92. Kapitel

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Das letzte mal, als ich auf die Uhr schaue, ist es ein Uhr nachts. Louis ist jetzt seit guten drei ein-halb Stunden weg. Ich habe überlegt ins Bett zu gehen, so wie er es mir gesagt hat, aber ich finde keine Ruhe. Ich liege auf dem Sofa und starre an die Wand. Das Licht habe ich gedimmt, in der Hoffnung, vielleicht doch noch einschlafen zu können. Meine Gedanken sind wirr und immer wieder frage ich mich, wo Louis ist und was so lange dauert. Es macht mich wahnsinnig, dass er nicht hier bei mir ist.

Ich schlafe schließlich doch, wenn auch nur schlecht. Immer wieder wache ich kurz auf. Ich werde aus dem Schlaf gerissen, als ich die Tür leise zugehen höre. Ich blitze und brauche einen Augenblick, um mich an das Licht zu gewöhnen. Ich habe mich zu einer Kugel zusammengerollt und mir die Decke aus der Sofaschublade genommen.

Mit zusammengekniffenen Augen erkenne ich Louis. Er hängt sein Jackett über die Sofalehne und kommt dann zu mir. Er beugt sich herunter und streicht mir eine Locke aus dem Gesicht. „Es tut mir leid, Schatz." sagt er leise und ich grummle unzufrieden und müde. „Du bist noch wach?" fragt er erstaunt und ich nicke leicht. „Du solltest doch schlafen gehen." seufzt er. Es klingt nicht vorwurfsvoll, doch ich merke, dass es ihm missfällt, dass ich nicht schon längst schlafe.

Dann hebt Louis mich hoch. Er legt einen Arm unter meine Kniekehlen und einen unter meine Schulterblättern. Die Decke liegt noch über mir und hängt an der Seite ein Stück herunter. Schnell löscht er noch das Licht und geht mit mir auf dem Arm anschließend ins Schlafzimmer. Sanft legt er mich auf das Bett ab und deckt mich richtig zu. Die Sofadecke findet ihren Weg auf den Boden.

„Ich bin sofort wieder da." Versichert er mir und ich kuschle mich in die Kissen. Ich bekomme gar nicht mit, wie er wieder zurück kommt. Ich weiß jetzt, dass er hier ist, dass es ihm gut geht und dass er gleich zu mir kommen wird. Noch bevor er das Badezimmer wieder verlassen und zu mir ins Bett gekommen ist, bin ich eingeschlafen. Und dieses mal schlafe ich bis zum nächsten Morgen durch.

„Du solltest mit ihm sprechen." Rät Zayn mir, als ich ihm am nächsten Tag berichte, was vorgefallen ist. Ich bin alles andere, als ausgeschlafen und es ist mir deutlich anzusehen, wie gerne ich mich jetzt einfach wieder ins Bett legen würde. „Er war plötzlich so ernst... er ist sofort verschwunden. Es kann nicht irgendetwas unwichtiges sein." Seufze ich und säubere meine Kamera. „Aber als genau so etwas, wird Louis es darstellen und mir dann sagen, es sei egal." Zayn schüttelt den Kopf. „Du wohnst schon bei ihm. Euer Vertrauen sollte wirklich besser sein." Leider weiß ich genau, dass er recht hat. Ich dürfte mir nicht solche Gedanken darum machen, ihn zu fragen, was gestern Abend los war. „Danke Zayn." Sage ich ehrlich und lächle kurz. „Schon okay." winkt er ab. Doch ich tue es nicht. Ich tue es Wochenlang nicht und irgendwann gebe ich meinen Plan auf.

„Hey, Harry?" höre ich plötzlich und ich wende mich zum Eingang des Studios. Erstaunt und etwas überrascht erwidere „Hey. Was machst du hier?" frage ich und Nick kommt näher. „Ich war in der Gegend. Außerdem wollte ich dich fragen, ob du heute Abend auch da bist?"

„Heute?" irritiert sehe ich ihn fragend an. „Ja, Heute." erwidert er „Weißt du davon nichts? Ich dachte, du wüsstest davon."

Ich schüttle den Kopf. „ Nein, tue ich nicht. Was ist denn?"

„Eine Party im Jewel." erklärt er mir. „Die wird schon seit Wochen geplant und es kommen eine Menge Stars. Louis wird auch dort sein. Er ist praktisch der Gastgeber." Er sieht mich fragend an. „Bist du dabei?"

„Wann fängt es an?" frage ich grinsend. „Ab acht Uhr ist Einlass. Ich setze dich auf die Gästeliste." antwortet mein gegenüber mir. Ich schüttle den Kopf und winke ab. „Brauchst du nicht." Auf seinen verwunderten und fragenden Gesichtsausdruck erwidere ich „Ich werde immer ins Jewel gelassen. Die Türsteher kennen mich und ihnen wurde aufgetragen mich immer herein zu lassen." Er nickt wissend. Er weiß natürlich, wer es veranlasst hat. „Dann sehe ich dich morgen?" – „Definitiv!" Er verlässt das Studio wieder und glücklich gehe ich zu Zayn.

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt