130. Kapitel

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„Was?" frage ich verwirrt, aber Louis zuckt nur mit den Schultern. „Liam lässt niemanden außer dich und meiner Familie zu mir." erklärt er. „Es kann also sein, dass er da war." Dann gähnt er. „Schlaf bitte, wenn du müde bist." sage ich leise, aber er schüttelt den Kopf. „Schon okay." - „Nichts ist okay!" widerspreche ich sofort entsetzt. Louis verdreht nur genervt die Augen. „Du schläfst doch auch nicht." - „Ja, aber ich wurde auch nicht vergiftet!"

Dann ist es still. Ich schlucke und sehe weg. „Es war nicht deine Schuld, Harry." sagt Louis leise, aber wir wissen beide, wie es in Wahrheit wirklich ist. „Komm zu mir." sagt er leise und ich sehe zu ihm. Er rollt mit den Augen, als er meinen verwunderten Gesichtsausdruck sieht. „Ich habe überall irgendwelche Kabel und Schläuche an mir, als kann ich nicht so leicht aufstehen und zur dir gehen." sagt er leicht genervt, aber ich entdecke ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

Ich schlage die Decke bei Seite und stehe auf. Meine Schritte sind noch klein und unsicher, aber als ich bei ihm ankomme, lächle ich glücklich. Es ist etwas umständlich, mich zu ihm zu legen. Zum einen ist das Bett nicht das größte und vor allem nur auf eine Person, anstatt auf zwei, ausgelegt, zum anderen will ich Louis nicht weh tun, indem ich an die Zugänge komme. Schließlich liege ich jedoch an ihn gekuschelt in seinem Bett und er hat einen Arm um mich gelegt.

„Wir schaffen das schon. Versprochen." sagt Louis leise. Ich drücke mich an ihn heran und atme seinen unvergleichlich guten Geruch ein. Augenblicklich fühle ich mich gut und geborgen. Zuhause.

„Weißt du, ob etwas in der Presse steht?" fragt Louis mich, aber ich schüttle den Kopf. „Ich konnte nicht nachschauen...mein Handy liegt im Brunnen des Jewels." erkläre ich ihm. „Ich sag Liam Bescheid. Er holt dir ein neues." erwidert er, aber sofort verneine ich. „Das kann ich nicht annehmen. Ich habe doch schon viel zu viel von deinem Geld genommen." - „Um mich zu beschützen." antwortet Louis nur. Ich sehe nach oben und ihn damit an. „Trotzdem." sage ich leise. Louis seufzt und sieht an die Decke.

„Was hast du?" frage ich ihn. Ich merke, dass ihn etwas bedrückt; ich weiß nur nicht, was ihm im Kopf herum schwirrt. Da ist ein Gedanke, der ihm keine Ruhe lässt, und dass, obwohl er sich eigentlich ausruhen müsste.

„Ist egal." - „Louis!" ermahne ich ihn nur und er stöhnt genervt. „Ich frage mich lediglich, wie du auf die Ausrede mit der Verlobung gekommen bist." flüstert er kaum hörbar. Die Stimmung kippt augenblicklich. Irgendwie hatte ich gehofft, da nicht mehr drüber sprechen zu müssen.

„Es... ich weiß auch nicht." fange ich nach einigen Momenten voller Stille an. „Ich habe nicht wirklich nachgedacht. Ich hab es einfach gesagt." erzähle ich ihm. „Ich fühle mich so schlecht deswegen..." - „Musst du nicht." sagt Louis nur leise. „Weißt du... als der Bankier mir alles Gute gewünscht hat, hatte ich für einen Augenblick den Gedanken im Kopf, was wohl wäre, wenn es real gewesen wäre." gibt er zu. „Lou..."

Er schüttelt nur den Kopf. „Ich weiß."

Ich setze mich etwas auf und stütze mich auf einen Unterarm. „Bitte denk nicht so..." sage ich leise. „Denk nicht, dass es bescheuert ist." Louis sieht mich nur genervt an. „Lass es doch einfach, Harry." Seine Tonlage verrät deutlich, dass er wenig bis gar keine Lust hat, darüber weiter zu diskutieren. Wir wissen zwar beide, dass ich es in diesem Augenblick hasse, locker zu lassen und die Unterhaltung an dieser Stelle zu beenden, aber mir bleibt kaum eine andere Wahl. Ganz abgesehen davon will ich, dass Louis erst einmal gesund wird. Ich habe außerdem in diesem Moment selbst keinen Kopf über so etwas nachzudenken. Meine Gedanken kreisen immer noch um Die Erpressung und Jackson und darum, dass Louis wieder zu Kräften kommt.

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt