Zoomania: More than a friendship, less than a relationship

5. Missgeschick im Restaurant

Und da ließ es sich auch nicht allzu lange auf die Bedienung warten.
Mit zwei dampfenden Tellern Lasagne und einer Flasche Rotwein stellte sie es ab, wünschte uns noch: ,,Guten Appetit.", bevor sie ging.

Beim dem Anblick läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

,,Worauf warten wir, los ran an den Speck!", hetzte Nick.

,,Ich habe ehrlich gesagt noch nie zuvor Lasagne gegessen.", beichtete ich nebenbei gemerkt, woraufhin er mich entsetzt musterte: ,,Im Ernst?!"

,,So schlimm?!", entgegnete ich grummelnd.

,,Hm, na ja, dir kann man es nicht übelnehmen. Bei dir auf der Karottenfarm wurde euch anscheinend nichts anderes als Karotten aufgetischt.", zog er mich hämisch auf.

,,Nick!", maulte ich beleidigt und verschränkte meine Arme ineinander.

,,War doch nur Spaß, Möhrchen!", entschuldigte er sich grinsend bei mir.

,,Das hoffe ich mal. Heute musst du dir wohl eine Entschuldigung für mich ausdenken.", wendete ich nun ein und sah ihn herausfordernd an.

,,Och, Möhrchen. Du nimmst alles einfach nur viel zu persönlich.", schmollte er. ,,Aber jetzt, essen wir. Wenn ich weiter tatenlos mein Essen anstarre, packt wohl wirklich das Raubtier in mir aus.", scherzte er belustigt.

Gesagt, getan.

Also nahm ich mir sogleich einen Happen von meiner Lasagne in den Mund.

Abwartend sah Nick mich mit einem zufriedenen Blick an.

Okay. Das war zweifellos das Leckerste, das ich je in meinem Leben gegessen habe und essen werde.

,,Na, sie ist gut, was?", fragte er mich, nachdem er sich auch etwas gönnte.

,,Gut?!", fragte ich entsetzt. ,,Sie ist göttlich!", verbesserte ich ihn und nahm mir sofort noch einen Bissen.

,,Sachte, Möhrchen. Du mutierst ja beinahe zum Raubtier.", neckte er mich scherzeshalber, worauf ich aber nicht einging und weiter genüsslich die Lasagne verschlang.

,,Oh, ja. So sollte Lasagne schmecken.", kommentierte er befriedigt.

Kurz danach öffnete er auch schon den Rotwein, den er ebenfalls bestellt hatte und schenkte etwas in die zwei Weingläser ein. Eins schob er mir zu und deutete, dass ich es trinken sollte.

Skeptisch begutachtete ich dieses aber und fühlte mich ein wenig unsicher dabei.

,,Ist etwas, Möhrchen?", fragte er besorgt nach.

,,Na ja, ich hatte bisher auch nicht wirklich Alkohol...", beichtete ich nun nicht das erste mal heute und er zögerte weiterzuessen.

,,Das ist doch nicht dein Ernst, Möhrchen. Die Sache mit der Lasagne konnte ich dir ja noch gut abkaufen. Aber, dass du noch keinen Alkohol getrunken hast, ist nicht mehr so glaubwürdig. Wie alt bist du denn noch mal?", fragte er ungläubig.

Beschämt sah ich zu Boden. Ich kam mir wie ein kleines Kind vor. Zugegebenermaßen war ich zwar noch ziemlich jung. Jedoch nicht so jung, dass es mir bisher nicht erlaubt wurde zu trinken.