109. Kapitel

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109. Kapitel

Als ich am nächsten Morgen aufwache, muss ich mich erst einmal orientieren, wo ich bin. Dann fällt mir wieder ein, was gestern alles geschehen ist. Ich schlucke. Ich bin wirklich hier. Eigentlich sollte ich hier nicht aufwachen. Ich sollte Zuhause in meinem Bett liegen; neben Louis und ihn in diesem Augenblick sollte ich ihn ansehen können, ihm durch die Haare streichen und ihn küssen können. Stattdessen liege ich in meinem alten Bett, welches Niall zum Gästebett umfunktioniert hat.

Seufzend nehme ich mein Handy. Es ist gerade mal halb neun. Ich habe 40 verpasste Anrufe und noch mehr Nachrichten. Alle sind von Louis. Ich öffne den Chat und überfliege seine Nachrichten von gestern

Lou: Komm zurück!

Lou: Wo bist du?!

Lou: Harry! Antworte!

Lou: Verdammt, wo bist du?!

Die letzte Nachricht kam um drei Uhr Nachts. Danach die Nachricht ist von heute morgen. Um halb sieben hat Louis mir geschrieben.

Lou: Ich mach mir wirklich Sorgen um dich. Bitte sag mir endlich wo du bist.

Ich seufze. Ich sollte vielleicht erst einmal etwas essen, ehe ich darauf antworte. Gerade, als ich mein Handy wieder weg legen möchte, kommt eine weitere Nachricht von Louis an.

Lou: Ich liebe dich, Engel. Bitte komm nach Hause.

Dieser Satz geht mir nicht aus dem Kopf. Niall ist bereits weg. Er hat mir jedoch Pancakes gemacht und daneben einen Zettel gelegt.

Ich hab Nick heute morgen angerufen. Er ist um drei bei uns. Ich bin eben einkaufen

Lächelnd nehme ich mir etwas und frühstücke. Viel bekomme ich nicht herunter. Die ganze Zeit schwirren Louis´ Nachrichten durch den Kopf. Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll. Er ist ir nicht hinterher gelaufen; nicht so wie das letzte mal und ich bin ehrlich dankbar dafür. Es tritt genau das ein, was ich befürchtet habe. Ich flüchte, weil ich keinen Raum in diesem Haus finde, wohin ich mich zurückziehen und nachdenken kann. Ich habe keine Möglichkeit Louis aus dem Weg zu gehen. Wenn ich dort geblieben wäre, hätten wir uns nur weiter gestritten. Ich hätte gar nicht erst die Zeit gehabt, mir der Situation bewusst zu werden und vernünftig zu überlegen, was ich mache sollte.

Ich bin zwar immer noch zweigespalten, ob ich wirklich Nicken fragen soll, aber mir wird immer bewusster, dass ich eigentlich kaum eine andere Möglichkeit habe. Ich könnte natürlich auch Oliver anrufen und ihn direkt fragen, aber das würde nur noch größeres Chaos ergeben. Ich weiß, dass er mich nicht wirklich leiden kann. Außerdem weiß ich nicht, wie ehrlich er ist. Oliver hat direkt etwas mit der Situation zu tun. Woher soll ich also wissen, dass er nicht lügt, um Louis schlecht dar stehen zu lassen und mich damit zu verletzten?

Nachdem ich mich geduscht und angezogen habe, setze ich mich wieder auf das Bett und nehme mein Handy. Meine Finger schweben über dem Bildschirm; über der Tastatur im Chat mit Louis. Was soll ich nur schreiben. Ist es unfair, anzunehmen, dass Louis das Gespräch mit Nick verhindern wird, wenn er davon erfährt Ich fühle ich so schlecht dabei, ihm nicht zu sagen, was ich vor habe, aber schnell rufe ich mir wieder vor Augen, dass sein Handeln der Grund dafür ist. Er ist derjenige, der ich dazu bringt, dieses Mittel zu ergreifen.

Ich atme tief durch und beginne dann damit meine Antwort zu formulieren, Ich überlege ein wenig. Ich werde ihm ganz bestimmt nicht sagen, wo ich bin. Dann würde er her kommen. Genau das ist es, was ich verhindern möchte.

Me: Mir geht es gut. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder komme.

Seine Antwort lässt kaum fünf Minuten auf sich warten.

Lou: Harry bitte sei doch vernünftig!

Lou: Komm wieder her und wir klären das.

Ich verdrehe die Augen.

Me: Das tun wir nicht und das weißt du genau so gut wie ich. Du blockst ab, wechselt das Thema und schweigst es tot. Ich brauche jetzt Zeit für mich.

Lou: Mir missfällt es, dass du nicht hier bist. Ich will dich bei mir wissen, aber da kann ich wohl nichts machen. Aber bitte sei bald wieder hier.

Me: Bis dann, Louis.

Schnell lege ich mein Handy weg, ehe ich mich doch noch um entscheiden kann. Zugegeben, ich spiele mit dem Gedanken, einfach zu ihm zu fahren. Ich vermisse ihn jetzt schon schrecklich, aber ich weiß, dass sich dann nichts ändern wird. Es wird so weiter gehen wie bisher und das möchte ich nicht.

Um kurz vor drei klingelt es. Mit Niall bin ich gerade immer wieder durchgegangen, dass ich wirklich das richtige tue; dass ich keine Wahl habe. Ich öffne die Tür und Nick betritt die Wohnung. „Hey.“ Begrüßt er uns beide und wir setzen uns.

„Was gibt’s?“ fragt er direkt interessiert. „Niall meinte nur, es wäre dringend.“ Ich spiele mit dem Saum meines T-Shirts und nicke. Nervös fahre ich mit durch die Haare. Dann atme ich einmal tief durch und frage ihn „Was weißt du über Louis´ Vergangenheit?“

Erstaunt und etwas perplex sieht Nick mich an. „Eine Menge.“ Erwidert er kurz darauf. „Louis hat es dir immer noch nicht erzählt, richtig?“ schlussfolgert er. Leider muss ich zustimmen. Er hat recht. So sehr es mir auch wehtut.

„Weiß er, dass ich hier bin?“ will er dann wissen, aber ich verneine. „Er weiß nicht einmal, dass ich hier bin.“ Auf seinen fragenden Blick hin, füge ich hinzu „Wir hatten gestern wieder einmal deswegen Streit und ich bin kurzerhand hierher.“
Nick seufzt. „Ich verstehe ihn wirklich nicht. Ich hatte echt gedacht, inzwischen hätte er es dir erzählt.“

Ja, es ist wieder einmal verdmmt kurz, i´m sorry, aber ich hab es in der Schule geschrieben, da ich nachher noch Fahschule hab.

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt