After Moonlight

64.

Harrys Sicht:

Was für ein Scheiß Tag! Simon ist noch auf die grandiose Idee gekommen, beim Meeting zu fragen, wie es mit unseren Freundinnen so läuft.

Wir antworteten, dass alles super sei und er glaubte es auch. Bis jetzt. Sein Handy blinkte auf und er hatte eine Nachricht von irgendeinem Schwachmaten!

Jedenfalls schickte dieser Volltrottel einen Screenshot von meinem Instagram Bild mit Kendall! Besser kann es nicht werden! Ganz toll! *Ironie. Simon ist erstmal ausgerastet und fragte was der Mist soll. Ich musste ihm dann alles erklären.

"Ich wollte ein Selfie von mir machen und dann ist, grad als ich abgedrückt habe, Kendall ins Bild gekommen und hat mich geküsst. Ich fand das scheiße und wollte das Bild, nachdem ich sie angemault hatte, löschen. Sie hat es mir aber aus der Hand gerissen und es mit der Unterschrift gepostet. Aus dem Profil raus holen kann ich es erst in 5 Tagen, da sie es mit einem Hacker trick so eingestellt hat."

Nach langer Zeit glaubte er mir die Erklärung, da die Jungs es auch bezeugt hatten.

Jetzt sind wir auf dem Weg zur Villa, wo wir Koffer packen müssen, da wir morgen zu unseren Mädels fliegen wollen. Mein Mädchen. Ich hoffe ich kann es immer noch zu ihr sagen. Morgen muss ich unbedingt mit ihr reden! Auf meine Anrufe reagiert sie nicht.

Alessias Sicht:

"Oh! Hallo Mama, Papa und Simon! Ihr seid schon zurück?" fragte ich überrascht, als ich die Tür auf sperrte.
"Hallo! Ja wir sind schon zurück! Wie geht's dir und Harry?" fragte meine Mutter.

"Geht. Mit Harry will ich nichts zu tun haben." seufzte ich und stand den Tränen nahe. "Was?! Oh nein! Komm her! Was ist passiert?" breitete meine Mutter ihre Arme aus und ich ließ mich in sie fallen, und fing an hemmungslos zu weinen.

Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte und zeigte ihnen das Bild. Er hat es noch nicht mal gelöscht. Vollidiot!
Sie fanden es auch nicht so toll.
Seine Anrufe ignoriere ich und mein Handy ist mittlerweile auf Flugmodus.

"Deswegen will ich zu Chloe." schniefte ich. Meine Mutter nickte verständnisvoll. "Ist okay, Kalinka! Fahr weg. Wir können leider nicht mit. Dann geh Koffer packen! Ich buche dir für morgen ein Zug Ticket und dann fahren wir zu Opa ins Krankenhaus, damit du in Ruhe packen kannst." versprach sie.

Ich nickte und ging hoch um zu packen. Meinen Mädels schrieb ich auch, dass ich weg fahren würde und sie hielten es auch, für eine Gute Idee.

Ich nahm meinen kleinen braunen Koffer und packte alle wichtigen Sachen ein, die ich für 1 Woche brauche.

Paar Hosen, T-Shirts, Tops usw... Plötzlich fiel mir Harrys Shirt in die Hände. Soll ich es wirklich mitnehmen? Ich zögerte, packte es aber schließlich doch ein. Auch wenn es vorbei ist, kann ich noch nicht los lassen. Ich roch sogar noch dran. Sein Duft ist so gut!
In meine Handtasche packte ich noch Handy, Pass, Ladekabel, ein Buch, Geldbeutel, Kopfhörer...

Nach ein paar Minuten war ich fertig und legte mich auf die Couch. Nach ein bisschen Fernseh schauen, merkte ich schon wie ich langsam einschlief.

Nächster Tag:

Alessias Sicht:

Ich wurde von meinem nervigen Wecker wach. In 2 Stunden geht mein Zug und dann müssten gleichzeitig die Jungs kommen. Bis da hin bin ich hoffentlich schon weg.

"Morgen!" nuschelte ich und setzte mich an den Tisch. Die anderen begrüßten mich fröhlich und frühstückten mit mir.

Wir redeten viel und es war schön. So zu sitzen, obwohl ich jeden Moment heulen könnte.

Gegen 10 Uhr war ich fertig. Ich bin geduscht, meine Haare sind gekämmt und ich hatte mir sogar eine schöne Flecht Frisur gemacht. Fett geschminkt hatte ich mich ebenfalls, um meine roten Tränensäcke zu verdecken.

Mein Vater brachte mich zum Bahnhof und meine Mutter fuhr schon mal mit Simon zu Jessis Eltern.

"Tschüss Alessia! Viel Spaß und ich hab dich lieb!" verabschiedete mein Vater sich von mir. "Bye! Ich doch auch!" erwiderte ich und umarmte ihn, da mein Zug schon da war.

Ich stieg ein, suchte mir einen Platz, setzte mich hin und holte meine Kopfhörer raus. Opa geht es gut, du kannst entspannt wegfahren! Und los geht's! 6 Stunden nur noch und ich bin in München.