9. Kapitel

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Freitag bin ich mir immer noch nicht zu 100% sicher, ob ich wirklich zum Club gehen soll, doch Niall meint immer wieder, dass ich es einfach machen soll. Ich habe schon am Anfang kaum darüber nachgedacht, was das ist oder wird, also solle ich jetzt gar nicht damit anfangen, damit würde ich mich nur verrückt machen.

Ganz abstreiten kann ich das nicht, aber ich kann auch nicht einfach aufhören darüber nachzudenken. Ich seufze und nehme mir mein Handy und mein Portemonnaie. Ich werde nachher einfach ein Taxi nehmen. Ich hatte erst überlegt, ob ich nicht doch mit dem Auto fahren soll, aber wie Niall schon gesagt hat, wenn ich da schon rein komme, sollte ich es nutzen und das werde ich tun. Und wenn es nur ein Cocktail ist, weil ich mehr einfach nicht bezahlen kann.

Ich fahre mit der Tube und als ich ankomme, stehen schon erstaunlich viele Leute vor dem Club und ich bin mir sicher ebenso voll ist es darin bereits. Den Bass hört man bereits draußen und ich stelle mich in die Schlang, die leider nicht gerade kurz ist, doch ich kann schlecht an allen einfach vorbei gehen, das wäre nicht richtig.

Außerdem kann ich so noch überlegen, was ich eigentlich sagen soll. Ich kann ja schlecht vor dem Türsteher stehen und einfach sagen „Ich treffe mich mit Louis, aber ich weiß leider nicht, wie er mit Nachnamen heißt und ob er schon da ist."

Ich bezweifle, dass ich so reingelassen werde.

Es dauert lange, bis ich in absehbarer Zeit beim Eingang stehen werde und doch geht es mir zu schnell, da ich immer noch nicht weiß, was ich sagen soll.

Dann stehe ich plötzlich vor diesem Schrank von Türsteher.

„Name?" fragt er nur trocken, sieht mich nicht einmal an.

„Ich... ich will zu Louis." stottere ich unsicher und nun werde ich doch angesehen, wenn auch nur genervt.
„Dein Name." widerholt mein Gegenüber nur und mustert mich. „Harry Styles," erwidere ich leise und er schaut auf die Listen in seiner Hand.

„Steht hier nicht. Nächster."

„Nein, warten Sie bitte. Louis und ich haben uns im Club verabredet." versuche ich es noch einmal und hoffe dabei, dass es sich nicht noch lächerlicher, als in meinem Kopf anhört.

„Louis wer? Du stehst nicht auf der Liste, du kommst nicht rein. Egal ob du verabredet bist oder nicht." Er schiebt mich etwas zur Seite und der Nächste ist dran. Ich stehe neben dem Eingang und weiß nicht, was ich tun soll.

Ich weiß nicht, wie ich darein kommen soll. Ich seufze und setze mich an die Seite der Straße auf die Bordsteinkante. Ich denke nicht, dass ich reingelassen werde, wenn ich es ihm einfach noch einmal erkläre. Ich kann es ihnen ja nicht verübeln, es ist ihr Job und wenn ich nicht auf der Gästeliste stehe, werde ich auch nicht rein kommen. Ich hätte damit rechnen können. Wieso habe ich nur gedacht, dass ich einfach so ins Jewel komme?

Ich überlege, ob ich jetzt einfach wieder nach Hause fahren soll, aber das will ich eigentlich nicht. Da kommt mir die Idee, dass ich ja einfach versuchen kann, Louis anzurufen, seine Nummer habe ich ja jetzt. Wieso habe ich da nicht früher dran gedacht, dann hätte ich nicht bestimmt 20 Minuten hier herum gesessen.

Ich nehme also mein Handy heraus, gehe auf seinen Kontakt und rufe ihn an. Er hebt jedoch nicht ab. Ich versuche es fünf Minuten später noch einmal, aber auch jetzt geht er nicht an sein Handy. Ich stehe auf. Es hatte also doch keinen Sinn herzukommen.

Gerade, als ich fast am Ende des Häuserblogs bin, klingelt mein Handy.
„Wo bist du Harry?" höre ich Louis fragen und ich höre deutlich die laute Musik im Hintergrund. Er ist also bereits im Club.
Ich bleibe stehen und sehe zum Eingang.

„Ich wurde nicht reingelassen." Erkläre ich ihm und er seufzt und ich meine etwas, wie

„Nichts bekommen diese Idioten hin" zu verstehen, aber ich bin mir nicht sicher.

„Geh wieder zum Eingang. Geh einfach an allen vorbei." befielt er und ich komme diesem nach, konnte ihm aber nicht mehr Antworten, denn er hatte bereits aufgelegt. Ich gehe, wenn auch etwas unsicher, an der Schlange vorbei direkt zu dem Türsteher. Ich höre, wie sich die anderen über mich beschweren, aber ich versuche nur ruhig weiter zu Atmen.

„Was wollen Sie schon wieder hier?" fragt mein Gegenüber mich genervt und gerade will ich etwas erwidern, als Louis auftaucht. Es ist vermutlich besser so, denn ich denke kaum, dass irgendwas, was ich jetzt gesagt hätte, nützlich gewesen wäre.

„Ich habe Ihnen doch gesagt, lasst ihn rein. Wie unfähig seid ihr alle eigentlich?" fragt er mit scharfem Ton.

„Es tut mir leid Mister Tomlinson ich konnte doch nicht wissen, dass er.." will sich der Türsteher entschuldigen, aber Louis lässt ihn nicht aussprechen. „Genau das war aber Ihre Aufgabe. Wenn er noch einmal hier stehen sollte, wird er immer hereingelassen, alles klar? Egal wer von Ihnen hier gerade Schicht hat. Sagen Sie es Ihnen Kollegen!"
„Werde ich, Mister Tomlinson."

Ohne dass Louis noch etwas sagt, nimmt er meine Hand und zieht mich fast schon in den Club, während ich versuche zu verstehen, was gerade passiert ist. Das erste, was mir durch den Kopf geht, ist sein Name. Louis Tomlinson. Ich habe das Gefühl, als wäre mir dieser Name bekannt, aber ich weiß nicht woher. Ich verwechsle ihn sicher nur, ich habe ihn vorher nie getroffen oder so, also kann das nicht sein. Als nächstes wandern meine Gedanken zu seinem Tonfall gegenüber dem Türsteher. Nun bin ich mir mehr als sicher, dass er hier eine ziemlich hohe Stellung genießt. Wenn er einfach sagen kann, jemand wird herein gelassen, muss es so sein, es ist immer noch das Jewel.

Er geht mit mir wieder hoch und ehe ich mich versehe, sind wir genau wie das letzte Mal in dem abgetrennten VIP Bereich.
„Was war das gerade?" frage ich, als er die Tür schließt und ich durch die Scheiben nach unten in den Club auf die Tanzfläche sehen kann.

„Ich hatte ihnen gesagt, sie sollen dich reinlassen. Ich weiß deinen ganzen Namen nicht, aber sie haben eine gute Beschreibung bekommen. Man sollte meinen, sie wüssten, wie sie ihren Job zu machen haben, aber das haben sie wohl nicht.

„Styles." Es ist mehr ein Flüstern, als alles andere und Louis sieht mich verwirrt an.

„Mein ganzer Name. Harry Styles."

Er lächelt nur und kommt auf mich zu. Ich gehe ein paar Schritte zurück und fühle das kalte Glas der Fenster in meinem Rücken, weiter kann ich also nicht.

:))

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt