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Alessias Sicht:

"Ach nichts wichtiges. Nur wann wir heim fahren..." sagte Annalena. Trotzdem konnte ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Die Mädels ebenfalls, aber es hatte niemand außer uns gesehen.

"Stimmt, wann müsst ihr denn wieder Heim?" fragte Louis und man hörte die leichte Trauer aus seiner Stimme.
Ja, ja... Niemand will hier freiwillig gehen...

"Wir haben zwar keine Schule, aber wir müssen bald schon Heim. Vorbereitungen für unser Abi müssen noch getroffen werden." meinte Paulina. Jessi stimmte ihr ebenfalls zu.

"Meine Eltern wollen auch dass ich bald wieder komme. Meinem Opa geht es wieder schlechter und ich mach mir Sorgen. Ich hab schon einen verloren." gestand ich.

"Was hat denn dein Opa, Kitten?" fragte mich Harry. Ich musste schlucken. Die Mädels nickten mir aufmunternd zu.

"Also mein Opa ist 90 Jahre alt und meine Oma 80. Sie sind seit 52 Jahren verheiratet.
Mein Opa hat Alzheimer. Sehr starken. Ich habe jedes mal Angst, dass er mich nicht erkennt. Er hat viel erlebt, hat in der Grube in Russland gearbeitet, wurde im zweiten Weltkrieg in Gefangenschaft genommen und hatte Krebs. Er hat ihn bekämpft. Aber jetzt ist seine Lunge ,kaputt, und er hat einen Herzschrittmacher. Jeden Tag benutzt er ein Asma Spray und ein Beatmungs Gerät.
Im Moment hält er sich konstant, aber er war schon so oft im Krankenhaus. Jede Kleinigkeit kann gefährlich werden. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Ich weiß noch, er hat früher immer mit mir Klavier gespielt. Seine Noten kann er bis heute noch."

Ich sah Mitleid in den Blicken der anderen. Bitte nicht!

"Was ist mit deinem anderen Opa passiert?" fragte Liam vorsichtig.
Harry zog mich noch näher zu sich und es tat gut.

Ich lachte hämisch. Alle schauten mich verwirrt an, außer die Mädels, sie wussten wieso.

"Alkohol. Er war mein Stiefopa. Ich hatte keinen guten Draht zu ihm. Wir hatten jetzt nicht gestritten aber es war nie perfekt. Manchmal hat er Kleinigkeiten bei mir bemängelt, was voll unnötig war.
Er hat angefangen zu trinken. Trinken, trinken, trinken... Beim Essen, vor dem Mittagsschlaf...
Ich hab ihm so oft gesagt er soll es lassen. Er hat nicht gehört. Er war schließlich ein halbes Jahr im Krankenhaus und Psychiatrie.

Schließlich starb er. Jetzt bin ich so oft an seinem Grab, als einzige und muss jedes mal weinen." erzählte ich ihm.

Wieder die Mitleidigen Blicke der anderen. Harry zog mich zu sich und wischte über meine Wange. Eine kleine Träne lief sie herab.

"Hört auf." sagte ich. Sie sahen mich fragend an. "Mit diesen Blicken voller Mitleid! In letzter Zeit werde ich so oft so angeguckt..." befiel ich.

"Das ist doof." sagte Niall. Alle nickten.

"Wie wär's wenn wir in den Pool gehen?" fragte Jessi voller Elan. Alle stimmten direkt zu und wir Mädels gingen in ein Zimmer und zogen uns dort unsere Bikinis an.

Wir kamen auf der Terrasse an und sie war leer. ?

Noch bevor wir reagieren konnten, kamen die Jungs und hoben uns von hinten hoch. Wir quietschten erschrocken auf und schon sprangen sie in den Pool.

Nach Luft schnappend tauchten wir auf, mussten uns aber danach kaputt lachen.

"Ich muss sagen, der Plan war ganz schön genial." gestand Annalena. Irgendwann gibt es Rache, muhahaha!
"Oh, ja! Find ich auch!" grinste Louis.

Wir stimmten zu und schwommen, spielten und tauchten uns gegenseitig...

"Wie wär's wenn wir Pizza bestellen?" fragte Harry. "Bin dafür!" meinte Niall. "Das war klar!" sagte ich lachend und sprang auf seinen Rücken. "Ey!" protestierte er und nahm meine Beine.

Harry ging rein und bestellte die Pizza, während wir alle noch draußen waren. Irgendwann klingelte es und Paulina schrie:"PIZZA!!!"

Wir mussten lachen und fielen drinnen über die Pizza her. Schließlich lösten wir uns alle gegen 8 Uhr Abends auf.

Zusammen fuhren Harry und ich nach Hause und fielen ins Bett.
Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich malte auf seinem Oberkörper. Unsere Beine waren ineinander verschlungen und Harry hatte seine Arme ebenfalls um mich geschlungen.
Dabei kraulte er meinen Kopf.

Ein wohliges Gefühl umgab mich.
"Baby, wie wäre es wenn wir alle morgen Volleyball spielen gehen?" fragte mich Harry und schaute mich liebevoll an. Aw! Ist das schön!

"Das wäre toll!" meinte ich und küsste ihn kurz. Er erwiderte und als wir uns lösten, legte ich mich hin und schlief sofort in seinen Armen ein.

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Hach Leute! Ihr seid so toll! Ich widme dieses Kapitel meinem Opa. Er bedeutet mir sehr viel!
Love U
Alessia


After MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt