22. Versöhnung

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,,Nick, was ist bloß los mit dir?", lachte ich.
,,Und das fragst du auch noch? Nachdem du mich so lange hast warten lassen, bis du endlich mal wieder mit mir redest? Mich bestraft hast, für etwas, das ich gar nicht getan habe? Mich nicht angelächelt, mich hast alleine arbeiten lassen und mich ignoriert hast? Kleines, dummes Häschen.", erläuterte er mir, aber schmunzelte dennoch.

Schuldig schmollte ich ihn an.

,,Außerdem war sie meine Schwester, du kleiner Dummkopf.", fügte er hinzu.
,,Was? Deine Schwester? Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?", wollte ich verdattert wissen.

,,Das hab ich doch die ganze Zeit versucht, aber du hast mich nie ausreden lassen!"

Vor Dummheit schlug ich mir die Pfote ins Gesicht.

,,Ich bin so ein Dummkopf und so ignorant...", warf ich mir selbst zu.
,,Ja, das bist du.", antwortete er schnippisch.

Ich sah ihm nun wieder in die Augen und man muss sagen, dass unsere Gesichter nicht gerade weit voneinander entfernt waren.

,,Verzeihst du mir?", fragte ich und blickte ihm traurig in die Augen.

Er erwiderte meinen Blick.

,,Ja, natürlich tue ich das.", verzieh er mir schließlich mit einem warmen Lächeln.

Glücklich fiel ich ihm um den Hals.
,,Danke, Nick."

,,Du brauchst dich nicht zu bedanken. Jeder macht Fehler und außerdem kann ich gar nicht anders als dir zu verzeihen. Du bist doch mein Möhrchen.", erklärte er mir liebevoll und schlang seine Arme um mich.

,,Nick, hab ich dir schonmal gesagt, wie lieb ich dich hab?", nuschelte ich in sein Fell.

,,Hm, kann sein, aber es würde nicht schaden, das noch einmal zu hören.", entgegnete er neckisch.

,,Okay, ich hab dich lieb.", murmelte ich.

,,Ganz doll.", fügte ich hinzu.

,,Ich hab dich auch sehr lieb, Möhrchen.", erwiderte er im Flüsterton.

,,Versprich' mir nur eins.", fuhr er fort und sah mich nun wieder etwas ernster an.

,,Ja?", wollte ich abwartend wissen.

,,Bleib bloß fern von diesem James. Der hat keine guten Absichten.", antwortete er.

,,Äh, hehe...", lachte ich unbeholfen.

,,Möhrchen?", fragte er misstrauisch.
,,Was das angeht...", fügte ich dümmlich hinzu und kratzte mich unbehaglich am Nacken.
,,Judy...?", er hob eine Augenbraue.

,,Kann sein, dass wir uns irgendwie zu einer Tasse Kaffee verabredet haben...", gestand ich ihm beschämt.

Entgeistert starrte er mich an.

,,Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?!", hakte er ungläubig nach.

,,Hehe...", lachte ich unbehaglich.

Er raufte sich durch sein Fell. ,,Du überraschst mich immer wieder auf's Neue."

,,Sorry, Nick... Er hat mich ins Café in der Amazonasstraße eingeladen als Entschuldigung, weil er mich gestern angerempelt hat.", erläuterte ich ihm.

,,Okay, dann gehst du jetzt zu ihm und sagst ihm ab!", forderte er mich ernst auf.

,,Ach, Nick. Vielleicht hat er sich ja geändert?", stellte ich ihm die Gegenfrage.

,,Oh nein, Möhrchen, das bezweifle ich.", winkte er ab.

,,Sei doch nicht immer so pessimistisch.", jammerte ich.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt