20. Kapitel

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Am Freitag ist es erstaunlich ruhig im Studio und Zayn und ich besprechen die letzten wichtigen Sachen für morgen. Ich arbeite hier morgen nur bis drei, damit ich genug Zeit habe, mich fertig zu machen und pünktlich da zu sein. Die Aftershowparty beginnt etwa um halb 11, um elf werden die Stars alle da sein und ich hoffe wirklich, dass ich vor Mitternacht fertig bin.

Zayn geht mit mir noch einmal das wichtigste durch. Es mag vielleicht etwas kleinlich und nervig herüber kommen, doch es gibt mir die Sicherheit, die ich morgen Abend definitiv gebrauchen werde. Morgen kann ich zwar noch meine anderen Kollegen fragen, aber ich komme mit Zayn am besten klar, weswegen ich ganz dankbar bin, dass er sich die Zeit dafür nimmt.

Morgen ist er nicht da. Er fährt morgen schon ganz früh zu seiner Familie und es sei ihm wirklich gegönnt. Er arbeitet härter und mehr, als irgendwer sonst hier und er kümmert sich neben seinem Job als Fotograf, noch um die Koordination des Studios und um die Finanzen. Er hält den Kontakt zum Vorstand und behält auf alles ein Auge.

Dann gibt Zayn mir eine Kamera plus Tasche in die Hand. Meine Augen werden groß und ich sehe Zayn etwas verwundert und definitiv perplex an. Wir haben hier genug Kameras, so ist es nicht, aber diese Kamera ist Zayns eigene. Er hat wohl fast zwei Jahre auf sie gespart, denn dieses Modell ist mit das beste, was auf dem Mark überhaupt verfügbar ist.

„Pass auf sie auf!" sagt er nur und sich mich durchdringend an. Ich schlucke nur und nicke. „Bist.. du sicher, dass ich die nehmen soll?"

„Harry," seufzt er und lächelt etwas. „Das ist die beste Kamera, die ich dir geben kann und ich hoffe darauf, dass du weißt, damit umzugehen. Die Fotos müssen spitze werden, vielleicht bekommen wir mehr, solcher großen Auftritte, das wäre wirklich gut. Deswegen wirst du diese Kamera nehmen und auf sie aufpassen und nebenbei die besten Fotos machen, die du bisher geschossen hast, alles klar?" sagt er und ich nicke, kann nicht anders als zu lächeln.

Das Zayn mir seine Kamera gibt, fühlt sich irgendwie wie ein kleiner Vertrauensbeweis an, als hätte ich es jetzt wirklich geschafft. Ich bin wirklich Fotograf und weiß was ich tue; ich kann es wirklich!

Ich lege die Kamera vorsichtig in die Tasche und schließe sie dann.

Auf dem Weg nach Hause überlege ich, was ich morgen anziehen soll. Ich meine, ich bin offiziell engagiert, also sollte ich schon ein Jackett anziehen, oder? Ich beschließe, dass ich morgen, bevor ich losgehe einfach Niall fragen werde, was er dazu sagt, ob es zu overdressed ist, oder nicht.

Zuhause bereite ich die letzten Sachen für morgen vor und mache einige Probefotos mit Zayns Kamera. Ich muss wirklich sagen, dass es unglaublich ist, mit ihr Fotos zu machen. Dagegen sehen die Kameras aus dem Studio aus, wie Kameras aus dem letzten Jahrzehnt.

Ich überprüfe noch den Akku, aber Zayn scheint sie aufgeladen zu haben. Dann stelle ich sie wieder in die Tasche in diese auf meinen Schreibtisch.

Am nächsten Tag, am Tag der Feier, bin ich doch erst um vier raus. Ich musste ein Paar fotografieren und sie haben sich einfach nicht entscheiden können, wie sie denn jetzt die Fotos haben wollten. Ich habe so viele Bilder gemacht und dann haben sie doch nur fünf Stück genommen, von ungefähr drei oder vierhundert.

Gestresst komme ich um halb fünf nach Hause und schiebe schnell eine Tiefkühlpizza in den Ofen. Ich muss um halb zehn da sein. Die Manager kommen um zehn und die Stars trudeln vermutlich bis halb elf ein, das konnte mir keiner so genau sagen.

Ich muss also spätestens um neun hier los. Ich werde ausnahmsweise mal mit dem Auto fahren. Ich lege mich noch etwas hin, stelle mit aber auf halb acht den Wecker. Ich schlafe wirklich noch etwa eine Stunde, ehe ich mich wieder aufrapple, mich unter die Dusche stelle und mich dann Anziehe.

Niall trifft die Wahl, dass ich ein dunkelblaues Jackett von ihm anziehe, denn er meint, ich könnte nicht einfach das, des Anzugs nehmen. Außerdem trage ich eine schlichte Hose und ein weißes Hemd. Die Krawatte lasse ich weg, dass ist das doch wirklich zu viel.

Mein bester Freund wünscht mir noch einmal viel Glück, drückt mir eine Packung Kaugummi in die Hände und schmeißt mich dann mehr oder weniger aus der Wohnung.

Ich nehme mir dann eins der Kaugummis und lasse mich auf den Sitz des Autos fallen. Es dauert nicht so lange, wie ich erwartet hatte, bis ich einen Parkplatz gefunden habe. Ich gehe direkt zu einem der Türsteher, die bereits ihre Plätze eingenommen haben.

„Mr. Tomlinson ist gerade nicht da. Heute Abend findet eine Feier einer geschlossenen Gesellschaft statt." sagt er mir sofort und ich muss etwas schmunzeln, als ich feststelle, dass es der Mann ist, der mich das erste mal weg geschickt hatte.

„Ich möchte gar nicht zu ihm." sage ich und zeige ihm die Karte, die ich an einem Schlüsselband um den Hals trage.

„Ich bin beruflich hier. Ich bin Fotograf." erkläre ich ihm und er sieht mich etwas erstaunt an, nickt dann aber und lässt mich rein. Es ist schon alles geschmückt und die Gläser stehen bereit. Es sind schon etwa sieben oder acht andere Fotografen da, die jedoch so ziemlich alle dabei sind, zu telefonieren.

Ich sehe mich etwas um, mache schon einmal ein paar Fotos von der noch leeren Lokation; kann ja nicht schaden.

Die Zeit vergeht schneller, als gedacht und es kommt mir kaum, wie eine Stunde vor, bis die ersten eintreffen und es kurz darauf gut gefüllt im Jewel ist. Vorher bin ich natürlich wie alle anderen auch, an den Eingang gegangen um Fotos zu machen. Louis war auch da, doch er hat mich noch nicht gesehen, er ist auf der anderen Seite lang gelaufen und dort war so ein Gewusel, dass ich ihn auch fast verpasst hätte.

Dennoch umfasst mein Auftrag gute Fotos von Louis machen zu können, ich werde ihn also sowieso später sehen.

Ich gehe zügig rein und sehe mich um, auf der Suche nach den beiden Models.

Ich sehe sie schnell. Sie stehen an der Bar, zum Glück sitzen sie neben einander und reden miteinander. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Es hieß, dass die Fotografen nur eine bestimmte Zeit haben und dann raus geschmissen werden. Ich finde es nicht schlimm. Ich meine, klar, ich sehe etwas unter Zeitdruck, aber es ist nichts dagegen auszusetzen.

Ich atme einmal tief durch und gehe dann auf sie zu.

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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt