62. Kapitel

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Ich lächle, als ich im Hintergrund das Lied „Just Like You" hören kann, aber kann leider nicht ganz so sehr darauf achten, da ich mich auf das Shooting konzentrieren muss. Es ist ein sehr süßes Paar, sie sind ein paar Jahre älter als ich und die Frau ist schwanger. Man sieht es ihr mittlerweile deutlich an und ich habe irgendwann zwischendurch erfahren, dass sie gerade im achten Monat ist. Der Mann ist erst etwas zurückhaltend und weiß nicht so recht, wie er sich vor der Kamera verhalten soll. Wenn ich wetten sollte, würde ich sagen, es war nicht seine Idee, dieses Shooting zu machen, aber nach den ersten zwanzig Minuten fängt auch er an, etwas aufzutauen. Die Bilder sind wirklich süß. Mal stehen sie sich gegenüber, mal küssen sie sich und auf einem Bild, sieht man lediglich ihren Babybauch und die Hände von beiden, sie sich beschützend auf diesen legen.

Sie sehen wirklich glücklich aus und man sieht die Liebe zwischen ihnen. Ich lächle. Ich finde es toll, dass so etwas wie die wahren Liebe doch noch zu existieren scheint. Ich freue mich für die beiden und strenge mich daher nur noch mehr an. Sie haben die besten Fotos der Welt verdient.

Es ist Ende April und seit einer Woche ist Louis' neue Single „Just Like You" im Radio rauf und runter zu hören. Er hat viel Stress um die Ohren, er redet nach wie vor wenig mit mir darüber, aber ich bekomme wenigstens ein bisschen mehr mit als früher. Es ist kaum zu glauben, dass wir jetzt schon über zwei Monate zusammen sind. Ich kann irgendwie nicht fassen, dass es wirklich funktioniert.

Leider habe ich Louis diese Woche noch nicht gesehen. Es ist Freitag und vor einer Woche kam seine neue Single raus. Damit sind jedoch leider auch Interviews und Promo-Termine bei allen möglichen Sendern und Zeitschriften verbunden. Im Radio höre ich ab und an mal etwas davon, aber das liegt auch nur daran, dass es hier im Studio im Hintergrund zu hören ist. Ich hatte, um ganz ehrlich zu sein, überlegt, ob ich mir ein oder zwei Interviews mit ihm ansehe, aber dann habe ich es entweder nicht geschafft, da ich einfach Abends zu müde war, oder es schlicht und ergreifend vergessen. Heute Abend treffe ich mit mit Niall und Lottie. Eigentlich wollte Tommy auch dabei sein, aber er hat beruflich leider keine Zeit.

Corey wollte eigentlich auch kommen und er hatte das Treffen auch arrangiert, aber er ist heute morgen mit Kopfschmerzen und Übelkeit aufgewacht, also hat er Bescheid gesagt, dass er heute Abend auf eine Kneipe lieber verzichtet.

Der Tag vergeht wie im Flug und ehe ich mich versehe sind Niall und ich auf dem Weg. Als wir in der Kneipe ankommen, sehe ich Lottie bereits an einem Tisch sitzen und telefonieren. Als sie uns sieht, winkt sie uns zu sich und verabschiedet sich von ihrem Gesprächspartner.

„Hey, Jungs." sagt sie fröhlich und wir setzen uns. Wir fangen mit einer Runde Bier an und ich lehne mich entspannt zurück. Die Kneipe hat Lottie ausgesucht. Sie ist bereits etwas älter. Das Holz der Theke und der Tische ist dunkel, aber hier herrscht eine gute Stimmung und eine gemütliche Atmosphäre.

„Und was gibt es so neues bei euch?" fragt sie aufgeregt und Niall verkündet, dass er endlich einen Job hat. Er wurde vor etwa drei Wochen bei einer Werbeagentur angenommen und hat damit noch fünf Wochen Probezeit vor sich. Er wird noch eingearbeitet, aber so wie es aussieht, kommt er in die Marketing-Abteilung. Es passt zu ihm. Er konnte einen schon immer von Dingen überzeugen, die, wenn man genau hinsieht, absolut banal und unnötig sind. Er passt dort wirklich gut rein.

Lottie sieht irgendwann kurz auf ihr Handy und lächelt. „Tommy kommt gleich vielleicht noch vorbei." sagt sie und ich sehe sie etwas überrascht an. „Ich dachte, er hätte keine Zeit?" frage ich sie, aber sie zuckt mit den Schultern.

„Das Meeting war wohl schon früher vorbei." erklärt sie und tippt eine kurze Antwort ein.

„Vielleicht kommen auch ein oder zwei seiner Kollegen mir, aber die sind alle super nett." fügt sie dann hinzu und legt ihr Handy weg.

„Mein Bruder kommt dann vielleicht auch." sagt sie und trinkt einen Schluck. „Vorausgesetzt, er hat ausnahmsweise mal Zeit." Weder Niall, noch mir bleibt der Spot in ihrem Ton verborgen. Es ist gerade mehr als deutlich, dass Lottie genervt davon ist und es nicht mag, dass Louis so viel zu tun hat. Ich überlege, ob ich nachfragen soll, aber da hat Niall dies schon getan.

„Was genau meinst du damit? Ich dachte er ist Sänger?" fragt er interessiert, aber Lottie winkt genervt ab, erklärt es uns aber dann.

„Ist er auch. Er hat deswegen unglaublich viel um die Ohren und er hat so gut wie nie Zeit. Natürlich ist es schön zu sehen, wie erfolgreich er ist und so, aber... naja er hat kaum noch Zeit für seine Familie." sagt er und ich sehe sie etwas perplex an. „Aber ist auch egal." fügt sie schnell hinzu und leert ihr Glas, ehe sie einen Martini bestellt.

Erst da fällt mir auf, dass es davor um Tommys Meeting ging. Wieso sollte Louis etwas damit zu tun haben. Im gleichen Moment fällt mir ein, dass ja auch Sänger Meetings haben. Ich hatte erst nur an Geschäftsleute gedacht, aber in irgendeiner Hinsicht, ist auch das Singen ein Geschäft und so unwahrscheinlich, dass es dort auch Meetings gibt, ist es nun wirklich nichts. Die Verbindung zwischen Tommy und Louis verstehe ich hingegen immer noch nicht ganz.

Ich mache mir darüber keine weiteren Gedanken und wir wechseln das Thema Etwa eine viertel Stunde später kommt Tommy herein und geht direkt auf Lottie zu. Er küsst sie und setzt sich dann zu uns. Zu meinem erstaunen taucht hinter ihm Louis auf. Nach Lotties Erzählungen gerade, hätte ich nicht gedacht, dass er sich wirklich hier blicken lässt.

„Hey." sagt er nur und setzt sich zu uns. Lottie lächelt etwas, als sie sieht, dass er hier ist, aber ich bin nicht sicher, ob Louis es auch verstanden hat. Louis setzt sich neben mich auf die Bank und sieht mich kurz an. Er weiß, dass Lottie und Tommy von uns keine Ahnung haben und ich weiß nicht, ob es sich ändern sollte. Sie ist seine Schwester und ich finde, er sollte entscheiden, ob die beiden es erfahren oder nicht. Offiziell kennen wir uns ja nur flüchtig.

Die beiden Männer bestellen sich etwas zu trinken und Lottie fängt an über eine neue Make-Up-Palette zu reden und wenn ich so durch die Runde sehe, glaube ich kaum, dass hier jemand nur etwas mehr, als die Hälfte versteht, von dem was sie sagt. Aber ich unterbreche sie nicht. Wieso sollte ich auch?

Ich trinke noch etwas und in diesem Moment spüre ich, wie Louis seine Hand unter dem Tisch auf meinen Oberschenkel legt. Fast verschlucke ich mich, überspiele es aber, so gut es geht.

Ich blicke ihn kurz an, sehe aber sofort wieder weg. Dieser kurze Moment und dieser kurze Blickkontakt hat gereicht, damit ich weiß, was er vor hat und ich weiß nicht, ob ich das wirklich gut finde. Er greift nach seinem Glas und tut so, als wäre alles ganz normal. Gleichzeitig wandert seine Hand jedoch höher und liegt kurz darauf auf meiner Mitte. Meine Arme liegen auf dem Tisch und ich bin auf der Bank etwas nach vorne gerutscht, in der Hoffnung, niemand sieht irgendetwas. Dann beginnt Louis plötzlich seine Hand zu bewegen und ich spanne mich an. Es lässt mich ganz und gar nicht kalt und ich merke, wie ich langsam aber sicher hart werde. Das macht er doch gerade nicht wirklich, oder?!

Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche still zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen. Mein Blut kocht und mein Körper kribbelt, mein Unterleib zieht mich etwas schmerzhaft, aber dennoch nicht unangenehm zusammen und in diesem Augenblick spüre ich, wie zwei Finger von Louis unter den Bund meiner Jeans schlüpfen. Es ist die Jeans, die er mir gekauft hat.

Schließlich sind vier Finger von ihm in meiner Hose und er streicht mit einem davon langsam über meine Spitze. Er quält mich. Ich trinke noch einen Schluck und beiße dabei auf das Glas. Er wiederholt es immer und immer wieder, während ich hier leide. Ich sehe kurz zu ihm und sein Blick sagt alles. Ich darf nicht kommen. Ich konzentriere mich so gut es geht und mit einer Hand kralle ich mich ein wenig in den Stoff der Bank, auf welcher wir sitzen. Er quält mich gerade und er weiß es.

Ich spüre, wie sich die Gefühle in mir immer mehr aufstauen und ich kurz davor bin wirklich in seine Hand zu kommen, aber in diesem Moment nimmt er diese weg, zieht sie aus meiner Hose heraus und legt sie an sein Glas, um etwas zu trinken. Ich schlucke. Das kann doch jetzt nicht sein ernst sein? Wieso macht er das.

Es dauert etwas, bis ich nicht mehr hart bin und mein Herzschlag sich beruhigt hat. Niemand hat etwas mitbekommen, Louis beteiligt sich an der Unterhaltung, als wäre nichts passiert, aber dieses schmunzeln, so klein es auch ist, entgeht mir nicht.

tja.. pech für harry

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt