121.1 Kapitel

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„Was soll ich machen?" fragt er mich anschließend. Irritiert sehe ich ihn an. „Was genau meinst du?" will ich verwirrt wissen. Louis lächelt und streicht mir durch die Locken. „Sie werden mich darauf ansprechen, da bin ich sicher. Ich frage dich, was du möchtest, dass ich antworte." erklärt er mir und ich halte für einen kurzen Augenblick den Atem an. „Was?" frage ich leise. „Es gibt zwei Möglichkeiten und das weißt du genauso gut wie ich." erwidert Louis. Ich nicke und atme tief ein und wieder aus.

„Was würde passieren... wenn du die Wahrheit erzählen würdest?" frage ich zögerlich. Louis zuckt mit den Schultern. „Als erstes würde ich mich vermutlich als Bi outen." - „Das weiß die Presse nicht?" frage ich ihn etwas geschockt. Er schüttelt nur den Kopf. „Es gab nie einen Grund, es zu erzählen. Wieso auch?" fragt er nur. Ich mustere ihn. Ihm scheint es wirklich nichts auszumachen. Privat macht Louis keinen Hehl darum, dass er nicht nur Frauen attraktiv findet, aber dass die Presse nach all den Jahren, die er jetzt schon in der Öffentlichkeit steht, nicht weiß, ist mir neu.

„Dann würden sie mich nach dir ausfragen, aber ich würde nur so viel Preis geben, wie du es willst." - „Also muss ich selbst nichts dazu sagen?" frage ich skeptisch. Entgeistert sieht Louis mich an und lacht dann. „Fuck, nein!" antwortet er direkt und blickt mich etwas amüsiert an. Dann seufzt er und lächelt liebevoll. „Du wirst nichts machen müssen, bei dem du dich nicht wohl fühlst. Wenn wir ehrlich sind, ist es doch von Anfang an klar gewesen, dass du niemals mit mir in einem Interview sitzen wirst. Und das ist auch vollkommen okay. Wir besprechen alles und ich gehe dann da raus." versichert er mir. „Danke." sage ich leise und gehe in Gedanken alle Szenarien durch, die passieren könnten. Ich wäre nicht mehr so unbekannt, wie vorher. Aber ich bin und werde kein Star sein. Ich werde nur so viel Preis geben und erzählen, wie ich es möchte. Niemand sonst wird bestimmen, wie viel von mir an die Presse gerät.

Ich atme tief durch. „Okay. Dann mach es." sage ich leise. Louis' Augen werden groß und er sieht mich perplex an. „Jetzt wirklich?" fragt er sicherheitshalber nach. Ich bejahe und lächle ein wenig. „Aber bitte nur, dass du einen Freund hast... nicht wo ich arbeite oder wie ich heiße. Und ich will kein Foto von mir in der Presse haben." sage ich. Louis lächelt und nickt. In diesem Moment merke ich, wie erleichtert er ist. In diesem Augenblick realisiere ich erst, wie schwierig es für ihn die ganze Zeit über gewesen sein muss, zu managen, dass ich nicht in die Presse komme.

„Sie werden wissen wollen, wie wir uns kennengelernt haben." fügt Louis hinzu. Ich nicke „Vielleicht nicht unbedingt die Details, aber das kannst du erzählen... nur lass bitte unseren Deal vom Anfang raus, ja?" frage ich ihn und er beginnt zu lachen. „Ich hatte nicht vor, jemandem davon zu erzählen." grinst er.

„Dann ist es okay." sage ich und lehne mich an ihn. „Ich bin sicher, du machst es super." flüstere ich. Louis drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du da bist, wird alles gut gehen, Engel." Mein Herz hüpft, als er diesen Namen wieder benutzt. Jedes mal, wenn er mich Engel nennt, vergesse ich für einen kurzen Augenblick, wo oben und wo unten ist. Kurz beraubt er mich meines Verstandes, meiner Atemluft und meinen Gedanken. Mein Herz hat er schon lange an sich genommen.

Plötzlich klopft es an der Tür. „Louis? Du musst." sein Manager streckt den Kopf in den Raum. Kurz blickt er zu mir, beachtet mich dann aber nicht weiter.

„Möchtest du ins Publikum, oder willst du von hier die Show sehen?" fragt Louis. Ich überlege kurz. „Von hier." sage ich, da ich doch zu nervös bin, um jetzt zwischen seinen Fans zu sitzen. Außerdem habe ich bedenken, dass sie mich wiedererkennen und ich von einer Kamera eingefangen werde. Louis nickt und schaltet den Fernseher ein. Noch ist dort lediglich das Logo der Show zu sehen.

„Das Interview beginnt in zehn Minuten." sagt er. „Das bedeutet das Studio ist schon voll, sonst hätte ich es dir gezeigt." sagt er, aber ich winke ab. „Schon okay. Ich bin froh, einfach bei dir zu sein." antworte ich ihm glücklich.

„Komm." sagt er und wir verlassen den Raum. Dann stehen wir vor einer großen Doppeltür. Das Logo ist dort angebracht und die Worte Studio prangen darunter. Neben der Tür ist ein Monitor angebracht, der jetzt gerade die Begrüßung und den Beginn der Show zeigt. Die Kamera schwenkt über das Publikum. Ich staune nicht schlecht; das Studio ist bis zum Rand gefüllt mit Zuschauern.

„Eine Minute." sagt einer der Mitarbeiter und stellt sich neben die Tür.Louis dreht ich zu mir. „Du machst das schon." sage ich, da ich merke, wie er etwas nervös ist. Es wundert mich, denn er war es bei keinem der Interviews, die ich gesehen habe. „Ich liebe dich, Lou" sage ich und nehme seine Hände in meine. „Ich liebe dich auch, mein Engel." erwidert er ohne zu zögern. Dann küsst er mich. Er küsst mich so liebevoll und sinnlich, wie es nur möglich ist, doch dann muss er sich von mir löschen. Er verschwindet hinter der Tür und sie fällt zu. Ich gehe zurück in seine Garderobe und mache es mir auf dem Sofa bequem. Louis betritt das Studio und winkt seinen Fans zu, als er sich setzt.

„Ladys und Gentleman... Louis Tomlinson!" begrüßt Graham Northan Louis. Er schüttelt ihm kurz die Hand und setzt sich ebenfalls wieder.


jz wird es wohl öffentlich... was danach wohl so passiert?

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt