51. Kapitel

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Wir frühstücken und als Louis bemerkt dass er keinen Kaffee hat, sondern Tee, sieht er mich kurz etwas verwirrt an.

Ich zucke hingegen nur mit den Schultern und sage „Du hast ja heute morgen keinen Termin im Studio oder so."

Er lächelt etwas, steht dann jedoch auf und ehe ich fragen kann, was er macht, hat er sich Milch aus dem Kühlschrank geholt. Er trinkt wirklich Earl Grey mit Milch und ohne Zucker? Noch mehr Klischee geht ja wirklich nicht für einen Briten.

„Kann ich dich mal etwas fragen, Louis?" fängt Gemma dann irgendwann an und dieser nickt. „Klar."

„Gehst du diesen Jahr wirklich auf Tour?" fragt sie und ich bin ehrlich überrascht von dieser Frage, aber Louis scheint es nicht zu kümmern, dass sie ihn darauf so direkt anspricht. Wieso sollte es auch?

„Wenn alles so läuft wie geplant schon. Dann bin ich ungefähr von Juli bis Ende November auf Tour." antwortet er ihr und sofort schnürt sich meine Kehle zu. Ich will nicht vier Monate ohne ihn sein. Wir haben gerade Ende März, das heißt es sind nur noch drei Monate, bis er weg ist.

„Aber was ist mit deinem Album? Das kommt doch noch davor, oder?" Sie ist echt verdammt neugierig, doch Louis scheint es wirklich nichts auszumachen.

„Das kommt spätestens Anfang Juni. Aber bis dahin ist noch zu tun. Ich muss echt noch an den Songs arbeiten." erzählt er und mich wundert es ehrlich gesagt, wie offen er gegenüber Gemma ist. Ich weiß, dass er nicht gerne in seiner Freizeit über deine Karriere und seinen Job spricht, weil er nicht ständig daran denken will, aber wieso kann er so leicht mit meiner Schwester darüber reden, mit mir aber nicht?

Ich schlucke, als ich realisiere, dass er ihr gerade einfach so den Zeitraum seiner Tour genannt hat, zu mir aber, immer als ich gefragt habe, meinte, dass es noch nicht fest steht und dass er es noch nicht weiß, nur dass die Tour nach dem Album kommt.

Ich atme einmal tief durch und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass es mich doch ziemlich getroffen hat. Ich frage mich in diesem Augenblick einfach, wieso er es mir nicht erzählt, sondern immer abgeblockt hat. Ich habe immer Verständnis gezeigt und ich war nie sauer oder genervt davon, dass er mit mir nicht darüber sprechen möchte, aber dass er ihr das mit einer Selbstverständlichkeit sagt, als wüsste es bereits jeder, geht doch tiefer in mein Herz, als ich dachte.

Ich schlucke den Schmerz mit dem nächsten Schluck Tee herunter und lächle nur. Wie kann es sein, dass so eine Kleinigkeit, mich so aus der Bahn wirft? Vielleicht übertreibe ich auch nur.

Nach dem Frühstück gehe ich in mein Zimmer und mache mein Bett. Anschließend gehe ich ins Badezimmer meine Zähne putzen und duschen. Als ich wieder in mein Zimmer komme, sitzt Louis auf meinem Bett. Ich ignoriere ihn, gehe zu meinem Kleiderschrank und schlüpfe in eine Jeans und ein Hemd.

„Was ist los?" fragt er, aber ich winke ab. „Nichts." sage ich etwas zu schnell und er mustert mich kritisch und fragend. Ich versuche seinen Blicke so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber Louis wäre nicht Louis, wenn er nicht merken würde, dass etwas ist und wenn er nicht handeln würde. Er legt seine Hände auf meine Hüfte, ich sehe ihn aber weiterhin nicht an. Er legt eine Hand unter mein Kinn und zwingt mich schließlich, ihm in die Augen zu sehen.

„Was ist?" fragt er erneut, aber nun etwas dominanter und ehrgeiziger.

„Nichts." beharre ich, aber sein Blick verrät mir, dass er weiß, dass ich Lüge. „Du weißt, wie ich es hasse, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst." erwidert er nur trocken und ich verdrehe genervt die Augen, erwidere aber nichts.

„Harry. Was ist?!" fragt er erneut, aber ich stöhne nur genervt und als er mir erneut sagt, dass ich ihn nicht anlügen soll, reicht es mir wirklich.

"Du willst nicht dass ich dich anlüge?!" frage ich aufgebracht und löse mich aus seinem Griff.

"Du hast mir doch auch nicht gesagt, dass du in drei Monaten erst mal weg sein wirst!" schreie ich nun fast und das Gefühl der Enttäuschung macht sich in meinem Brustkorb breit.

"Harry, was redest du da?" fragt er verwirrt, will auf mich zu kommen, aber ich gehe einen Schritt nach hinten, weswegen er stehen bleibt und mich unverständlich ansieht. Er geht jedoch nicht weiter auf mich zu, meine Botschaft ist also angekommen.

„Immer, wenn ich dich gefragt habe, was mit der Tour und dem Album ist, hast du gesagt, du weißt es noch nicht und es wäre noch nicht sicher und dann hast du das Thema gewechselt. Und Gemma kannst du es einfach so sagen? Ist das dein ernst?"

Er seufzt und fährt sich durch die Haare. „Ich weiß, Harry. Ich wollte es dir sagen, wirklich, aber -"

„Aber was?" fauche ich, doch Louis antwortet nicht.

Ich schüttle nur enttäuscht den Kopf und nehme mir mein Hand und mein Portemonnaie, ehe ich fluchtartig die WG verlasse. Wenn er mir nicht antworten will und nur schweigt, kann ich genau so gut auch gehen.

Erst als ich schon draußen bin, fällt mir auf, dass er eigentlich derjenige gewesen sein sollte, der hätte gehen müssen. Es ist mein Zuhause und er ist der Gast! Bin ich gerade wirklich aus meiner eigenen Wohnung geflohen? Wieso habe ich ihn nicht einfach raus geschmissen?! Mein Unterbewusstsein weiß ganz genau, warum. Einfach, weil er mich immer noch nervös macht und mich ein Stück weit einschüchtern wenn er lauter wird und genau das war gerade der Fall.

Ich  seuftze genervt und laufe etwas durch London, um den Kopf frei zu bekommen. Nach einer Stunde mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Ich hoffe wirklich, dass Louis mittlerweile nicht mehr da ist. Wobei, das wird er nicht. Vermutlich muss er ins Studio und an seinem Album weiter arbeiten. Ich habe vergessen, dass es ja schon so bald raus kommen wird. Oder er plant gerade seine Tour. Die ist ja auch schon in drei Monaten.

Genervt schließe ich die Haustür und gehe in mein Zimmer. Niall und Gemma sind nicht mehr da. Auf dem Tisch im Wohnzimmer klebte ein Zettel, dass sie den Streit mitbekommen haben und dass Niall mit Gemma jetzt ein wenig in die Stadt geht, damit ich mich beruhigen kann. Ich lächle dabei etwas. Was würde ich ohne diese beiden Idioten nur tun?

3rd 4 2day. Uff...
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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt