„Wo fahren wir hin?" frage ich anschließend, um nur möglichst schnell das Thema zu wechseln. Es ist nicht zu, dass ich es nicht gut finde, mit Louis über etwas.. sagen ernsteres zu sprechen, aber ich denke, das es einfach für heute genug ist, und dass wir das auf ein Andermal verschieben sollten. Er war gerade schon so angespannt wegen des Themas, ich möchte nicht, dass der Abend weiterhin so bleibt; so gezwungen und kalt.
„Zu mir." sagt er und lächelt ein wenig. Ich bin erstaunt; sehr erstaunt und augenblicklich etwas unsicher. Ich stelle mir vor wie Louis lebt und habe die verschiedensten Szenarien im Kopf. Er könnte eine riesengroße Villa besitzen oder einen Loft irgendwo mitten in der Stadt. Ich könnte mir beides gut vorstellen und irgendwie würde auch beides zu ihm passen.
Louis merkt natürlich direkt, wie nervös ich werde und blickt kurz zu mir. „Alles gut?" fragt er und ich nicke nur. „Ja.. ich... keine Ahnung ich hatte irgendwie nicht damit gerechnet." gestehe ich und merke, wie ich langsam aber sicher erröte, doch Louis scheint es nichts aus zu machen. Er ignoriert es einfach und dafür bin ich wirklich dankbar. Dass ich schnell erröte, wenn er um mich herum ist, ist uns beiden klar und es ist seit unserer ersten Begegnung immer wieder passiert, doch es kümmert ihn nicht und irgendwie beruhigt mich das einfach. Ich weiß nicht, wieso.
„Ich hatte erst überlegt, etwas essen zu gehen, oder ins Kino oder so... also.. naja was normales eben." erklärt er und ich lache etwas. „Aber die Situation ist nicht normal, also geht das nicht." schlussfolgere ich und er nickt.
„Ja, und deswegen essen wir einfach bei mir. Da sind keine nervigen Paparazzi und außerdem sind wir ungestört." erwidert er und ich denke vielleicht etwas zu weit, als ich sollte. Ich schiebe den Gedanken, was passieren könnte, wenn ich bei ihm bin und das alleine mit ihm, bei Seite und sehe hinaus. Es scheint mir ein Vorort von London zu sein und es sieht aus, wie in einer Kleinstadt. Ich kenne diese Gegend überhaupt nicht, und das, obwohl wir nur knapp 20 Minuten gefahren sind.
Louis steigt aus und ich tue es ihm gleich. Hier stehen viele Häuser nebeneinander, wenn auch nicht direkt aneinander angrenzend und wenn man diese Gegend so sieht, würde man wohl kaum meinen, dass es wirklich noch London ist. Dass hier definitiv Leute mit Geld wohnen, ist kaum zu übersehen. Die Häuser sehen gepflegt aus, vor den Garagen stehen teure Autos und die Vorgärten sind gepflegt. Es sind keine riesigen Villen, doch als kleine Häuser kann man sie auch nicht bezeichnen.
„Kommst du?" reißt mich Louis aus meinen Gedanken und ich gehe zu ihm. Er öffnet die Tür eines Hauses, dessen Fassade mit dunklem Backstein geziert ist. Das Dach ist schwarz, aber dennoch wirkt es nicht kalt, sondern einladend. Ich trete ein und Louis schließt hinter mir die Tür. Innen ist es hell und durch die dunklen Holzmöbel und dem dennoch modernen Stil passt es absolut zu Louis. Es ist anders als das Separee, nicht kontrolliert und dominant, aber dennoch strahlt es irgendwie etwas aus, das mich ein wenig kleiner fühlen lässt. Ich streife meine Schuhe und meine Jacke ab, die ich an die Garderobe tue und folge Louis.
Das Haus ist definitiv größer, als es von der Straße aus aussieht. Es gibt ein wirklich großes Wohnzimmer mit angrenzendem Esszimmer, eine geräumige Küche, drei Badezimmer zwei Gästezimmer, natürlich sein Schlafzimmer und außerdem hat Louis einen Raum voller Musikinstrumente. Es ist vollkommen schalldicht und Louis erklärt mir, dass es so isoliert ist, dass der Klang besonders gut ist. Dann zeigt er mit die Terrasse und den Garten. Als ich den Pool sehe, werden meine Augen groß. Was hat er denn hier noch alles?
Er lacht etwas und nimmt meine Hand, um weiter zu gehen. Es scheint plötzlich so selbstverständlich zu sein, wie meine Hand in seiner liegt und mein Herz macht einen Sprung. Es fühlt sich so vertraut an; so, als wäre ich hier nicht zum ersten mal.
Louis hat, bevor er zu mir gefahren ist, Essen bestellt und nachdem es jetzt gerade angekommen ist, setzen wir uns an den Tisch. Davor holt er noch einen Wein und ich frage mich wirklich, woher er diesen hat. Vermutlich ist er so teuer, dass ich den Laden nicht einmal kenne. Auch das Essen scheint von einem nicht gerade günstigen Restaurant zu kommen, aber ich versuche nicht weiter darüber nachzudenken
Louis blickt mich an. „Gefällt es dir?" fragt er und ich kann nur nicken. Ich brauche einen Augenblick um das alles, auf mich wirken zu lassen. Auf den ersten Blick passt es nicht zu Louis, nicht zu dem Louis, den ich zuerst kennengelernt habe, aber das Haus ist wie gemacht für den Louis, der Angst davor hat, durch die Branche der Musik und der Stars zu arrogant zu werden und es passt zu dem Louis, der mich im Studio aufgesucht hat, um sich zu entschuldigen.
„Es ist toll." erwidere ich ehrlich. „Es... ich weiß nicht. Ich hatte am Anfang etwas anderes erwartet. Irgendetwas, dass deinen Separee etwas mehr ähnelt." erkläre ich und er nickt verstehend.
„Das Separee ist ja auch für mich, wenn ich in die Öffentlichkeit muss." er hält kurz inne, trinkt einen Schluck, ehe er weiter spricht. „Versteh mich nicht falsch.. ich mag mein Separee, aber ich denke, dass ich dort nicht ständig wohnen könnte."
„Hast du alles selbst eingerichtet?" frage ich dann, aber er schüttelt den Kopf. „Nein. Mein bester Freund und meine Familie haben mir geholfen. Aber ich habe das Haus von meinem ersten Gehalt bekommen. Ich habe praktisch alles dafür ausgegeben... das war vor drei Jahren und vielleicht klingt es bescheuert, aber ich bin irgendwie stolz darauf." erzählt er und ich kann nicht anders als zu lächeln.
„Das kenne ich.. war mit der WG genau so." antworte ich, aber schüttle dann den Kopf." Egal. Vergiss es wieder." ich lache etwas, um zu vermeiden, dass er merkt, dass mir diese Aussage gerade etwas peinlich ist, aber natürlich versteht Louis, was passiert.
„Wieso das? Ich meine du kannst doch stolz darauf sein?"
„Die WG ist nichts, verglichen hiermit." widerspreche ich, aber mein Gegenüber schüttelt den Kopf."Es ist genau so ein Zuhause wie mein Haus eins ist."
Ich möchte etwas erwidern, aber mir fällt nichts ein, was ich darauf sagen könnte, weswegen ich nur weiter esse. Irgendwie hat er recht. Trotzdem kommt mir meine WG plötzlich so klein vor.
„Hier ist es eigentlich gar nicht so groß." sagt Louis dann und ich sehe ihn unverständlich an. Natürlich ist es das! Das Haus ist verdammt groß!
„Die Gästezimmer sind für meine Familie und den Musikraum kann man als mein Arbeitszimmer ansehen. Der Pool... gut der ist vielleicht Luxus, aber sonst unterscheidet sich dieses Haus nicht von anderen." erklärt er. „Deswegen wollte ich auch keine Villa. Ich brauche nichts extravagantes. Ich will es nicht brauchen. Klar, ich habe hier einiges, was vielleicht etwas teurer war, aber ich brauche weder ein Heimkino, noch einen Partykeller oder so."
„Stimmt dafür hast du ja das Jewel." erwidere ich grinsend und er schüttelt den Kopf, muss aber ebenfalls kurz lachen.
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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19
FanficIch bin ziemlich sicher seinen musternden Blick, auf mir zu spüren und ich schlucke. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Diese Entscheidung wird mir einen kleinen Augenblick später abgenommen. Ich kann wirklich nicht s...