Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19

55. Kapitel

Ich glaube, ich könnte wirklich nicht glücklicher sein. Ja, ich weiß, so habe ich schon einmal gedacht, aber jetzt weiß ich, warum sich Louis so verhält, wie er sich eben verhält und ich verstehe ihn besser. Wir kuscheln einfach den ganzen Nachmittag und ich bemerke nicht einmal, wie Niall und Gemma wieder nach Hause kommen.

Ich liege irgendwann in Louis' Armen und während wir über die bescheuertsten und unnötigsten Dinge reden, kommt Gemma plötzlich rein.

„Ihr habt euch also vertragen?" grinst sie und ich zucke zusammen, da ich sie nicht bemerkt habe. Louis lacht nur darüber, nickt dann aber. „Ja, haben wir." antwortet er für mich, sieht mich an und lächelt. Ich werde augenblicklich rot und verstecke mein Gesicht in seinem Shirt.

Gemma lächelt nur kurz und verschwindet dann wieder aus meinem Zimmer. Sie weiß genau, dass ich ihr nachher erzählen werde, was passiert ist und fragt deswegen nicht weiter nach. Dafür bin ich auch ziemlich dankbar, denn es würde die gesamte Stimmung zerstören, wenn das Thema erneut aufkommen würde.

„Das mit nächstem Dienstag steht aber noch, oder?" fragt Louis mich und ich bejahe sofort. „Wie lange dauert so etwas eigentlich?" will ich wissen und er seufzt. „Vermutlich bin spät abends. Du musst aber nicht bleiben. Ich kann dich nach Hause fahren lassen." bietet er mir an, aber ich lehne sofort ab.

„Ich muss am Mittwoch morgen um neun Uhr um Studio sein. Da kannst du mich dann hin fahren." korrigiere ich ihn, bin mir aber kurz etwas unsicher, ob es okay ist, dass ich mich praktisch gerade selbst bei ihm eingeladen habe.

„Finde ich gut." lächelt er, doch dieses wird schnell zu einem siegessicherem und etwas verschmilztem Grinsen. „Wir haben da ja noch etwas offen." fügt er hinzu und ich haue ihm leicht auf die Brust und versuche ihn mahnend an zu sehen, aber das scheitert kläglich. Er lacht nur etwas und ich verdrehe die Augen, muss mein Grinsen unterdrücken und wende meinen Blick ab.

„Nicht gut?" fragt er und ich nuschle nur ein leises „Doch."

Natürlich hat er mit dieser Antwort gerechnet und genau das ist jetzt gerade seinem Gesichtsausdruck mehr als deutlich zu entnehmen. Aber es ist ja nicht so, dass ich es nicht gut finden würde. Irgendwie freue ich mich. Ein leichtes Kribbeln der Vorfreude durchfährt meinen Körper. Ich weiß irgendwie, dass Louis mir wieder etwas zeigen wird; etwas Neues,und ich bin einfach zu neugierig, um nein zu sagen. Ganz abgesehen davon, dass für mich ja auch etwas dabei heraus springt.

„Darf ich dich etwas fragen?" will ich unbedacht wissen, aber Louis nickt nur und sieht mich auffordernd an. „Was möchtest du wissen?"

„Wie hast du das geschafft?" ich beiße mir kurz auf die Lippen, aber als ich merke, wie sein Blick dorthin gelenkt wird, lasse ich schnell von meiner Unterlippe ab.

„Was meinst du?" fragt er etwas irritiert.

„Wie hast du es geschafft Sänger zu werden?" spreche ich nach einem kurzen Augenblick der Stille meine Frage endlich aus. Ich sehe, dass er etwas überrascht ist, aber es interessiert mich einfach.

„Wie kommst du darauf?" umgeht er die Frage, aber ich zucke nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Es ist doch dein Traum gewesen, oder nicht?" will ich wissen.

„Ja.. war es." antwortet er.

„Siehst du." erwidere ich nur, aber er versteht immer noch nicht was ich meine. Er antwortet mir nicht, er sieht mich nur fragend an.

„Ich meine, wie hast du es geschafft deinen Traum zu verwirklichen? Es ist schließlich kein einfaches Ziel gewesen und du hast es trotzdem geschafft. Ich bin einfach neugierig." erkläre ich ihm.

„Ich habe neben der Schule mit YouTube angefangen." beginnt er zu erzählen und sofort hänge ich an seinen Lippen.

„Ich habe angefangen Cover hochzuladen. Zugegeben, sie waren nicht wirklich gut, aber nach etwa ein ein-halb Jahren war ich doch ziemlich bekannt. Ein Management wurde auf mich aufmerksam und ich bekam das Angebot auf einen Plattenvertrag. Irgendwie ging ab da alles ganz schnell." er seufzt und legt eine kurze Pause ein.

„Ich war achtzehn, als ich mit den Covern angefangen habe und kurz nach meinem zwanzigsten Geburtstag habe ich meinen Vertrag unterschrieben. Ich war dann etwa zwei Jahre nicht wirklich bekannt, aber ich habe das Geld, dass ich brauchte verdient. Vor zwei Jahren, also mit 22, war ich dann plötzlich in den Charts, mein Debüt-Album kam super gut an und seit dem ist es so, wie es jetzt ist." beendet er seine Erzählung.

„Wie ist es so, also berühmt zu sein?" frage ich weiter, ohne darüber nach zu denken.

„Stressig." lacht er. „Aber ich sehe viel von der Welt und hab keine Geldsorgen mehr." Er zuckt nur mit den Schultern. Ich merke, dass da noch etwas anderes ist, aber ich merke auch, dass er nicht darüber sprechen will. Ich weiß, dass es ihm nicht leicht fällt, jemandem zu vertrauen und ich weiß, dass er sich vor Konflikten scheut, weswegen ich das Thema fallen lasse und anfange, über etwas anderes zu sprechen.

Ich will ihn nicht bedrängen und ich möchte auf keinen Fall, dass er das Gefühl bekommt, ich würde ihm nicht richtig zuhören. Ich möchte, dass er mir aus freien Stücken erzählt, was es ist. Er soll selbst entscheiden, wann er mir was erzählt.

Ich merke kaum, wie die Zeit verfliegt, jedoch bin ich mir die ganze Zeit sicher, dass er zu schnell vorbei gegangen sein wird.

Etwa um sechs Uhr Abends, geht Louis schließlich. Er meinte, er müsste noch kurz etwas erledigen und dass es ihm wirklich leid tue. Ich glaube ihm. Er küsst mich zum Abschied so sanft und liebevoll und vorsichtig, wie noch nie und ich genieße jede einzelne Sekunde. Gemma und Niall lächeln nur, umarmen Louis beide kurz und dann fällt die Tür zu.

Sofort wollen die beiden wissen, was zwischen uns vor gefallen ist. Ich kann dann nur lachen. Es kommt mir vor, als hätte die nun geschlossene Tür einen Schalter bei den beiden umgelegt, der ihre Neugier wieder zum Vorschein bringt.

Ich erzähle ihnen natürlich, was passiert ist, lasse Louis' Ängste bei jedoch aus. Ich erzähle ihnen lediglich von seinem Plan und davon, wie süß er sich bei mir entschuldigt hat, mir nicht vorher gesagt zu haben, wann die Tour ist.

:))

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