Am nächsten morgen haben Niall und ich beiden frei und wir sind mehr als froh darüber. Ich bin einfach nur unglaublich müde, als ich nach fünf Stunden ziemlich unruhigem Schlag um halb zehn aufwache und partout nicht mehr einschlafen kann. Ich stehe auf und gehe leise zu Nialls Zimmer. Er schläft noch, es war auch nicht anders zu erwarten. Ich überlege einen Augenblick, aber dann entscheide ich mich dagegen schon einmal Frühstück zu machen. Niall wird sowieso nicht vor elf Uhr aufstehen.
Er hat gestern noch ordentlich getrunken, doch ich kann es ihm nicht verübeln. Die Drinks dort waren wirklich der Hammer, doch ich will nicht wissen, wie viel sie normalerweise kosten würden. Die Universität hat auch das bezahlt und daher haben die meisten relativ viel getrunken. Ich mag es hingegen einfach nicht betrunken zu sein, weswegen ich es auch so gut wie nie bin. Niall hingegen verträgt viel und entsprechend viel trinkt er, bis er eben betrunken ist. Er wird trotzdem einen ziemlichen Kater haben, aber er muss sowieso erst einmal etwas essen, eher eine Kopfschmerztablette nehmen kann, also stelle ich diese auch noch nicht raus.
Ich gehe ins Bad und stelle mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf mich herab und sofort entspanne ich mich. Dennoch verschwindet der Kuss nicht aus meinen Gedanken. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so gefällt so geküsst zu werden, vor allem nicht von jemandem den ich nicht kenne, doch ich fand es auf eine mir bis dato unbekannte Art und Weise aufregend und spannend.
Ich schüttle den Kopf und versuche meine Gedanken umzulenken. Es ist und bleib einmalig. Ich werde ihn wohl kaum wiedersehen, denn alleine wegen des Anzugs, der so aussah, als wäre er Maß genau für ihn geschneidert worden, lässt sich schlussfolgern, dass er aus genau dieser Gesellschaft kommt. Er kommt aus den Kreisen der Reichen und Schönen mit denen ich nur selten etwas zu tun habe. Ich hatte nicht vor etwas daran zu ändern, also sehe ich keinen Grund, dass ich ihn wieder sehen werden. Er muss jetzt wirklich aus meinem Kopf verschwinden!
Ich steige aus der Dusche und angle mir ein Handtuch, ehe ich mich abtrockne und anschließend mit diesem um die Hüfte gebunden in die Küche gehe. Meine Haare werde ich jetzt so trocknen lassen. Ich habe gerade schlicht keine Lust sie zu Föhnen, auch wenn es vermutlich ziemlich lange dauern wird, bis meine Locken wieder wirklich trocken sind. Den Anzug habe ich gestern Abend nur über meinen Schreibtischstuhl gehangen, denn ich war definitiv zu müde, ihn noch ordentlich weg zu räumen. Außerdem war ich ebenfalls damit beschäftigt einen betrunkenen Niall in sein Bett zu bekommen.
Ich tue das Hemd, sowie die Hose in die Wäsche, ehe ich das Jackett ordentlich auf einen Bügel hänge, ehe es in meinem Kleiderschrank verschwindet.
Ich ziehe mir lediglich eine Boxershorts und eine Jogginghose an, ehe ich wieder in die Küche gehe. Ich decke den Tisch und stelle schon einmal die Kopfschmerztabletten raus, ehe ich zu Niall gehe.
Ich betrete sein Zimmer und er sieht mich mit kleinen Augen an.
„Morgen." sage ich nur schmunzelnd. Ihm ist der Kater mehr als anzusehen.
„Wie spät ist es?" will er wissen und setzt sich langsam auf, wobei eine Hand auf seiner Stirn liegt.
„Gerade halb elf." beantworte ich ihm und er schüttelt nur leicht den Kopf. Er ist normalerweise nicht vor ein Uhr wach, wenn er die Nacht vorher feiern war. Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass er schon wach ist, doch ich belasse es dabei.
„Ich hab Frühstück gemacht." sage ich nur und gehe dann aus seinem Zimmer wieder zurück. Wie zu erwarten trottet er etwa fünf Minuten später ins Zimmer und lässt sich auf den Stuhl fallen.
„Wie lange waren wir gestern auf?" fragt er und nimmt sich ein Brötchen.
„Wir waren etwa um halb vier wieder hier." erwidere ich und nehme mir ebenfalls etwas zu essen.
Niall beißt ein paar Mal in das Brötchen und schluckt dann direkt die Tablette.
Etwas später zeigt sich die Wirkung, er ist wacher und redet nicht mehr, als würde er noch halb schlafen.
Er mustert mich und blickt mich kritisch an. „Irgendwas ist los. Du denkst die ganze Zeit über irgendetwas nach." sagt er dann und ich verdrehe die Augen. „Es ist nichts. Nichts Weltbewegendes."
Doch Niall wäre nicht Niall wenn er nicht weiter nachfragen würde und wie immer unglaublich neugierig wäre, aber das ist eine seiner Eigenschaften, die ich an ihm so schätze. Er weiß sehr wohl, wann es wirklich genug ist, doch ich erzähle eher weniger. Er erfährt es eben genau daher trotzdem und hat mir schon des öfteren geholfen und im Nachhinein betrachtet, war es nicht schlecht mit jemandem geredet zu haben.
Ich seufze und nicke. „Also da war so ein Typ auf der Feier."
„Ja und?" fragt er, als ich einen kurzen Moment still bin und versuche die Worte in meinem Kopf zurecht zu legen.
„Ich war ja auf dem Balkon." beginne ich und er nickt. Ich überlege kurz, wie ich es ausdrücken soll, doch dann entscheide ich mich dafür, ihm einfach zu sagen, wie es war.
„Da war plötzlich so ein Typ neben mir und der hat mich geküsst." erzähle ich ihm knapp und er sieht mich mit großen Augen an und ich kann die Neugier nur so in diesen leuchten sehen.
„Ja und dann?" will er wissen, da ich nichts mehr gesagt habe und sieht mich fordernd an.
„Wie und dann?" frage ich etwas verwirrt und er verdreht die Augen.
„Was war nach dem Kuss? Hast du seine Nummer?" will er aufgeregt wissen, aber ich kann nur den Kopf schütteln.
„Nein, da war kein danach. Danach bin ich rein gegangen, weil du mich gerufen hast." ich seufze, spreche dann aber weiter. „Keine Ahnung, ich kenne nicht einmal seinen Namen." erkläre ich meinem besten Freund.
„Ich meine wir standen da, haben kaum drei Worte gewechselt und dann dreht er sich zu mich, sieht mich an und küsst mich. Ich weiß ja nicht einmal wer er ist."
Niall mustert mich und nickt dann verstehend. „Du.. hattest also so etwas wie einen One-Night-Kiss?"
„One-Night-Kiss? Wirklich Niall?" ich kann nicht anders, als zu lachen, doch er nickt nur und zuckt mit den Schultern. „Wie soll man es denn sonst beschreiben?"
Ich nicke nur. „Stimmt wohl."
by the way die story is aus harrys sicht ;) deswegen passt das mit dem kleineren komischen typen auch
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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19
FanfictionIch bin ziemlich sicher seinen musternden Blick, auf mir zu spüren und ich schlucke. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Diese Entscheidung wird mir einen kleinen Augenblick später abgenommen. Ich kann wirklich nicht s...