38. Leben oder Tod?

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Den ganzen Tag über war ich lustlos und ungeduldig. Ich wollte endlich zu Nick. Ich wollte ihn sehen und von den Ärzten erfahren, dass alles gut wird. Es ist zwar erst vor einem Tag passiert, aber er, seine neckischen Kommentare und seine Anwesenheit fehlten mir einfach.

Ich muss jetzt wohl ziemlich oft mit James zusammenarbeiten. Ob ich nun will oder nicht. Ich wollte jedoch mit Nick, meinen Partner arbeiten und nicht mit James. Er ist nicht mein Partner. Er wird es auch nie sein und ich werde ihn nie so bezeichnen. Denn es gibt nur eine einzige Person, die diesen wichtigen Platz in meinem Leben haben darf. Nichts und niemand könnte jemals seinen Platz einnehmen. Niemals.

,,Judy?", hörte ich James unsichere Stimme.
Wir saßen wieder im Wagen, da wir den Übeltäter geschnappt haben und ihn in den Wagen eingebuchtet haben.
,,Was?", sagte ich unfreundlich.
,,Oh, ähm... ist alles in Ordnung?", wollte James verunsichert wissen.

Ist das jetzt sein Ernst? Mein bester Freund, den ich schon meinen festen Freund nennen könnte, wärst du nicht in den Wagen reingeplatzt, liegt im Koma! Ich warte ungeduldig darauf, dass ich endlich wieder ins Krankenhaus gehen kann und hören darf, ob er nun aufwacht, oder nicht. Ob er das Ganze überstehen wird. Chief Bogo lässt mich mit dir arbeiten, obwohl ich überhaupt nicht in Stimmung bin, da ich niemals alleine mit Nick arbeiten will, aber das ist ihm egal. Mir geht es schrecklich, denn ich vermisse ihn jetzt schon total und möchte mich einfach nur um seinen Hals stürzen und mich von ihm umarmen lassen, damit er mich beruhigt, dennoch...

,,Ja.", antwortete ich kurz und knapp. Es war klar, dass ich log, aber ich wollte jetzt nicht mit ihm darüber reden.

James ging nicht weiter darauf ein, da er sah, dass ich sichtlich ungeduldig war.
Blickkontakt vermied ich ebenso.

Ich weiß, dass ich manchmal ziemlich kalt sein kann, aber ich habe im Moment auf überhaupt nichts Lust. Ich möchte einfach nur schleunigst zu Nick. Nichts will ich mehr.

Nachdem wir den Rabauken ins ZPD gebracht haben, machte ich mich direkt auf den Weg zum Krankenhaus.

Zügig lief ich zur Rezeption.
,,Hallo, ich bin Judy Hopps, ich möchte zu Nicholas Wilde.", sagte ich entschlossen zu der Frau.

Sie tippte irgendwas auf ihrem Computer ein und sagte im nächsten Moment: ,,Ja, wir haben Sie schon erwartet. Er ist gleich hier im Gang im Zimmer 12."

Sie haben mich schon erwartet?

,,Danke.", war mein letztes Wort zu ihr, bevor ich auf das Zimmer zusteuerte.

Zu meiner Überraschung sah ich zwei Ärzte in dem Zimmer, die sich über irgendetwas unterhielten.

Als sie mich sahen, stoppten sie ihr Gespräch und wendeten sich zu mir.

,,Hallo, Judy.", begrüßten einer der beiden mich freundlich mit einem beklommenem Lächeln.
,,Hallo.", erwiderte ich interessiert.

Abwartend schaute ich sie an.

Ich will, dass sie es mir nun endlich erzählen. Ich möchte nicht auf die Folter gespannt werden.

,,Setzen Sie sich doch, Judy.", befahl der andere Arzt und deutete auf den Stuhl, der sich neben Nicks Bett befand.

Verwirrt befolgte ich deren Befehl.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt