47. Weihnachtsgeschenk

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Was soll ich ihm bloß schenken? Ich muss ihm irgendetwas schenken, aber was?

Er möchte nichts, aber ich muss ihm irgendetwas schenken. Andererseits möchte ich ihn auch keinen billigen Krimskrams kaufen, den er sowieso nie benutzt.

Grummelnd durchstöberte ich ein weiteres Mal hysterisch die Regale eines Geschäfts. Ich weiß nicht in wie vielen Geschäften ich schon heute wie eine Durchgedrehte durchsucht habe. Nach 7 habe ich aufgehört zu zählen. So viele Geschäfte, aber nichts, dass Nick gefallen könnte. Ich bin nicht findig geworden.

,,Man, verdammt!", rief ich durch den Laden, wobei es mich nicht interessierte, dass ich komische Blicke von Kunden ergatterte.

Was soll ich ihm schenken?! Was?

Er sagte mir, er wolle nichts. Aber wie blöd wäre es bitte, an Weihnachten ohne Geschenk für meinen Freund anzutanzen...

,,Ma'am, kann ich Ihnen behilflich sein?", wollte eine Giraffendame vorsichtig wissen.

,,Nein!", zischte ich unbarmherzig.

Ich bin echt unsensibel manchmal, wenn ich gereizt bin.

Perplex machte sie sich wieder vom Acker. Eigentlich könnte ich sehr gut Hilfe gebrauchen, fiel mir dummerweise im Nachhinein ein.

,,I won't ask for much this Christmas
I won't even wish for snow, and I
I just wanna keep on waiting
Underneath the mistletoe...", erinnerte ich mich an das Lied, wovon mir Nick einen Satz vorsang.

,,Mistletoe... Mistelzweig.", flüsterte ich mir selbst zu und entdeckte einen, der auf einem Regal stand.

,,Ein Mistelzweig?", fragte ich mich und betrachtete ihn.

,,Pff..."

Ich meine... Soll ich? Nein, das wäre doch irgendwie komisch. Einerseits wollte er ja nichts.

Andererseits...

Ich nahm den Mistelzweig in die Pfoten.

Hab ich eine andere Wahl? Warum musste es mir Nick auch nur so schwer machen?

Ich seufzte verzweifelt.

Es war schon abends. Die Geschäfte machen in einer halben Stunde zu und morgen ist es bereits der 24. . Also habe ich eine andere Wahl? Nein. Danke dafür, Schicksal.

,,Möhrchen!", hörte ich die vertraute Stimme, die mich erbarmungslos aus dem Schlaf holte.

,,Mmm.", murrte ich und vergrub meinen Kopf im Kissen.
,,Noch fünf Minuten.", lehnte ich mürrisch ab.

,,Nein, nichts. Es ist schon zehn Uhr, du Schlafmütze. Also jetzt auf mit dir und hopp.", forderte Nick.

Stattdessen grummelte ich nur verschlafen weiter und rührte mich nicht vom Fleck.

,,Judy Hopps!"

,,Bin müde. Lass mich schlafen.", nuschelte ich.

,,So, du bist also müde?", hakte er nach. ,,Da hab ich eine Idee."

Plötzlich fing er an mich heftig durchzukitzeln, woraufhin ich schon deutlich wacher war.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt