33. Kapitel

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„Ich wollte einfach weg." sage ich nur, aber Louis reicht diese Antwort ganz und gar nicht. Er kommt einen weiteren Schritt auf mich zu und sieht mich fordernd an. Er will eine vernünftige Antwort. Das ist mehr als deutlich.

„Nick war da -" fange ich an, doch sofort werde ich harsch von ihm unterbrochen. „Was wollte er?"

„Er.. er meinte, dass wir dass von letzter Woche wiederholen sollten. Und dann bin ich gegangen. Aber er ist mir gefolgt und hat mich geküsst und dann... bin ich hier her." Ich seufze und zucke mit den Schultern.

„Er hat mich gefragt, wieso ich mit ihm nicht das gleiche anfangen kann, wie mir dir." erzähle ich ihm zögernd und Louis sieht mich etwas skeptisch an, schüttelt dann aber den Kopf.

„Weil er dich nur als Spielzeug will." sagt Louis trocken und ich sehe ihn etwas verdattert an. „Was?"

„Er will nur Sex, Harry." wiederholt er und wendet seinen Blick ab. Er sieht zu dem Springbrunnen, welcher jedoch ausgeschaltet ist. Es ist ruhig hier draußen und die Tatsache, dass lediglich Louis und ich hier sind, beruhigt meine Nerven nicht gerade sonderlich.

„Aber du nicht?" frage ich sarkastisch und verschränke die Arme.

„Ich dachte, das beruht auf Gegenseitigkeit?" er grinst etwas und umgeht somit meine Frage. Ich brauche einen Augenblick, bis ich eine Antwort geben kann.

„Aber ich verstehe nicht, wieso es einen Unterschied machen sollte."

„Wir wissen beide, dass es einen Unterschied gibt." erwidert er nur und ich seufze genervt.

„Ich meine von deiner Seite aus!"

„Der Unterschied ist, dass es Nick nicht interessieren würde, wenn du jemand anderes wärst. Er nimmt praktisch jeden, der nicht früh genug weg rennt." erklärt Louis mir und ich blicke ihn etwas verwundert an.

„Ach, und du nicht?"

„Ich habe es dir doch schon erklärt Harry. Ich mag dich. Ich habe keine größeren Gefühle für dich, aber ich mag dich und nein, ich ficke nicht jeden. Jedenfalls nicht mehrmals." antwortet er mir und ich schüttle den Kopf.

„Ich weiß, du willst diesen Gefühlskrams nicht, Louis, aber ich will nicht irgendwann weggeworfen werden."

„Das hast du mir schon gesagt." meint er nur desinteressiert. Nicht einmal ansehen tut er mich dabei.

„Was ist los mit dir?!" frage ich dann und er wendet sich nun doch wieder zu mir.

„Ich meine, wie kann man so gefühlskalt sein? Ich versteh dich einfach nicht! Auf der einen Seite willst du partout nicht, dass ich mit irgendjemand anderem noch etwas habe, auf der anderen Seite blockst du alle Gefühle ab und willst davon bloß nichts wissen!" ich werde lauter, deutlich lauer, aber es interessiert ihn kaum.

„Ich teile nicht gerne."

„Wieso denn nicht? Ich meine, es kann dir doch egal sein! Wenn du wirklich nichts Gefühlen am Hut hast, wird es ja auch nicht weh tun, wenn ich mich gegen dich entscheide?"

„Und für Nick? Ich denke eher weniger." lacht er nur rau.

„Es muss ja nicht Nick sein! Es gibt nicht nur euch beide!" antworte ich und er blickt mich an. Sein Blick durchbohrt mich förmlich und mal wieder strömt eine Dominanz von ihm aus, der ich nur schwer standhalten kann. Ich halte stand. Ich will endlich meine Antworten.

„Ich kann nichts dafür, dass du etwas für mich empfindest, ich habe es weder gewollt, noch irgendwie bezweckt. Ich habe dir von Anfang an gesagt, wie das hier ablaufen wird und du warst einverstanden, also zick jetzt hier nicht so rum! Du wusstest von Anfang an, wie ich dazu stehe und wenn ich mich recht entsinne, hast du bisher wenig bis gar keine Nachteile aus diesem Deal gezogen oder?" sagt er forsch. „Also entscheide dich. Entweder wir machen so weiter wie bisher, oder wir lassen es, aber ich werde dich nicht teilen."

„Und wenn ich nein sage? Dann suchst du dir einfach einen Neuen?" will ich wissen, doch er zuckt nur mit den Schultern. Es tut weh. Bestreiten kann ich das leider wirklich nicht. Dass er mich einfach so ersetzen kann und vermutlich wird, fühlt sich an wie ein tiefer Stich direkt in meinen Brustkorb und ich muss erst einmal kurz nachdenken, ehe ich Antworte.

„Dann denke ich, es ist besser, wenn wir es lassen." sage ich und er blickt mich fragend an.

„Ich meine, wenn es dir so unwichtig ist, dass du mich einfach so weg werfen kannst, wie ein verbrauchtest Spielzeug, jetzt gehen, anstatt zu bleiben. Du weißt von meinen Gefühlen und ich will nicht, dass sie noch stärker werden, nur damit sie von dir mit Füßen getreten werden, das brauche ich wirklich nicht." erkläre ich ihm meine Entscheidung und er nickt, hält einen Moment inne und erwidert dann „Du warst und bist kein Spielzeug für mich, Harry."

„Du behandelst mich aber genau so." sage ich nur und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich sein Verhalten doch verletzt und wie sehr mich verletzt, dass er nicht einmal versucht mich aufzuhalten. Vielleicht habe ich mir gewünscht, dass er widerspricht und mir sagt, dass ich nicht einfach nur irgendjemand für ihm bin, so wie er es mir vor etwas mehr als einer Woche versichert hat. Schon erstaunlich wie schnell er seine Meinung ändern kann.

Ich hätte es wissen müssen. Niall und Nick hatten beide recht. Louis braucht mich nicht. Er hat seinen Spaß mit mir gehabt, aber das war es auch. Er war nie an mir als Person interessiert. Louis selbst meinte, dass es Nick nicht interessieren würde, wenn ich jemand anders wäre, aber jetzt gerade weiß ich, dass es genau so auch auf ihn selbst zutrifft. Ich verstehe nicht, wieso er so ist. Ich verstehe nicht, wieso jemand so kaltherzig sein kann. Wenn er mich nicht auf diese Art und Weise mag, okay, damit komme ich klar, aber sein Herz so zu verschließen, dass es erst gar nicht dazu kommen kann, verstehe ich nicht; wirklich nicht.

„Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt gehe." sage ich. Louis schweigt nur und sieht weg. Er blickt wieder in den Garten und erwidert nichts. Ich versuche es nicht an mich heran zu lassen, aber dafür ist es schon zu spät. So schnell es geht, verlasse ich die Terrasse, den Club und so schnell es geht fahre ich mit der Tube nach Hause, um mich in mein Bett zu verkriechen.

2nd 4 2day :))

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt