7. Kapitel

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Ich bringe erst einmal keinen einzigen Ton heraus. Stattdessen sehe ich ihn nur kurz an und blicke dann auf den Boden neben ihm, um die Worte in meinem Kopf zu sortieren.

„Hey." sage ich erst einmal freundlich und sehe ihn wieder an. „Wieso?" frage ich dann direkt und bin mir in diesem Augenblick nicht unbedingt sicher, ob es so klug war, einfach direkt zu fragen, weswegen er es gehofft hatte.

„Wieso nicht?" erwidert er nur etwas provokant und sieht mich leicht grinsend an. Ich mustere ihn. Er hat hellbraune Haare, die wie gestern Abend etwas verwuschelt sind. Dennoch sieht es gestylt aus. Er hat unglaubliche blaue Augen, pinke Lippen und hohe Wangenknochen, die ihn aber dennoch männlich aussehen lassen. Er ist gut gebaut. Außerdem zieren einige Tattoos seine Arme.

Er blickt mich an, schmunzelt etwas und sofort ist mir klar, er weiß auch ganz genau, wie er aussieht und wie er sein Aussehen einzusetzen hat. Das schlimme ist nicht das er es weiß, das schlimme ist, dass ich ihn irgendwie attraktiv finde.. also heiß, wirklich heiß!

„Wieso hast du mich geküsst. Du kennst mich doch überhaupt nicht." will ich dann etwas skeptisch wissen. Er schmunzelt nur, nickt dann aber. „Das ist sehr richtig, aber ich habe es dennoch getan."

„Das beantwortet meine Frage nicht." erwidere ich nur und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass es mir eigentlich egal ist, weswegen er es getan hat. Ich will einfach nur, dass er mich noch einmal küsst.

„Ist das denn schlimm?" will er wissen und mustert mich etwas, doch so dass es mir fast nicht aufgefallen wäre.

„Ich weiß es nicht." antworte ich ehrlich und er lächelt etwas mehr.

„Komm." sagt er nur und dreht sich um, geht. Ich bin einfach zu neugierig um „nein" zu sagen. Ich gehe ihm nach und eine Etage höher kommt er zum stehen. Ich habe nie Bemerkt, dass man den Gang dieser Etage vom Club aus sehen kann. Er führt zum VIP wie ich sehen kann, doch wir gehen dort nicht hin. Er schließt eine Tür auf und lässt mich eintreten. Es ist ein großer Raum. Mann kann in den Club sehen, doch ich bin sicher, die Fenster sehen von dort nur wie Spiegel aus. Außerdem befindet sich hier ein großes Sofa und einige Sessel, eine kleine Bar und ein großer Fernseher. Daneben steht eine Musikanlage. Es sieht eigentlich aus, wie ein eigener privater Club.

Doch ich frage nicht nach, was das hier ist, denn es legen sich zwei Hände auf meine Hüfte und im gleichen Augenblick zieht er mich zu sich. Ich habe kaum Zeit zu reagieren, als ich seine Lippen bereits auf meinen spüre.

Er küsst mich genau so verlangend und fordernd wie letzte Nacht und ich seufze nur, erwidere den Kuss und lege meine Arme locker um seinen Nacken. Sofort spüre ich seine Zunge, die sich bestimmend zwischen meinen Lippen hindurch in meinem Mund schiebt. Nun wandern seine Hände zu meinem Hintern, doch sie fahren weiter hinunter. Sie liegen auf der Unterseite meiner Oberschenkel.

„Spring." flüstert er nur und ich komme diesem sofort nach. Ich weiß nicht, woher es kommt, dass ich mit jemandem, den ich nicht kenne, herum mache und dass ich sofort auf ihn höre, aber darüber kann ich nicht nachdenken, es fehlt mir an Konzentration und Selbstbeherrschung.

„Wie ist dein Name?" fragt er leise, als er den Kuss unterbrochen hat.

„Harry." flüstere ich nur.

„Gut.. ich bin Louis." haucht er und kurz darauf spüre ich seine Lippen an meinem Hals. Ich kann nicht anders, als zu seufzen und lehne meinen Kopf zur anderen Seite, dass er etwas mehr Platz hat. Er findet praktisch sofort meinen Schwachpunkt. Doch er hinterlässt keinen Lovebite. Stattdessen spüre ich plötzlich die Wand in meinem Rücken und wie er mich erneut verlangend, fordernd und dominant küsst. Ich habe keine Kontrolle und ich lasse mich vollkommen von ihm in diesem Kuss führen, aber es fühlt sich unheimlich gut an.

Ich weiß nicht, wie weit das hier gegangen wäre, aber plötzlich höre ich Nialls Stimme nach mir rufen.

Ich zucke erschrocken zusammen und sehe ebenso Louis an, der mich nur fragend mustert. „Dieser Blonde?"

Ich nicke nur und er lässt mich wieder auf die Füße. Ich versuche mir dabei nicht anmerken zu lassen, dass ich weiche Knie habe, doch irgendwie denke ich, er weiß es doch.

Er hält mir sein Handy hin. „Nummer?" fragt er nur und etwas unsicher tippe ich sie ein. Ich bin nicht unsicher gewesen, ob ich es machen sollte. Ich war unsicher, weil er so bestimmend und sicher ist, indem was er tut und indem was er sagt.

Er haucht mir noch einen Kuss auf die Lippen, lächelt und verschwindet dann aus der Tür, aus der wir gekommen waren. Ich atme einmal tief durch. Revue passieren lassen, kann ich das jetzt nicht, das würde definitiv zu lange dauern.

Ich gehe schnell aus dem Raum und gehe zügig zu Niall.

„Alles gut?" fragt dieser nur und ich nicke.


Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt