ich will dich

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Thranduil POV

Nachdem dieses verdammte Weib mir meine verbliebenen Nerven geraubt hatte, saß ich nun mit einer 2. Flasche Wein über den Dokumenten, die ich noch bearbeiten musste. Ich hatte sie zum Kochen verdonnert, schließlich musste sie ab sofort für mein Wohl sorgen. Legolas hatte ich weggeschickt. Am Ende würde er mir nur in die Quere kommen. Ich wusste genau, dass Thora etwas für ihn empfand. Blöd war ich ja nun nicht.

Konzentrieren konnte ich mich auf meine wesentliche Aufgabe allerdings nicht. Jedes Mal wenn ich es versuchte, dann kam dieses Weib in meine Gedanken. Ich konnte sie einfach nicht daraus verbannen. Ich konnte ihren süßen Duft überall wahrnehmen, seit gestern noch intensiver.

Ich brauchte sie. Sie war die einzigste, die mir das geben konnte was ich wollte. Auch wenn ich nicht wirklich wusste, was es war. Aber sie gab es mir, auch wenn sie nicht wusste, dass sie es tat.

Seuftzend ließ ich mich in meinen Stuhl zurückfallen. Was hatte dieses Mädchen nur, was die anderen nicht hatten. Ich verstand es nicht. Tief durchatmend erhob ich mich und schlenderte Richtung Speisesaal. So wie es dort roch, war Thora bereits fertig.

Ich schob die Tür auf und da saß sie auch schon. Auf dem Platz in der Mitte der Tafel. Langsam lief ich zu ihr hin und fuhr kurz mit meinen Fingerspitzeb über ihre Schultern. Sie verspannte sich augenblicklich.

"Iss, was du mir gemacht hast!" sagte ich, nachdem ich mich gesetzt hatte. "Und kmm gefälligst neben mich"

Hastig rutschte sie einige Stühle weiter zu mir.

"Wollt Ihr denn nichts Essen?" fragte sie verblüfft.

"Doch. Aber wer weiß, ob du mich vergiften willst. Nun koste!"

Widerwillig nahm sie einen Löffel von ihrem Essen und schob ihn sich in den Mund. Ich leckte mir verlangend über die Lippen. Dann stöhnte ich leise genervt auf. Der Alkohol bewirkte schon Halluzinationen bei mir.

"Seht Ihr. Es ist alles in Ordnung." flüsterte sie.

Ich nickte und nahm mir etwas. Es schmeckte wirklich ziemlich gut. Hätte ich ihr gar nicht zugetraut.

Nachdem Essen stand sie auf und räumte die Teller weg. Draußen war es bereits stock finster. Ich stand auf und lief in den Gang Richtung Küche. Auf halben Wege kam mir Thora entgegen.

Aus irgendeinem inneren Impuls packte ich sie und drückte sie gegen die Wand. Meine Lippen presste ich sanft auf ihre. Sie wehrte sich leicht, doch es interessierte mich nicht. Ich wollte sie. Sie musste mich ebenso wollen. Sie machte meinen Kopf frei von all dem ekligen Zeug, was mich nicht interessierte. Von meiner Frau, die ich so früh verlor.

Ich ließ von ihr ab. Mit ihren großen Haselnussbraunen Augen sah sie mich an. So rein. So ehrlich.

"Ich will dich!"

My Elvenking ThranduilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt