87. It's been a long day without you my friend...

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Judys Sicht

Den ganzen Tag lang, seit Nick irgendein Gespräch mit Chief Bogo führte, benahm sich Nick ziemlich betrübt.
Er war ruhig, lehnte jeglichen Gesprächsversuch ab, antwortete abweisend und war unkonzentriert.

Ich wusste, dass da definitiv etwas los war und ihm dieses Gespräch in Bogos Büro, um was auch immer es sich handelte, schwer zu schaffen machte. Und das vergab mir irgendwie ein verdammt schlechtes und mulmiges Gefühl. Dennoch konnte ich ihn schlecht während unserem Dienst darauf ansprechen, da wir uns nicht durch persönliche Angelegenheiten ablenken lassen durften.

Deshalb beschloss ich es zu tun, als wir schon zuhause ankamen.

Augenkontakt vermied er und er war tief in seinen Gedanken versunken. Langsam bewegte er sich in unser Haus und blieb stehen, als er sich drinnen befand. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte nur so auf den Boden.

Ich blickte ihn besorgt von der Seite an, strich ihn beschwichtigend über den Arm und schaute ihm so lange in die Augen, bis er von seinen Gedankengängen wieder in die Realität zurückgezogen wurde und mich ebenso ansah.

Sein Blick verhieß nichts Gutes und ich wusste schon jetzt, dass ich mich auf das Folgende gefasst machen musste.
Aber so langsam bekam ich es ernsthaft mit der Angst zu tun... Wenn er sich so seltsam benahm...

Nick holte tief Luft, bevor er sagte: ,,Judy, ich muss mit dir reden."

,,Ich weiß.", war das Einzige, was ich dazu sagen konnte.

,,Aber ich ziehe es vor, uns vorher hinzusetzen.", riet er vorweg.

Gesagt, getan. Zögerlich setzen wir uns auf das Sofa und ich faltete meine etwas verschwitzten Pfoten ineinander.

Nach kurzem Schweigen begann er nun endlich zu erklären: ,,Ich hab ja mit Chief Bogo geredet... Und... Oh man, ich hab echt keinen Plan, wie ich dir das jetzt beibringen soll.", erklärte er besorgt.

,,Bitte so, dass du mich nicht zu sehr auf die Folter spannst.", antwortete ich.

,,Ja, gut... Er teilte mir mit, dass er eine Nachricht erhielt. Aus einem anderen Land. Sie war an mich gerichtet. Und zwar in dem Land gibt es eine Stadt namens Zoofornia, wo es ebenso ein ZPD gibt. Nun ist es aber so, dass dort momentan irgendeine gefährliche und unbekannte Organisation für ziemlich viel Terror sorgt, was dazu führt, dass die Stadt nach und nach zu Grunde geht... Ich glaube, du kannst es schon erahnen... Nämlich fehlt dem ZPD es an Officer...", stockte er.

Ich setzte erschrocken meine Stirn in Falten.
,,Und die Leute wollen, dass ich dort als Agent arbeite.", kam er nun zum Wesentlichem.

Ich runzelte nach wie vor die Stirn und wendete sprachlos den Blick ab.

Nick geht. Er soll mich verlassen?

Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Ich schnaufte.

,,D-du verlässt mich?", fragte ich mit zitternder Stimme nach.

Er sah mich traurig an und nahm meine Pfoten.
,,Judy, ich will das nicht. Wirklich. Ich kann nicht gehen. Ich kann dich unmöglich alleine lassen. Aber die Leute dort meinen, wenn ich nicht gehe, dass die Stadt zu Grunde geht. Ich werde einfach dafür verantwortlich gemacht und das ist so ungerecht.", erklärte er mir verzweifelt, woraufhin er seufzte.

Ich schwieg ihn für eine Weile an und schniefte.

,,Das ist eine Chance für dich. Du kannst deinen Horizont erweitern."

Und diese Worte fielen mir echt schwer, sie auszusprechen: ,,Ich will dir nicht im Wege stehen. Was wäre ich denn für eine egoistische Person, wenn ich dich davon abhalten würde?"

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt