112.1 Kapitel

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Das Restaurant, in welches wir gefahren werden ist das Alain Ducasse at the Dorchester. Ich bemerke erst nicht, dass Mr. Payne genau vor diesem auf der Deanery Street hält. Erst als er Louis und mir die Tür öffnet blicke ich mich um Ich kann von hier aus zum Hydepark blicken, aber Louis nimmt direkt meine Hand und verschwindet mit mir im Restaurant, da dort viele Touristen sind und es wohl kaum sehr lange dauern würde, bis ihn jemand erkannt hätte. Mr. Payne übergibt die Schlüssel dem Portier und betritt ein paar Schritte hinter uns das Restaurant. Es ist hauptsächlich weiß eingerichtet. Die Cremefarbenen Tischdecken verleihen ein gemütliches, aber dennoch luxuriöses Ambiente und überall wo ich hinsehe, bemerke ich kleine, weiße Edelsteine.

Ein Kellner kommt auf uns zu. „Guten Abend die Herren. Haben Sie einen Tisch reserviert?" fragt er höflich und Louis nickt. „Auf den Namen Tomlinson." erwidert er. „ Ist diesbezüglich alles so, wie abgesprochen?" fragt er und der Kellner bejaht sofort. „Mit allen Mitarbeitern wurde gesprochen und es wurde ausdrücken erklärt, von welch großer Wichtigkeit dieses Anliegen ist." bekräftigt er. Ich bin etwas erstaunt, als wir um die runde Wand voller Kristalle herumgeführt werden. Erst dann erkenne ich jedoch, dass sie aus einzelnen Fäden, als welche viele kleine Edelsteine gebunden sind, besteht. Auf der Rückseite ist der Kreis offen und ich erblicke einen runden, nicht so großen, aber auf nicht zu kleinen Tisch. Weiße Rosenblätter sind auf dem Tisch verteilt und auf einer Seite steht eine dicke, weiße Kerze. Das Licht ist etwas gedimmt und die Stimmung direkt vollkommen anders, als im Hauptteil des Restaurants.

Louis gibt heute Abend den Gentleman und ganz der Etikette zur Folge, schiebt er mir den Stuhl heran, setzt sich anschließend und schenkt mir etwas Wein ein. Ich wage es kaum auf die Flasche zu sehen. Sie ist golden Verziert und die Schrift im Gleichen Farbton lässt sie umso kostbarer aussehen. Ich nehme einen Schluck. Der Wein ist mit Abstand einer der besten, die ich bisher getrunken habe.. Er ist nicht süß, aber ebenfalls nicht zu bitter. Noch dazu ist der Geschmack an sich unglaublich. Der Kellner kehrt zurück und legt vor mich und anschließend vor Louis eine Karte.

„Mögen Sie den Wein Mr. Styles?" fragt er freundlich und ich nicke. „Er ist sehr gut." erwidere ich und lächle kurz. Dann nehme ich mir die Karte und schlage sie auf. Das erste, was mir auffällt, ist, dass keine Preise an den Gerichten stehen. Verwundert sehe ich Louis an. Dieser sieht meinen fragenden Blick und lächelt. „Bestell dir, worauf auch immer du Lust hast." antwortet er und ich seufze. „Du hast sie die Preise entfernen lassen." stelle ich trocken fest. „Du sollst alles haben, was du möchtest." erwidert er nur. „Louis..." Er blickt von der Karte auf und mich an. Dann lächelt er versöhnlich. „Wir wissen beide, dass du dir das günstigste Aussuchen würdest. Deswegen habe ich eine Karte ohne Preise gefordert." - „Wurde die Karte extra erstellt?" frage ich mit großen Augen, aber Louis zuckt nur mit den Schultern und trinkt einen Schluck Wein.

Ich kann nicht fassen, welch einen Aufriss er macht, um mich auszuführen. Ich bin mit in diesem Augenblick nicht sicher, ob ich es unglaublich toll, oder nicht so ziemlich übertrieben finden soll. Ein paar Minuten später kommt er Kellner wieder.

„Haben Sie sich entschieden?" fragt er. Louis nickt und reicht ihm die Karte. „Menü Nummer drei bitte." Dann sehen beide zu mir. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich nehmen soll." sage ich zögerlich. „Ich kann Menü Nummer drei und Nummer fünf empfehlen. Es sind beide Meisterwerke unserer Küche." antwortet mir der Kellner. Ich überlege einen Moment und entscheide mich für Menü Nummer fünf.

„Wieso nicht Nummer drei?" fragt Louis, als der Kellner wieder weg ist. Ich zucke mit den Schultern. „Wenn ich meins nicht mag, können wir tauschen." schmunzle ich und lachend schüttelt Louis den Kopf. Dann sieht er mich an. Er mustert mich und hat seinen Kopf ein klein wenig schief gelegt. „Was ist?" frage ich verwirrt und erröte ein wenig. Er zuckt mit den Schultern und grinst verschmitzt. „Ich frage mich lediglich, ob der Satz gerade wirklich aus deinem Mund gekommen ist." antwortet er mir. Ich lächle etwas provokant und erwidere dann „Wieso denn nicht?" - „Kann es sein, dass Sie langsam frech werden, Mr. Styles?" Ich beiße mir auf die Unterlippe und seine Augen verengen sich kaum merkbar. „Vielleicht. Sagen Sie es mir, Mr. Tomlinson."

Louis spannt sich an. Seine Kieferknochen treten ein klein wenig heraus und sein Blick verschlingt mich förmlich. „Wissen Sie, Mr. Styles." beginnt er und sein Tonfall verrät mir deutlich, wie sehr er sich in diesem Augenblick zusammenreißt. Es würde niemandem auffallen. Louis hat sich sehr gut unter Kontrolle und man kann ihm seine Emotionen und das innere Toben seiner Gefühle nur schwerlich bis gar nicht ansehen. Ich blicke in an; sehe ihm in die Augen und kann alles sehen. Ich weiß, was gerade in im vorgeht. Vermutlich kann es kaum jemand sonst so deutlich sehen wie ich. Wir beide wissen das. Genau daher funktioniert dieses Spiel der Provokation auch. Ansonsten würde Louis so tun, als würde er nicht darauf anspringen. Ich weiß, dass er es tut..

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll, wenn Sie sich weiterhin ungesittet verhalten."

Ich schmunzle. „Was wollen Sie dagegen tun, Mr. Tomlinson?" frage ich und nun glitzern seine Augen gefährlich. „Mr. Styles, ich denke, mir fällt sicherlich etwas ein. Lassen Sie sich überraschen."

Dann fange ich an zu lachen. Ich liebe es so sorgenfrei mit ihm sprechen zu können. Ich liebe es, einfach Spaß mit ihm zu haben und verrückt sein zu können. Es ist so ein schönes, freies Gefühl, mir über nichts Gedanken machen zu müssen.

Dann kommt der erste Gang. Es ist eine leichte Creme mit Trüffeln. Was Louis hat, erkenne ich nicht. Ich kann nicht sagen, was es ist. Es ist ein großer Teller, mit wenig Essen; so wie in all den Filmes, doch es ist schließlich erst die Vorspeise.

Doch auch der nächste Gang ist nicht mehr. Etwas verwirrt sehe ich auf meinen Teller, Sollte hier nicht die Hauptspeise liegen? Louis bemerkt meinen Blick und sagt schmunzelnd „Es gibt sieben Gänge." - „Sieben?" frage ich überrascht und er nickt. „Ja, sieben."


teil 122.2 kommt morgen. tut mir leid.

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt