53. Unsere Zukunft?

735 41 4
                                    

,,Judy, sag' es mir.", bat er mich ein weiteres Mal und durchbohrte nach wie vor meinen Blick mit seinem.
Ich seufzte auf und fragte ihn einfach darauf los: ,,Nick, hat das mit uns... Zukunft?"

Im nächsten Moment guckte er mich entsetzt an.
,,Das hast du nicht eben ernsthaft gefragt.", antwortete er fassungslos und blickte mich bittend und besorgt an.
,,Nein, versteh' das nicht falsch, ich meine... Ich würde niemals daran denken, mich von dir zu trennen, wirklich. Was ich meine ist...", ich hielt inne. Es war mir ein wenig unangenehm diese Frage zu stellen. Sein Gesichtsausdruck schien schon deutlich entspannter. ,,Ob das klappt, wenn wir mehr sind, als nur das, was wir jetzt sind und wenn wir an das denken, was später passiert, also, wenn wir weiter gehen.", versuchte ich es verkrampft zu umschreiben und errötete verlegen.

,,Ach so, jetzt versteh ich es. So weit denkst du also, Möhrchen?", er setzte sich ein selbstsicheres, anzügliches Grinsen auf.
,,Man Nick, jetzt bleib' doch mal ernst!", lachte ich beschämt und schlug ihn leicht auf den Arm.

Er lachte ebenfalls.
,,Weißt du, es gibt nur einen Weg, um es herauszufinden. Und zwar es auszuprobieren.", erklärte er breit grinsend.

Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. ,,Och, Nick. Du bist so eine Casanova.", zog ich ihn neckisch auf.
,,Wohl eher eine ,,Hasanova".", korrigierte er mich amüsiert.
,,Mit einer unvorstellbar großen und teils verstörender Fantasie.", fügte ich belustigt hinzu.

,,Ich weiß.", lächelte Nick.
,,Von wem du das wohl hast.", fragte ich mich. ,,Apropos, wir sollten vielleicht mal wieder runter zu deinen Eltern gehen.", erinnerte ich mich wieder an sie und lief ein Stück vor. Jedoch verhinderte Nick mir, einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen und zog mich wieder zu ihm.

Ich lächelte kopfschüttelnd.
,,Du weichst mir jedes Mal der Frage aus. Weißt du das?", fragte er und runzelte die Stirn. ,,Mach dir keine Sorgen über die Zukunft. Wenn es so weit ist, werden wir es schon merken."

Ein wenig Doppeldeutigkeit steckte da schon dahinter.

Ich nickte mit einem leicht beschämten Grinsen.

,,Aww, Möhrchen, das muss dir doch nicht unangenehm sein.", grinste er mich zweideutig an und zog mich an der Taille näher zu sich.

Verflucht sei dieser Fuchs. Er hatte mich schon wieder.

,,Schalt' nen Gang runter, Hasanova. Und jetzt runter mit dir.", lachte ich augenverdrehend und nach wie vor verlegen und zehrte ihn an der Pfote raus aus dem Zimmer.

,,Es war wirklich schön, euch kennenzulernen, Mr. und Mrs..."
Nicks Mutter unterbrach mich mit einem ernsten Blick.
,,Tut mir Leid, ich meine natürlich, Katherine und Gerald.", korrigierte ich mich belustigt, woraufhin sie mich zufrieden anlächelte.
,,Wir uns auch, Judy.", erwiderte sie freundlich.

Im nächsten Moment sahen Nicks Eltern empfindsam zu ihm und schlossen ihn in eine innige Umarmung.
,,Es ist so schön, unseren Lieblingssohn wieder zu sehen seit so einer langen Zeit.", erklärte sein Vater wahrheitsgemäß.
,,Dad, ihr habt nur einen Sohn.", erinnerte Nick ihn mit runzelnder Stirn.
,,Ja, ich weiß.", grinste sein Vater.

Jetzt wusste ich zumindest, woher Nick seinen guten Humor her hatte.

,,Komm doch, Judy. Dank dir ist unser Fuchs wieder vernünftig geworden.", seine Mutter demonstrierte, dass ich dazu kommen soll, zu der Umarmung.
Nick hob skeptisch die Augenbraue wegen ihrer Aussage. ,,Oder eben einigermaßen vernünftig.", verbesserte sich Katherine lachend.
Letztendlich befolgte ich ihrer Anforderung schmunzelnd und ließ mich von allen drei herzlich umarmen.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt