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Harrys Sicht:

"Harry!" "Niall!" "Harry Styles!" "Hier her!" "Ein Foto!" riefen die unzähligen Reporter am JFK Flughafen in New York durcheinander. Ich zog mir meine Kapuze tiefer ins Gesicht und richtete meine Sonnenbrille. Egal, wo und wann man ist, immer lauern sie einem auf! Was solls, ich bins ja gewohnt...

Ich folgte brav den anderen 3 Jungs, die ebenfalls ihre Kapuzen oder Mützen tief ins Gesicht gezogen hatten und Sonnenbrillen auf hatten. Immer schön direkt hinter einander gehen, damit ja kein gerücht auftauchen könnte, dass wir Streit haben könnten. Wobei ich heute eh scheiße gelaunt bin.

Das Blitzlichtgewitter, das von den Kameras ausging, blendete Furchtbar und wir konnten uns schon drauf einstellen, morgen in irgendeiner Klatsch-Zeitung oder so zu landen.

Alessia hatte mich seit Samstag nicht mehr angerufen oder geschrieben. Dementsprechend war ich auch gelaunt. Ich wollte unbedingt noch mit ihr vor der Tour reden, habe sie auch oft angerufen, aber selbst auf meine SMS hat sie nicht geantwortet. Ich kann es ihr aber auch nicht verübeln. Immer hin denkt sie ich, ihr Freund, glaube ihr nicht. Ich war schon skeptisch. Kann diese Katlyn wirklich so eine Furie sein?

Mein Gedanken Fluss wurde unterbrochen, als mir Paul, der hinter mir lief, einen Schubs nach vorne gab. Ich stolperte und drehte mich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihm um. Er deutet nach vorne und als ich mich umdrehte, konnte ich sehen, dass die Jungs bei einigen Reportern standen und kurze Interviews gaben.

Draußen stand eine Meute von Fans, die Schilder und Plakate hoch hielten. Wir lieben euch! Harry ich liebe dich! Können wir ein Selfie machen?

Stand auf den meisten drauf. Oder so was ähnliches. Es tat mir echt leid, zu sehen, dass sie alle extra hergekommen sind, um uns zu sehen, Bilder zu machen, oder Unterschriften zu sammeln. Ich wusste genau, dass ihre ganze Arbeit um sonst war, denn wir würden nicht raus gehen. Es würde ein zu großes Gedränge geben und eine Massenpanik könnte ausbrechen. Außerdem hatten wir dafür laut Simon keine Zeit, obwohl ich gerne jeden einzelnen Fan umarmen und danken würde.

Dann hieß es wohl, dass wir wieder den Hinterausgang benutzen würden. Mal wieder. Ich kann mich gar nicht mehr dran erinnern, als ich den ,normalen, Ausgang benutzt habe, wie ein ,Normal-Sterblicher,. Alessia und den Mädels würde es bald auch so gehen. So ein Mist! Auf sowas sollten sie eigentlich gar nicht verzichten, auf ein normales Leben.

Ich ging zu einem der Reportern, die wie verrückt meinen Namen riefen. Die Jungs waren schon fleißig am plappern und lächelten.

Ich setzte auch mein strahlendes Harry-Lächeln auf,obwohl mir in dem Moment grad gar nicht danach war. "Harry! Wie siehts aus? Wann und wo findet euer erstes konzert statt?" fragte er und richtete sein rotes Schaumstoff umhültes Mikro auf mich. "Das erste Konzert wird morgen Abend im Madison Square Garden stattfinden." beantwortete ich seine Frage.

"Oh! Da habt ihr ja schon am Anfang eurer Karriere gespielt!" stellte er überraschend fest. Ich nickte:"Ja, und es wird uns immer wieder freuen, dass wir dort spielen dürfen. Es ist uns immer wieder eine Ehre!"

Ich ging noch zu ein paar anderen Reporten, beantwortete ihre Fragen, die so ziemlich alle gleich waren, von wegen Madison Sqaure garden, erste Show, bla bla bla, setzte immer wieder mein Lächeln auf, winkte zum Schluss den Fans, lief mit den anderen zum Tour Bus, der jetzt für lange Zeit unser zu Hause sein wird und ließ mich erschöpft auf ein Sofa neben Liam fallen.

So. Das wäre geschafft!

"Welcome home! Jungs!" begrüßte uns Simonund umarmte uns alle kurz.

Wir sprachen etwas und dann ging jeder seinen eigenen Interessen nach. Ich schnappte mir das Bett über Niall, neben Liam und Louis. Dann schaute ich auf die Uhr.

In Deutschland ist es jetzt halb 12. Sollte ich mein Mädchen noch mal anrufen? Sie müsste jetzt Pause in der Schule haben.

"Komm. Ruf sie nochmal an!" sagte Louis nachdem er meinen Blick auf meinem handy gesehen hatte. Ich nickte und wählte die Nummer. Es klingelte.

Alessias Sicht:

Vor der großen Pause, hatten Aiden und ich eine Freistunde. Wir beide hatten Französisch abgewählt, was bei Mason und Anna nicht der Fall war. Lina ist mit Jessi Heim gefahren, da beide jetzt 2 Freistunden haben, irgendwas viel aus weil der Lehrer krank war. Die Glücklichen! Bei mir und Aiden hätte sich das nicht gelohnt, also saßen wir beide wie immer an unserem Stammtisch in der Cafe und redeten. Katlyn war auf ihrer Schule.

Es war der perfekte Zeitpunkt um ihn auf Katlyn anzusprechen. Darauf habe ich den ganzen Tag gewartet. Wie auf Harrys Anruf, aber das ist ne andere Sache. Sie sind bestimmt unterwegs. Und außerdem bin ich selbst Schuld.

"Du? Aiden?" fragte ich und er schaute von seinen Bio Hausaufgaben auf. "Was gibts, Schnukki?" Ich musste grinsen. Irgendwann hatten wir uns diese Kosenamen gegeben und benutzten sie seit dem.

"Also, es geht um Katlyn. Ich wol-" "Darüber wollte ich mit dir auch reden!" unterbrach er mich. Ich erschrak. Hatte das kleine Miststück irgendwas gepetzt?  "Katlyn meinte dass sie das Gefühl hat, dass du sie nicht leiden kannst. Und das bedrückt sie..." meinte er und schaute mich erwartungsvoll an.

Okay, tief ein und ausatmen... Sag es ihm durch die Blumen!

"Okay. Wie kommt sie denn drauf?" fragte ich und versuchte mich zu beherrschen. "Naja, sie meinte du hättest ihr so abwertende Blicke zu geworfen."

"Aiden. Ich wollte mit dir auch über sie reden. Ich gönne es dir so sehr, dass du glücklich bist und dass du jemanden gefunden hast, der dich so liebt. Aber-" "Ich bin auch so froh Katlyn kennen gelernt zu haben! Sie ist das beste was mir je passiert ist. Sie ist so toll und so nett. Sie versteht sich einfach mit jedem!" schwärmte er. "Naja, also nicht mit jedem...." murmelte ich, so dass Aiden es nicht hören konnte.

Oh man! Ich kann es ihm doch nicht jetzt sagen! Reiß dich zusammen, Alessia!

"Hör zu. Du erinnerst dich doch daran, als ich sie das erste mal kennen gelernt habe, oder? Es war nach Chemie. Du, Jessi und Mason wart noch oben und habt geschrieben." begann ich. Aiden nickte. Ich fuhr fort:"Ich habe mich ihr nett gegenüber verhalten und sie machte auch einen netten Eindruck. Aber der täuscht." "Wie meinst du das?" fragte er verwirrt.

Ich fing an alles zu erzählen. Er hörte mir zu, doch sein Gesichtsausdruck blieb neutral.

"Ist das wahr?" fragte er, als ich fertig mit erzählen war und schaute mich ungläubig an.

Gott sei dank! Er glaubt mir!!!

Vorsichtig nickte ich. Sein Gesichtsausdruck wurde wütend. "Du lügst!" zischte er und seine Augen blitzten gefährlich auf. "Das hat sie niemals gesagt! Spinnst du eigentlich mir so eine Scheiße zu erzählen?! Ich gönne dir dein Glück mit Harry so sehr, aber du kannst es anscheinend nicht haben, wenn andere glücklich sind!" rief er. Zum Glück war die Cafe leer.

"Aiden, ich lüge nicht. Genau das-" "Hör auf! Halt deinen Mund! Katlyn würde sowas nie machen. Dafür kenne ich sie zu gut. Wir sind zwar beste Freunde, aber das geht zu weit! Wenn du mit Katlyn nichts zu tun haben willst, dann will ich auch nichts mit dir zu tun haben! Leck mich ey!" schrie er mich an.

Er rastete komplett aus. In meinen Augen sammelten sich Tränen. So einen ausgearteten Streit hatten wir noch nie gehabt.

"Aiden! Bitte hör mir zu. ICH LÜGE NICHT, VERDAMMT!!!!" schluchzte ich. Mittlerweile liefen mir Tränen übers Gesicht. Es tat so weh, zu sehen, dass dein bester Freund dir so misstraut. Seine Worte haben mir so weh getan!

Er schaute mich ein letztes mal an. Und ging.

Für immer

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Heute mal ein etwas emotionaleres Kapitel. Ich selbst habe die Situation schon ein mal erlebt und es war echt schrecklich.

Love U

Alessia

After MoonlightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt