Ich muss gestehen, dass James, wie es aussieht tatsächlich keine schlechten Absichten mehr hat. Ich hab ihn lange im Auge behalten, aber trotzdem habe ich meine Zweifel. Er scheint vielleicht nett zu sein, aber trotzdem verliere ich nicht das Gefühl, dass er möglicherweise doch etwas für Judy hegt. Deshalb lasse ich die zwei sicherheitshalber nicht alleine. Ich mag ihm vielleicht verziehen haben, das muss aber noch lange nicht heißen, dass er mein bester Freund ist.
,,Nick, kannst du mal aufhören, so bockig zu sein?", bat Judy mich gereizt.
,,Was? Ich bin nicht bockig, wie kommst du denn darauf?", fragte ich scheinheilig und setzte mich in den Polizeiwagen neben Judy.,,Och, weiß nicht, du ziehst die ganze Zeit ein trotziges Gesicht, gibst dich nicht zufrieden, bist irgendwie schlecht gelaunt und niemand weiß, wieso.", klagte sie und verschränkte ihr Arme ineinander.
,,Nick, hast du etwa deine Tage?", scherzte sie albern.
,,Du hättest definitiv besser im Biologie-Unterricht aufpassen sollen!", lachte ich.Doch dieses Lächeln verging gleich wieder, als ich James am ZPD sah. Wie, als wäre es vom Winde weggeweht.
Ich verstehe es selbst nicht. Ich habe ein merkwürdiges Gefühl im Bauch, wenn ich ihn sehe. Irgendwas führt er doch im Schilde, oder?
,,Ich versteh's nicht, Nick.", sagte sie, als sie meinen Blick zu James bemerkte.
,,Erst hast du ihm verziehen und konntest ihn leiden, jetzt verhältst du dich wieder so.", ergänzte sie verständnislos.
,,Was ist los mit dir?", wollte sie wissen, als ich wortlos Löcher in die Luft starrte.
,,Ich weiß nicht. Irgendwas verheimlicht er doch.", antwortete ich nachdenklich.Judy seufzte genervt. ,,Du bist viel zu paranoid. Wir verbrachten mittlerweile genug Zeit miteinander, um zu wissen, dass er ein völlig netter Typ ist."
,,Und das ist es ja. Wir verbringen zu viel Zeit miteinander.", erläuterte ich ihr und vermied Blickkontakt. Stattdessen starrte ich James hinterher, wie er sich unseren Wagen immer mehr näherte.
,,Ich kann noch nicht mal alleine mit dir, meiner Partnerin im ZPD in Ruhe arbeiten.", sagte ich erbost, kurz bevor James einstieg, während mich Judy gedankenverloren musterte.,,Hey, Leute. Über was habt ihr geredet?", hakte der Hase freudig nach.
,,Über meine Mutter.", log ich trocken.
Im Innenspiegel des Autos, erkannte ich, dass er uns verwirrt anschaute.
Daraufhin schüttelte Judy vorwurfsvoll den Kopf, bevor sie losfuhr.Ich verstehe es selbst nicht einmal. Ich kann es mir selbst nicht erklären. Aber er geht mir auf die Nerven mit seiner übertriebenen Nettigkeit. Er hinterlässt eine riesengroße Schleimspur hinter sich und vor allem bei Judy. Von wegen ich bin paranoid, mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes. Er heckt doch irgendetwas aus, oder?! Ich werde dieses Gefühl nicht los, selbst wenn ich versuche, das Gefühl zu ignorieren.
,,Nick, ist alles... okay?", wollte James wissen.
,,Alles bestens, wieso, was soll los sein?"
,,Keine Ahnung, du stehst die ganze Zeit nur herum und beobachtest mich und Judy. Rede doch mit uns!", wollte James.
Heute war nicht wirklich viel los. Wir sollten lediglich auf Patrouille gehen und da nichts los war, standen wir nun hier herum. Judy und ich könnten jetzt heiter miteinander reden. Aber nein.Verwirrt schaute Judy zu mir, als sie mich erwischte, dass ich sie schon die ganze Zeit anstarrte. Das ist mir selbst gar nicht aufgefallen.
,,Nick?", hakte sie verunsichert nach. Ich schob meine Gedanken beiseite.
,,Du, du bist doch nicht irgendwie sauer auf mich, oder?", hinterfragte er.
,,Ach Quatsch, das ist geklärt.", winkte ich wahrheitsgemäß ab.Beklommen lief Judy zu mir und musterte mich mit einem verletzten Blick.
,,Ich muss mal.", wendete James plötzlich ein, als er Judys und meinen Blickaustausch sah.
,,Äh, aber wo?", hinterfragte Judy ihn irritiert, während ich ihn nur mit einen Blick, von wegen, das wollten wir eigentlich gar nicht so genau wissen, musterte.,,Ich hab dort hinten eine Gaststätte gesehen.", waren seine Worte, bevor er sich auch schon auf den Weg dort hin machte.
Unbehaglich hustete Judy und trat ein paar schüchterne Schritte zu mir.
,,Nick, was ist los...?", wollte sie besorgt wissen.,,Nichts.", lehnte ich ab.
,,Lüg' nicht!", forderte sie bedrückt und schniefte.,,Du schaust mich die ganze Zeit an. Als würden wir uns immer mehr voneinander entfernen.", erklärte sie betrübt.
,,Weil ich meine Augen nicht von dir ablassen kann, Möhrchen.", antwortete ich ihr stattdessen und grinste sie neckisch an.Ihr entging ein verlegenes Kichern.
,,Aber, Nick, Ernsthaft. Was ist los?", wechselte sie wieder das Thema. ,,Du weißt, du kannst mir alles erzählen.", meinte sie verheißungsvoll und blickte mir tief in die Augen.
Wenn sie so kommt, kann ich nicht anders, als ihr die Wahrheit zu sagen.
,,Ich hab ein schlechtes Gefühl bei ihm.", erklärte ich ihr letztendlich.
,,Aber, Nick...", sagte sie bekümmert und griff nach meiner Pfote.
,,Falls du denkst, dass er sich zwischen uns stellen kann: Das kann er nicht."
Aufmerksam hörte ich ihr zu.
,,Weißt du nicht mehr, was wir uns geschworen haben? Nichts und niemand wird sich jemals zwischen uns stellen können.", fügte sie beruhigend hinzu.
,,Niemals.", erwiderte ich flüsternd. ,,Versprichst du's mir?", hakte ich nach und schaute ihr tief in die Augen.
,,Ich verspreche es dir.", versprach sie mir ernst und lächelte mich an. Mit einem munteren Lächeln näherte ich mich ihr.Ich möchte sie endlich einmal küssen, ohne, dass irgendjemand dazwischen funkt. Ist das denn zu viel verlangt?
,,Judy...", murmelte ich und zog sie zu mir.Bitte. Dieses Mal!
Also näherte ich mich ihr langsam und nahm ihren Kopf in meine Pfoten.
Und dieses Mal habe ich sogar einen kleinen Fortschritt gemacht. Ich glaube, zwischen unseren Gesichtern lag noch nie so wenig Abstand.
Es war perfekt. Ich spürte bereits Ihren heißen Atem auf meinen Lippen, doch dann plötzlich kam uns blitzschnell ein Auto entgegen gerast. Schockiert unterbrachen wir unsere Tätigkeit und sahen auch gleich, dass hektisch James zu uns hergerannt kam.
,,Also ich möchte euch ja ungern stören, aber dieses Lama hat eben einen Laden überfallen!", rief er uns zu und schloss noch schnell seinen Hosenstahl.
Sofort griff ich nach Judys Pfote und lief mit ihr zum Wagen, um den Verbrecher zu schnappen.Als wir eingestiegen waren, erkannte ich tiefste Enttäuschung in ihren Augen.
,,Los, fahr'!", forderte James mich panisch auf.
Ich seufzte genervt, bevor ich den Motor startete und wir den Friedensstörer verfolgten.Leute, ich weiß, ich spanne euch inzwischen schon viel zu lange auf die Folter😅. So lange wollte ich mich selbst noch nicht mal auf die Folter spannen. Aber seid noch ein bisschen geduldig...
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Zoomania: More than a friendship, less than a relationship
Fanfiction#2 in Zoomania Fanfictions 💖 Begonnen: 9. April 2017 Beendet: 3. März 2018