohnt meine Hand.

Wir redeten über unsere Ferien. Besser gesagt die anderen redeten und ich schweigte.
Irem erzählte vom Türkeiurlaub und vom makellosen Hotel und Alex schärmte von Polen. Nach weiteren fünf Minuten klingelte es und wir versammelten uns alle in der Aula, da eine Stufenversammlung anstand. Die Zeugnisse wurden diesesmal verteilt und waren nicht, wie die Jahre früher, im Internet hochgeladen worden und zum Herunterladen bereitgestellt worden. Unsere Stufenleiter redeten über die Wichtigkeit dieses letzten Schuljahres und das Abitur. Nach 45 Minuten war die Versammlung auch schon vorbei und wir mussten in den Unterricht. Neben Sport-LK hatte ich letztes Jahr auch noch Mathe-LK gewählt. Unsere Abschlussfahrt mit dem Sport-LK (Leistungskurs) fand bereits im ersten Halbjahr des letzten Schuljahres statt. Die anderen LK's hatten ihre Abschlussfahrten in 5Wochen und dann hätten wir, der Sport-LK, eine Projektwoche.
Meine ersten Stunden waren Deutsch. Diesesmal hatte ich aber nicht, wie letztes Jahr, mit Necla.
In den Pausen war ich mit meinen Jungs und den Mädels zusammen und wir verglichen erstmal alle unsere Stundenpläne um zu gucken, wer was mit wem hatte. Ich hatte einfach kein einziges Fach mit Necla. Nicht mal eins.
Die darauf folgenden Stunden hatte ich Biologie und Englisch und dann hatte ich auch schon
Schluss. Da es aber der erste Schultag war, hatten wir nicht vernünftig Unterricht gemacht sondern erstmal nur über die Themen des Schuljahres gesprochen. Als ich zuhause war legte ich meine Sachen schnell ab und schmiss mich erstmal nur kurz auf mein Bett, da ich schon wieder total ermüdet war.

"Cem, beeil dich !" Rief mein Bruder aus der Küche und ich gab nur ein genervtes "jaja" von mir. Mein Körper war schlapp und ich hatte schon wieder Kopfschmerzen. Deniz abi gab mir meine Tabletten und nach ungefähr 15 Minuten bewirkten sie etwas. Dann fuhren wir los ins Krankenhaus.

"Hallo, Cem !" sagte mein Arzt, Dr.Weber, und gab mir seine Hand. Wie in den letzten Wochen und Monaten musste ich mich umziehen und dann zum MRT (Magnetresonanztomographie). Ich musste mich hinlegen und wurde dann in ein großes Gerät geschoben. Dadrinne musste ich dann einfach nur ruhig liegen und in ein paar Minuten lieferte uns das Gerät Aufnahmen von meinem Kopf beziehungsweise von meinem Gehirn. Auf diesen Bildern wurden dann die Metastasen und Durchblutungsänderungen sichtbar. Wie genau das funktioniert weiß ich nicht, aber das hat irgendetwas mit den Magnetfeldern, Magnetwechselfeldern und bestimmten Aromkernen im Körper zu tun. Wie in den letzten Monaten und Wochen war das Ergebnis nicht erfreulich. Die Metastasen hatten sich weiter ausgebreitet und es sah schlimmer für mich aus.

Die Blicke von meinem Arzt und die meines Bruders hingen an mir.

"Okay, machen wir's."

Cem und NeclaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt