25. Entschuldigung

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Judys Sicht

,,Morgen, Möhrchen.", begrüßte mich Nick munter, als ich ihm die Tür öffnete, damit er mich abholen konnte.
,,Guten Morgen, Nick.", erwiderte ich lächelnd.

Nicht viel später saßen wir dann auch im Wagen, worin Nick gleich fahren würde.

,,Na, hast du gut geschlafen?", fragte mich Nick.
,,Ja, sehr gut.", versicherte ich ihm heiter.
,,Hm, war dein Traum diesmal schöner?", wollte er nun genauer wissen und grinste herausfordernd.
,,Ähm, wieso interessiert dich das denn so sehr, hm?", stellte ich argwöhnisch die Gegenfrage.
,,Nun", fing er an. ,,Ich ging davon aus, weil du, als wir uns einst diesen Horrorfilm angeschaut haben, hast du schlecht von uns Beiden geträumt. Und jetzt nehme ich an, du hast wahrscheinlich etwas schönes mit uns zwei geträumt, was, Möhrchen?", er schaute mich mit seinem verführerischem Grinsen an.

,,Du kleiner Schlingel, du!", entgegnete ich gespielt verstört und boxte ihm leicht in seinen Arm.
,,Heißt das ja?", fragte er hoffnungsvoll.

Wenn du nur wüsstest wie oft ich schon von dir geträumt habe.
,,Das wäre längst nicht das erste mal gewesen."
In Gedanken versunken schaute ich aus dem Fenster.
Warte mal, hab ich das gerade laut gesagt?

Ich schaute wieder zu Nick, der mich breit und vielsagend anlächelte.
,,Äh, an was auch immer du gerade denkst, denk' nicht daran!", forderte ich ihn leicht panisch auf und merkte, dass mir das Blut ins Gesicht schoss.
,,Ups, schon zu spät, Möhrchen.", erwiderte er bloß und grinste höchstzufrieden, während er wieder zur Straße blickte.

Perplex gaffte ich wieder aus dem Fenster, versuchend, mit dem peinlichen Moment klarzukommen.

,,Och, das muss dir nicht peinlich sein. Mich würde nur interessieren, was sich da in deinen Träumen so abspielt.", ärgerte er mich wieder Mals.

,,Überspann' den Bogen nicht, Quälgeist.", antwortete ich überfordert, ohne ihn dabei anzuschauen.

,,Okay.", gab er sich plötzlich zufrieden.
,,Wenn das so ist, kann ich mir das schon denken."

Entsetzt schaute ich in sein munter lächelndes Gesicht.
,,Mach dir keine allzu großen Hoffnungen, Nick!", wendete ich verstört ein.
,,Ups...", entgegnete er plötzlich und schaute mich entschuldigend an.

Ich schlug mir die Pfote gegen mein Gesicht.

Ich möchte mir auch ehrlich gesagt gar nicht ausmalen, was für Gedanken diesem Fuchs jetzt in seinem Kopf schwirren.

Man könnte tatsächlich meinen, dass Nick und ich ein Paar wären, denn Nick hatte seinen Arm wieder um mich gelegt, nachdem wir aus dem Wagen ausgestiegen sind. Ein paar vielsagende Blicke hatten wir schon ergattert. Aber das ist mir egal, denn das Einzige, das zählt, sind wir Beide.

Ehrlich gesagt, will ich meine Gefühle nicht mehr verleugnen.

Ich genoss den Moment, so gut ich konnte, doch dann musste natürlich jemand aufkreuzen, von den wir jetzt schon die Nase gestrichen voll hatten. James.

Irgendwas führte er doch im Schilde. Man muss nicht sonderlich intelligent sein, um das zu wissen.

Mit einem abwertenden Blick, machte Nick ihm verständlich, dass er auch gar nicht erst versuchen soll, uns anzureden. Beschützerisch drückte er mich näher an ihn.

Und das Spiel geht weiter...

,,Hallo, Nick und Judy.", sagte James dennoch.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt