,,Geht es dir besser, Möhrchen?", wollte Nick fürsorglich wissen und drückte mir eine dampfende Schüssel Suppe in die Hand.
,,Danke Nick. Und ja, mir geht es schon besser.", antwortete ich ihm direkt. ,,Aber nur deinetwegen.", fügte ich idyllisch hinzu.
,,Dann stimmt es also? Ich kann tatsächlich Wunder bewirken.", entgegnete er frech grinsend.
,,Tja, dann habe ich schon eine Idee, wie du schneller gesund wirst.", ergänzte er vielversprechend und stellte meine Suppe ein wenig beiseite, damit er sich mir wieder nähern konnte.,,Hey, hast du nicht gehört was der Arzt gesagt hat? Ich könnte dich auch noch anstecken.", erinnerte ich ihn.
,,Ich bereue gar nichts.", sagte er friedlich und lächelte mich verträumt an.,,Aber trotzdem, am Ende wirst du auch noch krank und Chief Bogo wird garantiert nicht erfreut sein.", erklärte ich ihm besorgt und nahm wieder die Schüssel in die Hand.
,,Der Arzt sagte aber, dass das nur ein Scherz war.", grinste er und lehnte sich nun wieder am Sofa an. ,,Also...?", hakte er nach mit einem seiner typischen habgierigen Grinsen.,,Sorry, Nick, wenn ich dich daran erinnern muss, aber ich bezweifle, dass du mein Abendessen von gestern probieren willst."
,,Übrigens kannst du echt gut kochen.", lobte ich ihn und schlürfte genüsslich an der Suppe.
Doch er reagierte nicht auf meinen Lob und starrte mit einem verkrampften Gesichtsausdruck nachdenklich Löcher in die Luft.,,Nick?", fragte ich und legte meine Pfote auf seinen Arm.
,,Was?", sagte er perplex, als wäre er gerade aus einem Tiefschlaf erwacht.
,,Guten Morgen.", scherzte ich. ,,An was denkst du?", wollte ich nun sorgsam wissen.Er zögerte, bevor er antwortete. ,,An dich, Süße.", sagte er kokett, woraufhin ich schmunzeln musste.
,,Nein, jetzt ernsthaft. Du sahst nicht gerade entspannt aus.", wechselte ich ernst das Thema.Er seufzte. ,,Judy, ich denke, dass James auf jeden Fall etwas mit deiner Vergiftung zu tun hat."
Ich schaute ihn ungläubig an.
,,Quatsch, was soll er denn gemacht haben?", winkte ich ab.
,,Möhrchen, du musst ihn nicht immer in Schutz nehmen.", ermahnte er mich und hob misstrauisch eine Augenbraue.,,Und überleg doch mal: Zuvor hattest du nichts gefrühstückt. Dann gab James dir diesen Kaffee und nun bist du krank. Also wenn das nicht eindeutig ist, dann weiß ich auch nicht.", erläuterte er argwöhnisch.
,,Hm.", machte ich. ,,Das ist einleuchtend. Aber der Kaffee war aus Stierbucks und nicht von ihm.", protestierte ich.
,,Es ist aber nicht auszuschließen, dass James dir irgendwas in den Kaffee reingemischt hat.", widersprach er und verschränkte die Arme ineinander.Würde er so etwas wirklich machen?
,,Meinst du... wirklich?", hakte ich kleinlaut nach.
,,Tja, ich würde es ihm zutrauen. Ich traue ihm nicht.", bestätigte er mir entgeistert.In Gedanken verloren musterte ich Nick und zögerte mit dem Essen.
Als es an der Tür klopfte, erschrak ich mich ein wenig.
,,Wer ist das denn jetzt?",,Komm rein, die Tür ist offen!", rief ich.
Plötzlich erschien James, als er die Tür öffnete.
,,Wenn man grad vom Teufel spricht...", flüsterte Nick mir genervt zu.
,,Hey Leute!", begrüßte er uns, als ob nichts gewesen wäre.
,,Was willst du James? Findest du nicht auch, dass du nicht schon genug Schaden angerichtet hast?", unterstellte Nick ihm provokativ.
,,Was? Sowas würde ich niemals tun, Nick. Es verletzt mich sehr, dass du mir so etwas unterstellst. Ich dachte wir wären Freunde?", fragte James verletzt, wobei ich nicht wirklich zuordnen konnte, ob er das jetzt ernstmeinte, oder sich jetzt nur aufspielte.
,,Das dachte ich auch.", antwortete Nick herablassend und legte demonstrativ seinen Arm um mich.Wie schnell dieser Fuchs eifersüchtig werden kann.
James schüttelte den Kopf, bevor er sagte: ,,Jedenfalls, habe ich hier ein paar Pralinen für Judy. Aber Nick, du kannst natürlich auch welche essen, wenn du darauf besteht." Mit einem Hauch von Süffisanz und hielt eine Packung Schokolade hoch.
,,Wofür? Damit du sie oder uns wieder vergiften kannst?", konterte Nick spöttisch.
,,Da muss ich Nick zustimmen, denn das letzte mal, als ich von dir etwas annahm, fing ich mir eine Lebensmittelvergiftung ein, wobei man sich wirklich Schöneres vorstellen könnte.", stimme ich Nick zu.
,,Möhrchen, nicht so pessimistisch. Ganz so schlecht ging das Ganze gar nicht aus.", widersprach er mir mit einem vielsagenden Grinsen.
Harmonisch erwiderte ich sein Grinsen, als ich ihn verstand.Man konnte erkennen, dass James versuchte sich zusammenzureißen.
,,War's das?", hakte Nick missmutig nach und schaute dabei James erwartungsvoll an.
,,Äh... Ja. Aber bitte, denkt nicht, dass ich irgendwelche schlechten Absichten habe.", versuchte er uns klarzumachen.
,,Gut, dann, gute Besserung.", wünschte er mir, bis er auch schon wieder verschwand.Hörbar atmete Nick aus den Mund aus.
,,Man, ist der Typ nervig.", stellte er frustriert fest. ,,Gell?", fragte er mich nach.
,,Ich weiß nicht was ich von dem halten soll.", antwortete ich stattdessen.
,,Ich sag' dir, was ich von dem halte. Gar nichts. Der ist ein Idiot, um das jetzt mal sanft auszudrücken.", stellte Nick seine Ansicht klar.,,Tja, aber lass uns nicht länger den Kopf über ihn zerbrechen, immerhin haben wir jetzt bis Montag frei. Hat dir denn die Suppe geschmeckt?", wechselte er freudig das Thema, als er sah, dass ich die Schüssel, die ich brav aufgegessen habe, auf den Tisch vor dem Sofa stellte.
,,Ja, das hat sie. Ich wusste nicht, dass du so gut kochen kannst.", lobte ich ihn enthusiastisch.,,Tja, wie gesagt: Ich überrasche einen jeden Tag auf's Neue.", wiederholte er und zog mich zu sich.
Gequält seufzte ich, als sich ein unangenehmer Schmerz in meinem Bauch breit machte.
,,Möhrchen, alles in Ordnung?", wollte Nick besorgt wissen, als er es mitbekam.
,,M-Mein Bauch tut ziemlich weh...", antwortete ich schmerzerfüllt und kniff mir die Augen quälend zu.
Mitfühlend schaute er mich an und stand kurz danach auf.
Theatralisch hielt ich mir quengelnd die Pfoten ins Gesicht.Im nächsten Moment setzte sich Nick wieder neben mich und füllte die Flüssigkeit des Antibiotikums in einen kleinen Becher.
,,Deine Medikamente. Schön austrinken!", meinte er mütterlich und gab es mir in die Hand.
Ohne zu widersprechen, trank ich es aus.
,,Bäh.", grummelte ich und stellte den Becher ab.
,,Lecker, was?", neckte er mich.
,,Total.", sagte ich ironisch und murrte im nächsten Moment wieder, aufgrund meiner Schmerzen.
Energisch zog er mich zu ihn und legte seine Arme um mich.
,,Ich weiß, dass das die Schmerzen nicht wirklich lindern wird, aber...", murmelte er zögerlich und strich mir beschwichtigend über den Arm.
,,Völlig egal, Nick. Deine Anwesenheit reicht schon vollkommen.", beendete ich den Satz dankend und schloss erschöpft meine Augen.Ich fragte mich dennoch, ob er nicht vergessen hat, mich auf etwas anzusprechen...
DU LIEST GERADE
Zoomania: More than a friendship, less than a relationship
Fanfiction#2 in Zoomania Fanfictions 💖 Begonnen: 9. April 2017 Beendet: 3. März 2018