105. Kapitel

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i'm sorry, das Kapitel ist twas kurz geraten (aber ich muss noch schulkram für morgen machen -.-)


Zuhause sitze ich unruhig auf dem Sofa. Ich starre auf den Artikel der Sun. Das Magazin liebt offen auf dem Tisch vor mir. Dieses Bild prangt mir entgegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit höre ich, wie die Tür aufgeschlossen wird. Ohne weiter darüber nachzudenken, springe ich auf und laufe Louis entgegen. Er stellt seine Schuhe bei Seite und als er mich sieht, lässt er seine Jacke nur noch los. Ich falle ihm um den Hals und drücke mich an ihn.

„Was ist passiert, Schatz?" fragt er besorgt und schließt mich beschützend in seine Arme. Ich klammere mich an ihn und drücke mein Gesicht in seine Halsbeuge. Ich schüttle den Kopf. Ich will das alles nicht. Kurzerhand hebt er mich hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüfte. Mit mir auf dem Arm geht er ins Wohnzimmer. Er setzt sich mit mir aufs Sofa. Ich kuschle mich sofort an ihn. Ich spüre seine Hände sanft an meinen Wangen. Ich blicke ihn an. „Was ist passiert?" will er eindringlich wissen. Ich deute zur Seite auf die Zeitschrift. Verwundert nimmt Louis sich die Zeitung und ich merke, wie er direkt anspannt. „Man kann mich an meinen Tattoos erkennen." sage ich leise nach einiger Zeit. Louis schmeißt die Zeitung zurück auf den Tisch und wendet sich zu mir. „Ich wusste das nicht. Fuck, es tut mir so leid,, Harry." sagt er direkt. Ich schüttle den Kopf. „Du kannst da nichts für." widerspreche ich. „Ich hatte es dir versprochen. Fuck, was kann dieses Management eigentlich?" flucht er und seine Augen glühen vor Wut. „Ich hatte ihnen ausdrücklich gesagt, dass sie verhindern sollen, dass du in der Zeitung zu sehen bist." sagt er. Ich schlucke.

„Woher wissen Sie davon? Das war, als die Presse schon weg war." sage ich leise und Louis verstummt. „Es ist jemand aus dem Jewel gewesen." schlussfolgert er. „Sie haben alle Verschwiegenheitserklärungen unterschrieben." - „Meinst du es war einer deiner Angestellten?" will ich wissen und Louis seufzt. „Alle die da waren, wissen um den Stress mit der Presse. Keiner von ihnen würde zu einer Zeitung gehen und ihr solche Informationen verkaufen. Außerdem haben die Leute dort genug Geld. Jedenfalls die Gäste."

„Du wirst denjenigen feuern." schlussfolgere ich und Louis nickt. „Derjenige wird nie wieder irgendeinen Job bekommen." Ich nehme seine Hände in meine. „Beruhig dich bitte." versuche ich es vorsichtig. Louis atmet einmal tief durch und nickt dann. „Tut mir leid."

„Es wird keine Artikel mehr über dich geben. Nicht wenn du das nicht möchtest." versichert Louis mir und ich beuge mich vor, um ihn zu küssen.

„Da gibt es noch etwas..." fange ich zögerlich an. Louis' Blick wird im selben Moment besorgt. „Ich soll Gesicht einer Kampagne werden." beginne ich. „Eine Werbekampagne für das Studio." - „Du willst es nicht." stellt Louis fest. Ich schüttle den Kopf. „Nein, aber ich will dem Studio nicht schaden. Ich habe heute trotzdem abgesagt..." unsicher spiele ich mit dem Saum seines T-Shirts. Plötzlich weiß ich nicht mehr, ob es wirklich das Richtige war. Es verunsichert mich, dass ich es in diesem Augenblick nicht mehr weiß. Ich war die ganze Zeit so sicher, aber in diesem Moment kommt mit der Gedanke, dass ich dem Studio geschadet habe.

„Es war besser so." erwidert er. „Mach dir darüber keinen Kopf. Dein Boss versteht das sicherlich." - „Ja, aber Jackson nicht." murmle ich. „Jackson?" Natürlich hat Louis es gehört. Er sieht mich skeptisch an. „Wer ist das?" will er direkt wissen. Ich winke ab. „Es ist nur ein Kollege von mir, mit dem ich nicht ganz so gut klar komme. Er ist jetzt angepisst, weil ich mich nicht für die Kampagne als Gesicht zur Verfügung stelle." fasse ich ihm die Situation zusammen.

„Und wieso macht dieser Jackson die Kampagne nicht selbst?" will er wissen, aber ich zucke mit den Schultern. „Er meinte, ich würde besser passen."

Es ist halb zwölf, als Harry endlich schläft. So leise es geht, steht Louis auf und verlässt das Schlafzimmer. Das, was Harry ihm erzählt hat, lässt ihm einfach keine Ruhe. Er muss wissen, wie die Sun, an diese Informationen gekommen ist. Liam weiß Bescheid und auch mit dem Management hat er bereits gesprochen, aber dieser eine Gedanke kreißt Louis im Kopf herum. Er will es nicht wahr haben. Er will nicht glauben, dass er wirklich so weit gehen würde.

Louis schlecht ich in die Küche. Dort wählt er seine Nummer. Bitte nimm ab!

„Havering?" - „Ich bin's." seine Stimme ist trocken, sein Ton selbstbewusst.

„Ist es bei dir nicht mitten in der Nacht?" fragt Oliver. „Ich muss mit dir sprechen." ignoriert Louis die Frage. „Was gibt's? Stress mit deinem Lover?" - „Nenn Harry nicht so!" faucht Louis sofort zurück. Ihn kann man beleidigen, seine Musik, das Jewel und vielleicht sogar seine Freunde, aber bei Harry sieht er rot. „Es sind Bilder aufgetaucht. Die Presse hat Informationen."

Es ist eine Zeitlang still. Louis steht am Küchenfenster und sieht hinaus in die Nacht. Die Straße ist leergefegt. In den meisten Häusern ist das Licht gelöscht. Lediglich die alten Laternen und die Sterne am Nachthimmel beleuchten die Umgebung. Der fast volle Mond steht am Himmel und strahlt auf Louis hinab.

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das war?" fragt Oliver amüsiert. Louis bleibt stumm. Genau das ist seine Vermutung. „Du weißt über mich und Harry Bescheid. Du hast Kontakte." begründet er seinen Gedankengang. „Louis! Du kennst mich doch." - „Tue ich das?" Oliver seufzt. Er weiß genauso gut, wie Louis, dass es nicht stimmt. Ihnen beiden ist klar, dass ihre Beziehung zueinander deutlich komplizierter ist, als sie zugeben.

„Ich war es aber nicht." erwidert Oliver. „Glaub es, oder lass es, aber ich war es nicht." Louis atmet einmal tief durch. Er ist sich nicht sicher, ob er Oliver wirklich glauben schenken soll.

„Louis, wieso sollte ich das tun." Louis spannt sich an. „Das weißt du ebenso gut, wie ich." antwortet er harsch. „Ich war es nicht."

Louis legt auf und stützt sich auf die Arbeitsplatte. Vor seinem inneren Auge geht er alle Personen durch, die es gewesen sein könnten. Harry liegt währenddessen in ihrem Bett und schläft. Wie gerne Louis sich einfach zu ihm legen würde. Wie gerne er Harry jetzt in seinen Armen liegen haben würde. Das geht aber erst, wenn er weiß, wer der Presse gesteckt hat, dass es einen jungen Mann in Louis' leben gibt, der ihn verrückt werden lässt.

Louis weiß, dass die Presse noch mehr Informationen hat. Ansonsten hätten sie ihn nicht auf die Titelseite gepackt. Sie müssen noch mehr wissen. Die Frage ist nur, was es ist und wann es veröffentlicht wird. Louis nimmt sich ein Glas Wasser und trinkt es in einem Zug aus. Er ist unglaublich müde, aber er weiß, dass er kein Auge zu machen kann, wenn er Harry nicht in Sicherheit weiß. Harry. Sein Harry; sein Freund, seine Welt. Sein Ein und Alles. Er liebt Harry so abgöttisch. Es ist schon ungesund, wie viel er für diesen jungen Mann empfindet. Er hat Harry gesehen und seine Welt hat sich aufgehört zu drehen. Er hat ihn lange vor der Terrasse gesehen. Er ist ihm gefolgt. Er hat ihn das erste mal gesehen, als er mit Niall durch die Tür des Jewels getreten ist. Es war kein Zufall, dass sie sich auf der Terrasse getroffen haben. Louis ist Harry gefolgt.

Louis seufzt. Harry hat ihm einen so großen Vertrauensvorsprung gegeben und er hat es nicht einmal fertig gebracht die Presse von ihm fern zu halten. Louis hasst es, machtlos zu sein. Er hätte die Kontrolle behalten müssen. Aber nun ist ein Bild von ihnen in der Yellow-Presse. Louis' Brustkorb schnürt sich zu. Verdammte Scheiße! Es war seine Aufgabe, den Lockenkopf zu beschützen. Louis hat sich zur Aufgabe gemacht, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen, aber das funktioniert nun einmal nicht, wenn er sich um andere Dinge kümmern muss. Er hat sein Management damit aufgetragen. Louis hätte wissen müssen, dass sie es nicht schaffen.

„Lou?" hört er plötzlich eine verschlafene Stimme. Er dreht sich um und sieht seinen Engel im Türrahmen stehen. „Komm wieder ins Bett." bittet Harry ihn müde. Seine Augen sind klein und seine Haare durcheinander. Louis stellt das Glas weg und lächelt. Harry ist so wunderschön. Er geht auf ihn zu und legt seine Arme um die Taille seines Freundes. Dann drückt er ihm einen Kuss auf seine Stirn. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken."

Harry murmelt etwas unverständliches und nimmt Louis' Hand. Er zieht ihn sanft wieder ins Schlafzimmer uns ins Bett. Louis schläft unruhig. Aber er schläft. Und das liegt einzig und allein an dem jungen, wunderschönen Mann in seinen Armen.


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