50. Kleines Wunder

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Ein angestrengtes Jaulen, erschallte über dem Lager der Varden. Aufgebracht knirschte Eragon mit den Zähnen. Die Schmerzen die seine Seelengefährten gerade erlitt, raubten ihm die Nerven, doch es gab nichts, was er im Moment tun konnte, um ihr zur Seite zu stehen. Die saphirblaue Drachendame blockte jede Art von geistigem Kontakt ab und auch körperlich konnte er ihr keinen Trost spenden, da sie jeden, der sich in ihre Nähe wagte mit einem gereizten Knurren bedachte. Und wie ein Mitglied der Elfengarde vor einigen Stunden gemerkt hatte, war das keine leere Drohung.
Die silberhaarige Elfe Insila hatte Glück gehabt, dass sie noch rechtzeitig beiseite gesprungen war, ansonsten hätten Saphiras beeindruckende Beißwerkzeuge beträchtlichen Schaden auf ihren Schutzzaubern hinterlassen. Wenn nicht mehr. Jetzt saß der Schattentöter vor einem Spiegel, den er vor einigen Tagen in seinem Zelt hatte aufbauen lassen und mit dem er regelmäßig Kontakt mit seinen beiden Lehrmeistern aufnahm, die sich immer noch bei dem Heer des schönen Volkes befanden.
Tief atmete der Drachenreiter ein. Ein letztes Mal versuchte er geistigen Kontakt zu seiner Seelengefährtin aufzunehmen, doch wie jedes Mal prallte er mit voller Wucht an dem geistigen Schild ab, den sie um sich errichtet hatte. Grummelnd stoppte er den sinnlosen Versuch gegen ihren Willen mit ihr in Verbindung zu treten und fokussierte seine Gedanken. stattdessen auf die spiegelnde Oberfläche vor ihm. Es half nichts. Er musste den Letzten des alten Ordens um Rat fragen. Zwar war er sich ziemlich sicher, was seiner Drachendame fehlte, aber er wollte sichergehen. Konzentriert wirkte er den Zauber, der den Spiegel mit einem Gegenstück in dem Zelt seines Lehrmeisters verband.
Fast augenblicklich klarte die schillernde Oberfläche auf und statt seines Spiegelbildes konnte Eragon einen Blick in ein kunstvoll eingerichtetes Zelt erhaschen. Die Wände waren mit feinen Mustern versehen, die kunstvoll in die Struktur, des aus Gras bestehenden Materials, eingeflochten waren. Sie stellten Tiere und Drachen dar, die frei und ungebunden entweder durch tiefe Wälder streunten oder sich von mächtigen Bergen aus in den Himmel schwangen. Auch seinen Lehrmeister konnte der junge Drachenreiter sehen. Der alte Elf war gerade in die Betrachtung einer Schriftrolle vertieft, als der Blick seines Schülers ihn traf. Und als ob er diesen gespürt hätte, hob er den Kopf und ein gütiges Lächeln trat auf seine Züge.
Höflich begann der Schattentöter die elfische Grußformel, die sein Lehrer schmunzelnd erwiderte.
Als die Formalitäten vollendet waren, fragte Eragon: „Ich hoffe, ich habe euch nicht bei etwas Wichtigem gestört, Ebrithil?" „Nein, nein", winkte der alte Elf ab, „lediglich eine kleine Lektüre, um meinem vielbeschäftigten Geist eine Pause zu gönnen. Womit kann ich dir helfen Eragon-Finiarel?" „Es geht um Saphira, Meister. Irgendetwas scheint mit ihr nicht zu stimmen. Seit einiger Zeit ändern sich immer wieder abrupt ihre Fressgewohnheiten. Mal wollte sie unbedingt einen großen Hirschbock erlegen, mal nur einen kleinen Hasen. Mir ist zwar bewusst, dass auch erwachsene Drachen ihre Nahrung in gewissem Maße variieren, aber nicht so abrupt. Außerdem sind die Mengen, die sie frisst in keinem Maß mehr nachvollziehbar. Sie schlingt riesige Mengen in sich hinein. Und seit gestern Morgen, ist sie außerdem ziemlich aggressiv und abweisend. Sie duldet niemanden in ihrer Nähe.
Selbst mich hat sie ziemlich deutlich weggeschickt. Aber sie verrät niemandem warum. Außerdem hat sie ihren Geist vollkommen abgeschottet."
Eragon stutzte kurz, als ihm auffiel, dass der Gesichtsausdruck seines Lehrmeisters während seinen Worten immer fröhlicher wurde. Ganz offensichtlich kam der alte Drachenreiter zum selben Schluss wie er. Und tatsächlich, als er fertig war, erwiderte Oromis freundlich: „Also, um es zusammenzufassen, deine Drachendame nimmt unverhältnismäßig große Mengen Nahrung zu sich, sie wurde die letzten Tage immer reizbarer und seit einigen Stunden duldet sie niemanden mehr in ihrer Nähe. Selbst dich, als ihren Reiter nicht. Fasst es das ungefähr zusammen?"
Eragon nickte. „Das ist korrekt, Ebrithil. Ich habe zwar eine Vermutung, woran das liegen könnte, aber da es hie rum das Wohlergehen meiner Seelengefährtin geht, wollte ich euch dennoch um Rat fragen." Zufrieden nickte der alte Drachenreiter.
„Es ist immer gut, wenn ein Reiter seinen Stolz nicht über das Wohlergehen seines Drachen setzt. Aber ich denke in diesem Fall kann ich dich beruhigen. Aus dem was du mir berichtet hast, schließe ich, dass ihr nichts fehlt. Sie steht lediglich kurz davor ihr Gelege zu bekommen." Siedend heiß, schoss die Aufregung durch Eragons Körper. Der Gedanke, dass seine kleine Saphira jetzt tatsächlich Küken zur Welt bringen würde, erfüllte ihn mit Freude. Dennoch blieb ein kleiner Rest Sorge in ihm verhaftet. Ungern erinnerte er sich an die schwierige Geburt von Elains Kind zurück. Die Frau des Schmieds hatte eine sehr schwierige Entbindung durchleiden müssen, da sie sich aufgrund von Vorurteilen, dem Volk der Elfen gegenüber, geweigert hatte von Arya Hilfe bei der Geburt anzunehmen.
Er wusste ja nicht, ob die Geburt bei Drachen ähnlich kompliziert verlaufen konnte. Zwar war er keineswegs zu verbohrt um magischen Beistand seitens der Elfen anzunehmen, aber er hatte auch keine Ahnung ob es überhaupt etwas gab, was man in einem solchen Fall tun konnte. Unsicher fragte er seinen Lehrmeister: „Dann ist es normal, was Saphira gerade macht. All diese Aggressivität und die Tatsache, dass sie im Augenblick lieber alleine sein möchte?"
Ruhig faltete der alte Drachenreiter die Hände und legte sie auf seinen Schreibtisch, bevor er seinem Schüler antwortete. „Das ist alles nicht ungewöhnlich.", erläuterte er mit sachlicher Stimme. „Die erhöhte Nahrungsaufnahme ist ein Zeichen dafür, dass sie sich darauf vorbereitet, dass sie, während sie ihre Jungen zur Welt bringt, möglicherweise für einen längeren Zeitraum, nicht in der Lage sein wird, jagen zu gehen. Das ist ein natürlicher Instinkt. Ebenso wie ihre Aggressivität. Dadurch verjagen wilde Drachendamen für gewöhnlich bevor sie ihre Eier legen, alle möglichen Bedrohungen für ihren noch relativ schutzbedürftigen Nachwuchs. Es kam sogar schon vor, dass Drachenweibchen in diesem Zeitraum selbst ihre Nistpartner nicht in ihrer Nähe haben wollten. Und auch unter den Reiterdrachen war es nicht ungewöhnlich, dass eine Drachendame ihren Nachwuchs lieber alleine legt."
Noch immer etwas angespannt hatte der Schattentöter den Worten des alten Elfen gelauscht. Zwar hatte er sich dadurch etwas beruhigt, doch noch immer hatte er die Schmerzensschreie, die er bei der Geburt der kleinen Hope vernommen hatte, in den Ohren. „Gibt es irgendwas, was ich in diesem Zeitraum für sie tun kann?", wollte er daher wissen, denn die Gewissheit, in dieser Zeit nichts für seine Seelengefährtin tun zu können, erfüllte ihn mit Sorge.
Kurz löste er seinen Blick vom Spiegel, als ein erneutes angestrengtes Jaulen durch das Lager der Varden schallte. Doch zu seiner Enttäuschung schüttelte Glaedrs Reiter den Kopf. „So wie du es beschreibst, ist Saphira inzwischen in einem Stadium, in dem sie jede Annäherung als feindselig betrachten würde. Sich ihr jetzt zu nähern könnte gefährlich werden. Auch auf Vroengard ist vorgekommen, dass sich besorgte Reiter ihren Drachen, während sie Eier gelegt haben genähert haben und daraufhin aus Versehen von ihren eigenen Seelengefährten verletzt worden sind." „Aber vielleicht, kann ich zumindest ihre Schmerzen lindern?", beharrte Eragon stur. „Für diesen Zauber müsste ich nicht unbedingt in ihre Nähe gehen und ihr würde es damit sicher einfacher fallen." „Nein", schneidend wie ein kalter Windstoß schallte die Stimme des alten Elfen aus dem Spiegel und ließ Saphiras Reiter überrascht den Kopf heben. Bitterer Ernst sprach aus Oromis Miene, als er den Blick seinen Schülers festhielt.
„Du darfst unter keinen Umständen in diesen Prozess eingreifen. Zu dem Zeitpunkt in dem ein Drachenweibchen ihre Eier legt, gibt sie sich völlig ihren Instinkten hin. Sie wird eins mit der Natur um sich herum. Wenn du in so einem Zustand ihre Wahrnehmungen in irgendeiner Form manipulierst, könnte das schlimme Folgen haben. Stell dir einmal vor, wie eine Drachenmutter reagieren würde, die gerade ein Ei legen will und plötzlich verliert sie das Gespür dafür, wann sie pressen muss um das Ei zu legen. Im schlimmsten Fall könnte es passieren, dass sich das Ei verkeilt und sie schwere innere Verletzungen davon trägt, oder wenn sie das Ei zwar legt, aber nichts davon spürt. Sie könnte denken, dass ihr ihre Eier gestohlen worden sind. Hast du eine Ahnung, wie eine Drachenmutter, die ihr erstes Gelege zur Welt bringt, darauf reagieren würde?"
Unwillkürlich musste der Schattentöter schlucken. Saphira würde in einem solchen Fall, keinen Stein im Lager der Varden mehr auf dem anderen lassen. Von dem Gedanken, was ihr weißgeschuppter Seelengefährte tun würde, wenn ihn diese Nachricht erreichen würde, einmal abgesehen. Unwillkürlich breitete sich ein Bild vor Eragons innerem Auge aus, das ihn schaudern ließ. „Ich kann an deinem Gesichtsausdruck erkennen, dass du dir des Ernstes der Lage bewusst bist." Zufrieden lehnte sich Oromis wieder etwas in seinem Stuhl zurück und auch die ernste Miene schwand etwas von seinen Zügen und machte tiefem Mitgefühl Platz. „Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen um deine Seelengefährtin machst, aber ich kann dich beruhigen. Drachenmütter sind anders als Menschen oder Elfen. Beim Legen eines Dracheneis gibt es nur sehr selten Komplikationen und Saphira ist jung und stark. Ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird." Kurz glitt ein Schmunzeln über das Gesicht des Letzten des alten Ordens. „Wäre dem nicht so, wären Glaedr und ich inzwischen schon auf halbem Weg zum Lager der Varden."
Dankbar nickte der jüngere Drachenreiter. Die Worte des Älteren hatten es tatsächlich geschafft den Stachel der Sorge aus seinem Herzen zu lösen. Etwas ruhiger geworden erkundigte sich Eragon. „Ich wollte euch außerdem noch fragen, wie sich Murtagh so macht. Hat ihm schon jemand mitgeteilt, dass wir nur Halbbrüder sind?" Ein Hauch von Sorge schlich sich in die Züge des alten Reiters, als Oromis nickte. „Ja, Karis hat es ihm gestern erzählt. Er war nicht sonderlich darüber erfreut, aber er hat es akzeptiert. Auch wenn er noch etwas Zeit brauchen wird um es zu verarbeiten." „Ich verstehe.", erwiderte Eragon bewusst neutral, „Meint ihr, es wäre möglich, dass ich einmal mit ihm spreche?" Zu seiner Enttäuschung schüttelte Oromis den Kopf. „Ich glaube nicht, dass das im Moment gut wäre. Er muss das erst verarbeiten. Wenn du ihm jetzt gegenübertreten würdest, könnte es passieren, dass die ganze enttäuschte Hoffnung darüber, nicht mehr Morzans einziger Erbe zu sein, in Zorn explodiert und in dir ein Ziel findet. Es wäre besser, du lässt ihn das erst einmal verarbeiten."
Auch wenn es Eragon schwer fiel, kam er nicht umhin seinem alten Meister Recht zu geben. Auch wenn er sich im Moment doch so seine Sorgen um seinen Halbbruder machte, so musste er doch akzeptieren, dass besser war, wenn er vorerst keinen Kontakt zu ihm aufnahm. Er wollte gerade eine weitere Frage stellen, als ihm plötzlich etwas auffiel. Das angestrengte Fauchen, das ihr Gespräch die ganze Zeit unterschwellig begleitet hatte, war verstummt. Und noch bevor er das zufriedene Lächeln sah, welches auf einmal das Gesicht seines alten Lehrmeisters zum Leuchten brachte, war ihm bewusst, was das zu bedeuten hatte. Abrupt hob er den Kopf.
So schnell, dass er es gerade noch vermied unhöflich zu erscheinen, verabschiedete er sich von seinem Lehrmeister. Der alte Elf schenkte ihm noch ein amüsiertes Lächeln, ehe der Kontakt abriss und Eragon stürmisch das Zelt verließ. In einiger Entfernung konnte er die Mauern Feinsters erkennen, ebenso wie die Zelte, die im Schatten der Stadt, wie Pilze aus dem Boden sprossen. Doch dafür hatte er jetzt keinen Blick. Mit schnellen Schritten, lief er zu seiner Seelengefährtin. Die saphirblaue Drachendame, hatte sich in den letzten Tagen immer mehr von dem Rest der Varden zurückgezogen. Daher befand sich ihr Ruheplatz in einiger Entfernung zu dem Lager. Als Eragon klargeworden war, dass seine treue Begleiterin selbst ihn, in dieser Zeit nicht in ihrer Nähe haben wollte, hatte er sein Zelt auf halbem Weg zwischen ihr und den Varden platziert. Zwar war das etwas umständlich, aber dank der Elfenmagier, die in respektvollem Abstand um Saphira herum Wache hielten, war es dennoch ein einigermaßen sicherer Platz.
Mit einem flüchtigen Gruß an die Elfen, die in einem weiten Kreis um die Drachendame herumstanden, trat Eragon zu seiner Seelengefährtin. Der Ruheplatz, den seine Seelengefährtin sich erwählt hatte lag im Schatten eines kleinen Hügels. Wie er erkannte, als er näher herankam, hatte sie ihn zu einer Art Nest gestaltet, das an ihrem breiten Bauch lag. Es bestand aus einer tiefen Kuhle, die Saphira offensichtlich zuerst mit ihren Klauen gegraben hatte und dann mit ihren Flammen die scharfen Kanten und Ecken abgeschmolzen hatte, bis es die richtige Form hatte. Danach hatte sie das Ganze mit bräunlichem Gras und Flechten gepolstert. Doch all diese Details nahm ihr Reiter mehr nebenbei war. All seine Aufmerksamkeit ruhte auf den beiden Dracheneiern, die, halb verdeckt von ihren Flügeln, am warmen Bauch seiner Seelengefährtin ruhten. Auch die saphirblaue Drachendame schien ganz in die Betrachtung ihres Nachwuchses versunken zu sein, denn sie bemerkte ihren Reiter erst, als er fast direkt vor ihr stand.
Die Drachenmutter hob ihren Kopf und schnaubte überrascht, als sie Eragon erblickte. Ihr erster Instinkt war es, drohend ihre Zähne zu fletschen, doch als sie ihren Seelengefährten erkannte, unterließ sie sofort ihre Drohgebärden und stieß stattdessen ein entschuldigendes Summen aus. „Entschuldige.", brummte sie. „Du hast mich überrascht." „Kein Problem.", entgegnete Eragon versöhnlich. „Ich habe vorhin Meister Oromis kontaktiert. Er hat mir verraten, was mit dir los ist." Die blaue Drachendame brummte nachdenklich. „Ich verstehe. Entschuldige, dass ich dir nichts gesagt habe. Ich war wohl einfach der Meinung, das wäre etwas, dass nur mich und meinen Nistpartner betrifft."
„Keine Sorge. Ich verstehe das.", entgegnete der Schattentöter. „Meister Oromis hat mir schon erzählt, dass ein solches Verhalten für werdende Drachenmütter völlig normal ist. Du hast dich nur deiner Natur gemäß verhalten. Das ist nichts wofür du dich entschuldigen musst." Fröhlich summend, stieß Saphira ihren Reiter sanft mit ihrer Schnauze an. „Danke Kleiner. Möchtest du sie einmal sehen?" Ohne auf die Antwort ihres Reiters zu warten, hob die Drachendame ihren blau schillernden Flügel. Der Anblick, der sich darunter verbarg, verschlug dem Drachenreiter den Atem. Zwei wunderschöne, etwa menschenkopfgroße Dracheneier lagen in dem kleinen Nest neben an ihrem warmen Bauch.

Das eine war von einer blauen Farbe, die etwas dunkler war, als Saphiras Ei damals, als Eragon es gefunden hatte, beinahe so blau, wie der Himmel in der Nacht. Doch durch dieses schlängelten sich weiße Adern, die wie kleine Äste das gesamte Ei verzierten. Dadurch wirkte das Ei, als würde es aus dem Inneren heraus leuchten.
Das zweite Ei dagegen hatte die Farbe von frischgefallenem Schnee. Eine so strahlendes Weiß, dass Eragon von dem Anblick beinahe geblendet wurde. Und keine Unterbrechung oder Schattierung, die die Helligkeit durchdrangen. Das gesamte Ei war so strahlend, dass es einem auf den ersten Blick schwerfiel, seine Umrisse zu erkennen.

„Sie sind wunderschön.", hauchte der Drachenreiter ergriffen. Seine Seelengefährtin stieß ein glückliches Summen aus. „Ich weiß.", summte sie. Ihr ganzer Geist sprudelte förmlich über vor Freude und Stolz bei diesen zwei Wörtern. Von diesem Gefühl ergriffen, standen die beiden Seelengefährten noch eine Zeitlang dar. Schließlich erlaubte die Drachenmutter mit einem wohlmeinenden Schnauben auch den Elfenwachen, die sie die ganze Zeit in respektvollem Abstand beobachtet hatten, näher zu treten. Auch die Magier des schönen Volkes, schienen für einen Augenblick ganz in der Betrachtung des Wunders versunken zu sein. Gleichzeitig begann eine Überzeugung in Drache und Reiter zu keimen. Ganz egal, wie dieser Krieg sich noch entwickeln würde, diese beiden Küken sollten nicht im Schatten von Galbatorix aufwachsen.
Sosehr war die ganze Gruppe in den Anblick der Dracheneier an der Flanke der Drachendame vertieft, dass keiner von ihnen die kleine Ansammlung dunkler Gestalten bemerkte, die sich in einiger Entfernung zusammenrottet hatte und immer wieder abwartend zu ihnen herüber sah.

Der Weiße SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt