59. Kapitel

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Guten Abend. Ich hoffe euch geht es gut, ihr genießt das lange Wochenende und euch gefällt das Kapitel. (Btw... doofe frage, aber hat es einen Grund, dass eure Kommentare so nachlassen? Also habt ihr Kritik oder Vorschläge für mich?)

Liam holt uns pünktlich ab und wirft kurz einen wissenden Blick zu Louis. Ich frage mich wirklich, was das zwischen den Beiden ist. Liam ist sein Vorname und wenn er ihn so nennt, scheint es ja wohl kaum eine rein geschäftliche Beziehung zwischen den Beiden zu geben. Ich beschließe, dass ich ihn nicht so nennen möchte und überlege, ob ich Louis oder sogar Liam selbst, nach seinem ganzen Namen fragen sollte. Mir scheint es einfach nicht richtig, ihn so zu nennen, da ich ihn kaum kenne und er mich lediglich ständig durch die Gegend kutschiert, weil Louis es so will.

Ich lehne mich zu Louis. „Wie heißt er mit ganzem Namen?" frage ich zögerlich und Louis sieht mich kurz überrascht an, flüstert mir dann aber den Namen „Liam Payne." zu. Payne also.

Louis setzt sich mit mir auf die Rückbank des Vans.

Ich mustere Mr. Payne durch den Spiegel. Ich glaube ich habe ihn noch nie ohne seine Sonnenbrille gesehen. Er trägt wie immer einen schwarzen, schlichten Anzug, aber ich denke nicht, dass er älter als 30 ist. Ich kann es nicht genau beurteilen, da ich ihn nicht richtig sehe und auch nie gesehen habe, aber wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, er ist kaum älter, als Louis.

„Was machst du die Woche noch so?" fragt Louis dann, aber ich zucke mit den Schultern. Ich muss arbeiten. Auch Samstag. Vielleicht gehe ich noch mit Niall oder so raus." antworte ich ihm.

„Sagst du mir Bescheid?" fragt er und ich sehe ihn etwas irritiert an.

„Ich würde gerne mitkommen, wenn ich dich schon nicht für mich alleine haben kann." erklärt er mir. Himmel, ist er eifersüchtig.

„Klar." erwidere ich nur lächelnd und behalte meinen Kommentar in meinen Gedanken. Ich will mich nicht mit ihm streiten. Nicht schon wieder.

„Kannst du denn überhaupt? Du musst doch deine Songs fertig bekommen?" frage ich ihn dann, aber er winkt ab. „Mach dir darüber keinen Kopf. Ich regle das schon."

„Wie?" frage ich neugierig, aber er antwortet mir nicht. Er ignoriert meine Frage einfach gekonnt und ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht, wie ich das finden soll. Er meinte immer, ich könne ihn die Dinge fragen, die ich wissen wolle. Gut, er hat nie gesagt, dass er mir auch antwortet, aber ist das dann nicht selbstverständlich, wenn er mir anbietet zu fragen?

„Wie ist das Studio so?" fragt Louis und wechselt gekonnt das Thema.

„Da ist alles gut. Jackson ist wieder da, also mein Kollege und Zayn hast du ja bereits kennengelernt."

„Dein Chef?"

Ich nicke. „Ja und er hat mich ausgebildet. Er ist ein unglaublich guter Fotograf."

„Ich glaube kaum, dass er so gut ist, wie du." erwidert Louis nur trocken und lässt es wie eine Selbstverständlichkeit aussehen. Ich hingegen sehe ihn überrascht und verdattert an. „Was?"

„Ich glaube du bist besser als er." wiederholt er, aber sofort schüttle ich den Kopf. „Ja, ich hab schon verstanden, was du gesagt hast, aber ich bin nicht so gut." widerspreche ich ihm. Louis sieht mich mahnend an. Sein Blick verrät deutlich, wie wenig er es gerade gut heißt, dass ich mich ihm widersetze. Ich bin dazu angehalten, jetzt meine Augen zu verdrehen, aber das wäre wirklich gut viel des Guten.

Es ist einige Augenblicke still zwischen uns und ich frage mich, ob ich etwas sagen sollte oder nicht. Ich überlege kurz, ob ich ihn nicht fragen sollte, wieso er so denkt. Er weiß doch ganz genau, dass ich gerade mal meine Ausbildung fertig und noch kaum Erfahrung habe.

Wir kommen an und Mr. Payne steigt aus, um mir die Tür zu öffnen. Vorher hingegen legt Louis seine Hände an meine Wangen, zieht mich zu sich und küsst mich. Sofort findet seine Zunge den Weg in meinen Mund zu meiner und alles in diesem Kuss macht mir deutlich, dass ich nur ihm gehöre und dass ich es auch gar nicht anders möchte. Ich seufze leise und genieße das Brennen, welches er auf meinen Lippen verursacht.

„Bis dann." sage ich leise und lächle.

„Ich schreib dir." sagt er bestimmend und ich nicke glücklich, ehe ich aussteige und mich auf den Weg ins Studio mache.

Jackson ist schon da, Zayn hingegen sehe ich nicht.

„Hey." sage ich nur kurz und gehe direkt nach hinten durch, um meine Sachen abzuladen. Als ich wieder nach vorne komme, sitzt Jackson am Computer.

„Was steht heute an?" frage ich und er sieht auf. „Guten Morgen, Harry."

Ich stelle mich neben ihn und blicke auf dne Bildschirm und die Tabelle mit den Terminen für heute. Es ist einiges eingetragen, doch Zayns Spalte ist komplett frei.

„Wo ist Zayn?" frage ich verwundert.

„Der hat den ganzen Tag Außenaufträge." sagt er nur, erzählt mir aber nicht, worum es geht. Soll mir auch egal sein.

„Du hast Mittagspause um eins." legt Jackson fest und gibt mir dann die Aufträge, die ich für heute habe. Mir entgeht dabei nicht, dass er mir genau die Termine gibt, die er nicht haben möchte. Ich bekomme drei Gruppen junger Mädchen, zwei Pärchen-Shootings und ein möchte-gern Model. Ich seufze genervt, sage aber nichts.

Jackson und ich sind eigentlich gleichgestellte Kollegen, aber er ist schon länger hier, weswegen er immer noch denkt, dass ich nur der dumme kleine Harry bin, der noch kein richtiger Fotograf ist. Es geht mir wirklich auf die nerven! Er denkt immer noch, dass ich der kleine Azubi bin, der nichts zu melden hat, aber das stimmt nicht mehr. Zayn hat mich zum vollwertiges Mitglied des Teams befördert und nur weil Jackson das nicht war haben will, bedeutet es nicht, dass ich mich anders verhalten werde.

Ich meckere jedoch nicht über meine Aufträge und sein Verhalten mir gegenüber. Es würde nichts bringen und streit möchte ich nicht. Ich will nicht riskieren mir diesen Tag, der doch sog tu angefangen hat, zu versauen. Außerdem ist es mir das einfach nicht wert. Zayn weiß wie ich arbeite und er alleine kann mich feuern oder eben nicht. Jackson ist dazu nicht befugt, also brauche mich nicht aufzupassen, wie ich ihm gegenüber trete.

Ich versuche aus jedem Auftrag das beste zu machen und ich bin erstaunt, wie viele gute Fotos ich doch hinbekommen habe. Das möchte-gern Model war jedoch die schlimmste Kundin heute. Nichts war ihr gut genug und ständig sollte ich etwas anders machen. Als würde ich nicht wissen, wie ich meinen Job zu machen habe. Ich hatte das Gefühl, die hat sich unglaublich toll gefühlt. Dabei hatte sie eine Make-Up-Schicht im Gesicht, die wie eine Maske abgefallen wäre, wenn man ihr auf den Hinterkopf geschlagen hätte. Aber auch davon habe ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen; oder zumindest habe ich es versucht. Sie war der letzte Termin für heute und als sie endlich aus dem Studio raus ist, lege ich erschöpft die Kamera weg. Ich nehme mein Handy heraus und sehe, dass ich eine Nachrichten habe.

Niall: Heute Abend Thai oder Italienisch? Wir bestellen was!

Ich verdrehe die Augen, aber ich habe auch keine Lust mehr einkaufen zu gehen und so wie ich Niall kenne, wird er sich dazu ebenso wenig bereit erklären. Aber mich stört es nicht, also soll er ruhig machen.

Me: Italienisch!!

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt