36. Bye bye, Häschen?

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Heute wurden wir schon wieder mit James eingeteilt, um einen Fall zu lösen. Was denkt sich Chief Bogo? Warum muss er uns immer mit James einteilen? Wenn Nick und ich alleine wären, hätten wir mehr Privatsphäre. Somit könnte ich ihn auf dieses Thema endlich einmal ansprechen, was sich bisher noch niemand getraut hat. Aber das würde ich sehr bald ändern.

Aber heute trauten Nick und ich uns nicht, so zu reden, wie wir es normalerweise immer taten. Es herrschte nur eine unbehagliche Stille zwischen uns.

Heute war unser Zielort der Winterwald von Zoomania. Komischerweise verband mich dieser Ort mit Negativität und Unwohlsein.

,,Leute, ich komme gleich, okay?", fragte plötzlich James und stieg aus dem Wagen, als wir angekommen sind.

Verwirrt schauten wir ihn hinterher, jedoch war die Situation wie vorherig betrübt, da Nick und ich uns nur gegenseitig anschwiegen.

Traurig wagte ich einem Blick auf ihn. Er wirkte genau so bekümmert wie ich.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

,,N-Nick...?", fragte ich ängstlich und verunsichert.

,,Ja, Möhrchen?" Interessiert reagierte er sofort auf mich.
,,Wir müssen reden."

Nervös fummelte ich an meinen Pfoten herum und schaute ihm für's Erste nicht in die Augen.

,,W-Was ist das?", begann ich schüchtern.
Vom Augenwinkel sah ich, dass er mich verwirrt ansah.
,,Was genau meinst du?", hakte er unverständlich nach.

Kurz wagte ich einen schüchternen Blick in seine Augen.

Mein Herz hämmerte wie verrückt, doch ich nahm meinen Mut zusammen.
Ich musste ihn endlich fragen.

,,Das... zwischen uns.", half ich ihm auf die Sprünge, zog einen verkrampften Gesichtsausdruck und lief rot an.

,,M-meinst du den Kuss?", stotterte er.
Verlegen nickte ich ihm zu und spürte wie mein Herz einen kleinen Freudensprung machte, als er dies sagte.

,,Judy.", sagte er und griff nach meiner Pfote.
,,Du weißt, du bist meine beste Freundin und ich möchte das nicht verlieren. Ich möchte dich nicht verlieren, du bist die wichtigste Person in meinem Leben."

Ernst schaute er in meine Augen und streichelte sanft meine Pfoten.

,,Doch ich kann das nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.", fügte er plötzlich hinzu.

Erschrocken starrte ich ihn an.

,,W-Was?", fragte ich ungläubig und merkte, wie meine Augen anfingen zu brennen.

,,Nein, Möhrchen.", sagte er und seine Lippen verformten sich langsam in ein warmes Lächeln, wobei er vorsichtig meinen Kopf in seine Pfoten nahm und unsere Nasenspitzen nur wenig Abstand hatten.

,,Was ich damit meine, ist, dass ich nicht bloß dein bester Freund sein will. Ich weiß, dieser Kuss kam ein wenig unerwartet und ich wusste irgendwie nicht, wie ich dich danach darauf ansprechen sollte. Wir sind beste Freunde und das hatte die Situation irgendwie komplizierter gemacht, aber die Wahrheit ist, dass...", erläuterte er mir feinsinnig und kam mir noch näher. Er hielt inne, bevor er seinen Satz beendete.

Überglücklich lächelte ich ihn währenddessen an.

,,Leute, ich möchte euch ja nur ungern stören, aber ich hab etwas gesehen, dass ihr unbedingt sehen müsst.", unterbrach mich plötzlich ein stürmischer James, der hektisch die Tür aufriss.
,,Was ist denn los?", wollte Nick irritiert wissen und ließ mich los.
,,Steigt erst einmal aus!", forderte er ein wenig panisch und knallte die Autotür wieder zu.
,,Wir sind noch nicht fertig.", grinste Nick mich an und küsste mich auf die Wange, bevor er ausstieg. Verträumt und enttäuscht zugleich tat ich es ihm gleich.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt