24. Pfoten weg von meinem Möhrchen!

1.3K 63 25
                                    

Nicks Sicht

Wortlos gingen wir wieder nach Hause. Ich musste erst einmal mit dem Schock und dem zuvor eigentlich nicht geplanten Wiedertreffen klarkommen.
Dieser James hatte sich nicht geändert. Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer, als ich es mir je hätte vorstellen können. Ich weiß nicht zu was er im Stande sein kann und möchte es mir ehrlich gesagt auch gar nicht ausmalen.
Judy hatte ihre Pfote nach wie vor in meine gelegt, die ich fest umgriff. So schnell möchte ich sie nicht mehr loslassen.

Zu was kann er im Stande sein? Warum musste er wieder kommen? Ich hoffte, seit dem Vorfall mit dem Zug und meiner ehemaligen Direktorin, musste ich ihn nicht mehr sehen. Er hat mich zu dem gemacht, was ich vor nicht allzu langer Zeit noch war. Ich hasste ihn abgrundtief. Und jetzt kommt er wieder und hat es ausgerechnet auf mein Häschen abgesehen.
Ich muss auf sie aufpassen. Ich darf nicht zulassen, dass er mir noch etwas zerstört. Und diesmal ist es viel ernster. Ich muss sie beschützen, wie und wo es nur geht. Ich darf auf gar keinen Fall zulassen, dass dieser Hochstapler sich zwischen Judy und mir stellt.

Plötzlich strich Judy über meinen Arm.

,,Was?", sagte ich völlig perplex und bemerkte erst jetzt, dass wir an unseren Apartments wieder angekommen waren.

,,Wo bist du mit deinen Gedanken? Jedenfalls nicht hier.", stellte sie besorgt fest und schaute mich traurig mit ihren großen, violetten Augen an.

,,Bei dir, Möhrchen. Bei wem denn sonst?", antwortete ich kokett und versuchte ihr meine Besorgtheit mit einem Grinsen nicht anmerken zu lassen.

Daraufhin lachte sie zuckersüß.

,,Nein, jetzt im Ernst. Was ist los mit dir?", wollte sie ernst wissen.
Ich seufzte. ,,Nichts, ich... mach mir bloß Sorgen."

,,Aber wieso?", hakte Judy beklommen nach.

,,Warum wohl? Dieser James ist ziemlich zwielichtig und ich will mir nicht vorstellen, zu was er in der Lage ist.", erläuterte ich ihr furchtvoll und starrte wie verkrampft auf dem Boden.

,,Nick, es wird nicht passieren. Das verspreche ich dir.", erklärte sie mir vielversprechend und blickte mir ernst in die Augen.
,,Nein, das werde ich auch niemals zulassen.", sagte ich fest entschlossen, bevor ich in die Hocke ging und sie fest umarmte.
,,Nichts und niemand wird sich zwischen uns stellen.", versprach sie mir beruhigend.
,,Dafür bist du mir zu wichtig.", grinste ich sie glücklich an, was sie fröhlich erwiderte.

Es läuft perfekt im Moment und das wird weder James sonst noch irgendwer verhindern.

Danach, als wir uns voneinander lösten, sahen wir uns mit einem innigen Lächeln in die Augen.

,,So, so, Nick... Ich wusste ja gar nicht, dass ich neuerdings deine Freundin bin?", grinste mich Judy mit einer gehobenen Augenbraue an und stemmte ihre Pfoten in die Hüfte.

,,Hehe, tja...", lachte ich unbehaglich und kratzte mich am Nacken. ,,Das war 'ne Notlüge. Irgendwie musste ich ja versuchen, dass er dich ansatzweise in Ruhe lässt. Und jetzt tu' nicht so als würde dir diese kleine Lüge so schlecht gefallen.", redete ich mich selbstgefällig aus und grinste sie frech an.

,,Hm, jaja. Notlüge. Mir soll's gefallen? Ich denke es ist wohl eher umgekehrt der Fall.", konterte Judy gekonnt.

,,Gehen wir in mein Apartment?", lenkte ich von der Situation ab und schloss meine Tür auf.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt