84. Zurückkehrung der Normalität

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Judys Sicht

Nur mühevoll brachte ich mich dazu, meine Augen zu öffnen. Durch meinen Kopf jagte ein ekelhaft schrilles Piepen und jede Stelle meines Körpers schmerzte.

Es fühlte sich an, als hätte ich letzte Nacht ein bisschen zu viel getrunken.

Wenige Momente später bemerkte ich erst, dass ich mich in einem Zimmer eines Krankenhauses befand.

,,Judy!", hörte ich plötzlich eine mir vertraute Stimme, woraufhin ich von der Person stürmisch umarmt wurde.

Ich war viel zu verwirrt, um gleich zu checken was vor sich ging. Aber es war Nick, der mich überglücklich und mit Tränen in den Augen umarmte.

,,Judy, Oh mein Gott, du lebst. Gott sei dank... Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren.", erklärte er bekümmert.

Wir umarmten uns eine Weile lang und ich ignorierte meine Schmerzen.

So langsam erinnerte ich mich wieder einigermaßen an die vergangenen Geschehnisse. Trotzdem war ich irritiert, also wollte ich erstmal von Nick wissen:,,Nick,... Was ist eigentlich passiert?"

Ich hielt mir die Pfote vor Schmerz an den Kopf und sah in Nicks nachdenklichen Gesichtsausdruck. Er schien sich schon einigermaßen mit dem Ereignis abgefunden haben.

Angenehm schien die Sonne durch das Fenster und schuf eine recht angenehme Atmosphäre. Nicks rotes Fell schimmerte durch die Sonnenstrahlen, welche auch seine smaragdgrünen Augen mehr zum Ausdruck brachten.

,,Nachdem du bewusstlos wurdest, weil dich Daryls Gift fast... Also, ziemlich schwach gemacht hatte, brachten dich ein paar andere Officer ins Krankenhaus, wo sich dann die Ärzte sofort um dich gekümmert haben.", schilderte mir Nick, doch die Ärzte, die plötzlich durch die Tür gestürmt kamen, unterbrachen ihn.

,,Miss Hopps, geht es Ihnen gut?"
,,Weisen sich noch irgendwelche Symptome wegen dem Gift auf?", fragten mich zwei Ärzte sofort und gingen auf mich zu.

,,Na ja, ich habe ziemlichen Muskelkater und Kopfschmerzen, aber ansonsten..."

Danach führten die Ärzte noch einige Untersuchen an mir durch.
,,Die Werte stehen gut.", quittierte eine Ärztin.

,,Tut mir Leid aber, was genau war eigentlich los?"

,,Also wir haben alles Mögliche versucht, um dieses Gift aus ihrem Körper zu entfernen, was uns auch einigermaßen gelungen ist.", erzählten sie mir.

,,Na ja, dann warst du drei Tage lang weg.", fügte Nick betroffen hinzu.

,,Sie lagen drei Tage lang im Koma.", bestätigte mir der Arzt.

Fassungslos senkte ich meinen Blick und ließ mir alles noch einmal durch den Kopf gehen.

,,Wir würden Sie bitten noch zwei oder drei Tage hier zu bleiben, bevor Sie wieder nach Hause gehen dürfen."

Zögerlich nickte ich dann erschüttert, bevor sie dann wieder den Raum verließen.

Es herrschte noch einen Moment Stille, wo Nick und ich bekümmert grübelten, bis mir es wieder einfiel: ,,Und Daryl?"

,,Daryl ist tot. James hat ihn erschossen."

,,Wirklich?", fragte ich schockiert und begeistert zugleich. ,,Was ist mit James?"

Nick hielt betrübt inne.
,,James... ist auch tot."

,,Was?!"

Nick holte schwermütig Luft. ,,Tja, Daryl hat auch James vergiftet. Er war drauf und dran mich auch umzubringen, aber dann war das Letzte, was James tat, Daryl eine Kugel durch die Brust jagen zu lassen, bevor auch er leblos umfiel."

Dies machte mich komischerweise trauriger als erwartet, sodass Nick und ich uns niedergeschlagen in die Arme schlossen. Aus meinen Augen flossen einzelne Tränen. 

Sanft nahm mein Freund meine Pfoten und schaute mir tief in die Augen.
,,James hat mir mein Leben gerettet und hat den ganzen Wahnsinn beendet."

Er strich mir über die Wange. ,,Weißt du, was das bedeutet, Möhrchen? Es ist alles wieder normal. Wir können wieder normal weitermachen.", heiterte er mich auf.

Doch ich konnte nicht so richtig glücklich darüber sein, sah nur bedrückt nach unten und schniefte. Ich ließ mich wieder in Nicks Arme fallen und nuschelte in sein Hemd: ,,Ich bin aber froh, dass alles wieder normal ist."

,,Und ich erst. Jetzt weiß ich, wie du dich gefühlt hast, als ich im Koma lag."

,,Mit dem gewissen Unterschied, dass du über ganzen einen Monat weg warst und ich nur drei Tage!", wendete ich ein.

,,Ja, okay.", lachte Nick.

Ich legte mich wieder zurück in das Kissen und grummelte da vor Schmerzen vor mich hin. ,,Das hat sich nicht wie drei Tage Schlaf angefühlt, sondern wie drei Stunden."

Ich konnte direkt wieder einschlafen. ,,Nick, ich bin so fertig mit meinem Leben. Der ganze Stress war einfach viel zu viel für mich. Am liebsten würde ich überhaupt nichts mehr tun, außer schlafen und essen." (Traurig, dass mein Tag manchmal so aussieht😂)

Plötzlich setzte sich der Fuchs wieder sein allbekanntes typisches Grinsen auf, was heißen sollte, dass ihm gerade irgendein Gedanke im Kopf herumschwirrte.

,,Und ganz genau aus dem Grund habe ich Chief Bogo gebeten, uns frei zu geben.", erzählte er grinsend.

,,Yay.", freute ich mich nur halbherzig.

,,Ich war noch nicht fertig. Und zwar habe ich uns zwei Tickets gekauft.", erklärte er stolz, während ich ihn erwartungsvoll anfunkelte. ,,Nach Zoowaii.", fügte er lässig hinzu.

,,Was?! Oh, Nick, du bist der aller Beste!", rief ich aufgeregt und umarmte ihn ein weiteres Mal stürmisch.

,,Ich weiß."

,,Da wollte ich schon immer mal hin! Oh, ich liebe dich!", ergänzte ich überglücklich.

,,Ja, ich weiß, dass du das tust."

,,Und? Wer ist der beste Freund der Welt?", fragte er überheblich.

,,Du natürlich.", antwortete ich breit lächelnd.

,,Ich weiß.", bestätigte er hochnäsig.

,,Nick, ich liebe dich, aber manchmal könnte ich dir für deine Arroganz den Kopf abreißen.", entgegnete ich skeptisch.

,,Aww, ich dich auch.", erwiderte er dümmlich, wobei ich ihn nur verwirrt ansah und beschloss, das einfach mal als Kompliment zu sehen.

Stattdessen umarmte ich ihn voller Enthusiasmus einfach weiter.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt