26. Partnerarbeit

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Nick ließ mich weiterhin kein Wort über James verlieren.
Es war mittlerweile der nächste Tag, aber das Klima zwischen Nick und mir war nicht so gut wie sonst immer eigentlich. Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir gar nicht.

Schweigend fuhren Nick und ich wieder zum ZPD.
Er war immer noch aufgewühlt wegen gestern. Ich kann ihn gut verstehen, aber trotzdem habe ich irgendwie Mitleid mit James.

Traurig blickte ich Nick an.

Wo bleiben seine frechen Bemerkungen und sein breites Grinsen? Stattdessen starrte er nur wie gefesselt auf die Straße und würdigte mich keines Blickes.

,,Nick...", beschloss ich letztendlich die unerträgliche Stille zu unterbrechen.
,,Bist du sauer auf mich?", fuhr ich bedrückt fort.

Er seufzte. ,,Nein, bin ich nicht.", winkte er unzufrieden ab. ,,Ich bin nur irgendwie enttäuscht von dir."

,,Aber, ich bin doch auf deiner Seite!"
,,Ja? Aber wieso wendest du dich dann gegen mich?", wollte er verständnislos wissen.

,,Tu ich nicht! Nick, ich will nicht mit dir streiten.", sagte ich traurig.

,,Und ich doch auch nicht, Möhrchen!", erwiderte er, als wir aus dem Wagen stiegen und vor dem Gebäude angekommen waren.

Ich schaute ihn traurig an. Es tut mir im Herzen weh, wenn wir uns streiten.
Bedrückt erwiderte er meinen Blick.

Er schnaufte kurz.

,,Na, komm her.", befahl er mir plötzlich und streckte demonstrativ die Arme aus.
Schmunzelnd gehorchte ich ihm und ließ mich von ihm umarmen.
,,Du weißt, dass ich nicht lange sauer auf dich sein kann und, dass ich es hasse, wenn wir uns streiten.", nuschelte er mir zu.
,,Ich weiß.", grinste ich.
,,Und was sagte ich noch gleich? Ich würde es nicht zulassen, dass dieser Hochstapler sich zwischen uns stellt.", wiederholte er und hob eine Augenbraue.
,,Ja, ich weiß.", murmelte ich schuldbewusst.
,,Weißt du was?", er grinste mich vielsagend an.
,,Ja?", fragte ich erwartungsvoll.
,,Und jetzt wirst du bestraft.", sagte er spielerisch und beugte sich vor.

,,Nick!"

Verflucht sei derjenige, der uns schon wieder unterbrochen hat.

Ich glaub es nicht. Warum werden wir jedes verdammte Mal unterbrochen?!

Und wer war es? James. Nun verspürte ich definitiv mehr Hass für ihn.
Entnervt schaute Nick den Hasen an, als er auf uns zu kam.

,,Tut mir Leid, habe ich euch etwa gestört?", wollte er irritiert wissen.
,,Ja!", antwortete Nick sogleich und legte mal wieder seinen Arm um mich.
Er und ich liefen genervt ins ZPD herein, ohne James noch Beachtung zu schenken.

,,Nick, bitte warte. Hast du es dir nicht überlegt?", hakte er nach, als er uns hinterher lief.

,,Was überlegt?", fragte er gleichgültig und würdigte ihn keines Blickes.
,,Tu nicht so scheinheilig. Willst du mir nicht noch eine Chance geben?", erläuterte er ihm krampfhaft.
,,Ähm, wer von uns Beiden ist hier der Scheinheilige?"

Demonstrativ runzelte Nick die Stirn.

,,Ich bin mir meiner Fehler wirklich bewusst und es tut mir Leid.", erwiderte der Hase verzweifelt.
,,Also, gibst du mir die Chance?", hinterfragte er erwartungsvoll.

,,Hm...", Nick streichelte sich am Kinn. ,,Mal überlegen... Nein.", winkte er kalt ab und lief mit mir weiter.

,,Bitte, ich meine es Ernst.", versuchte er Nick hoffnungsvoll umzustimmen.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt