107. Kapitel

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So schnell es geht, verlasse ich das Studio. Es ist merkwürdig zu wissen, dass mein Bild im Internet kursiert und in der Presse zu sehen sein wird. Es verunsichert mich, dass fremde Menschen wissen könnten, wer ich bin. Immer wieder sehe ich mich um. Mich verlässt das Gefühl nicht, dass ich von allen Seiten angesehen werde. Ich bin mir sicher, dass ich mir das nur einbilde, aber er Blick in meinem Rücken verschwindet nicht. Erst, als ich endlich die Haustür hinter mir schließe, atme ich beruhigt durch.

„Louis?" rufe ich und stelle meine Schuhe weg. „Küche!" kommt nur zurück. Ich gehe zu ihm und bleibe perplex im Türrahmen. Verwirrt sehe ich ihn an. Auch wenn er nur mit den Rücken zu mir steht, irritiert mich dieser Anblick. Langsam gehe ich zu ihm. Dann umarme ich ihn und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „Was machst du da?" frage ich und mein Blick wandert über die Arbeitsplatte und die ganzen Lebensmittel darauf.



Guess what he's doiiing (Sry. ich konnte nicht anders haha)




„Sieht man doch." grinst er. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und gehe dann kurz ins Bad. Als ich wieder komme, deckt Louis den Tisch. Ich gehe zu den Schubladen, aber noch bevor ich das Besteck herausholen konnte, unterbricht er mich „Ich mach das!" Lachend sehe ich ihn an. „Wieso das?" - „Wieso denn nicht?" Ich zucke mit den Schultern und schließe die Schublade wieder. Louis kommt auf mich zu und legt seine Arme um meine Taille. „Ich möchte dich heute verwöhnen, Harry. Du wirst absolut nichts machen müssen."

Ich lächle, erröte ein wenig und lehne mich gegen ihn. „Wieso das?" neugierig sehe ich ihn an. Er lächelt. Sein Lächeln ist so wunderschön. Seine Augen, seine Lippen, seine Haare. Einfach alles an ihm. „Wieso nicht?" erwidert er und küsst mich. Ich seufze leise und erwidere den liebevollen Kuss. Louis Zunge streicht über meine Lippen und bereitwillig öffne ich meinen Mund ein Stück. Genau in diesem Moment kocht das Wasser über. Genervt stöhnt Louis und löst sich von mir. Ich schmunzle nur.

Dann geht er zum Herd und nimmt den Topf mit den Kartoffeln herunter. „Das Essen müsste gleich fertig sein." gibt er mir Bescheid. Ich gehe aus der Küche ins Arbeitszimmer und setze mich vor den Computer. Ich muss es wissen. Ich fahre den Computer hoch und gebe Louis Tomlinson in die Suchleiste ein. Sofort schlagen mir tausende Ergebnisse entgegen. Ich seufze. Louis Tomlinson Freund.

Direkt werde mir Artikel von Online-Magazinen angezeigt. Es sind einige Links zu Instagram- und Twitter-Posts dabei. Ich klicke den ersten Artikel an. Das Bild von uns beiden prangt mir entgegen. Ich überfliege einige Artikel. In jedem wird darüber spekuliert, ob ich Louis' Geliebter bin. Ich atme tief durch. Harry Styles: Verunsichert, was mich jetzt erwarten wird, drücke ich auf Enter. Wie zu erwarten, gibt es massig Lösungen, aber noch weiß ich nicht, sie wirklich mit mir zu tun haben. Die ersten Links, ergeben nichts. Irgendwann komme ich auf den Links den Studios. Dort ist mein Name angegeben. Das ist aber klar. Doch ich habe vergessen, dass sich dort auch ein Foto von mir befindet. Man erkennt mich deutlich. Ich seufze. Man kennt meinen Namen nicht, die Presse hat lediglich ein Bild von mir. Ob so schnell herauskommen wird, wer ich bin? Ich hoffe nicht.

„Haz?" höre ich Louis rufen und schließe die Artikel wieder. Gerade, als ich aufstehen möchte, fällt mir zusammengefalteter Zettel neben dem Laptop auf. Zögerlich nehme ich ihn und falte ihn auseinander.

Etwas stutzig blicke ich auf das Blattpapier. Es ist Louis' Handschrift. Das erkenne ich sofort, doch es steht lediglich ein Satz darauf.

I went to Amsterdam without you

And all I could do was think about you

Was das wohl ist. Dann sehe ich in der Ecke eine kleine weitere Notiz. Ich lächle. Jetzt ist klar, zu was diese Zeile gehört. Lächelnd lege ich den Zettel zurück und gehe zu Louis. Er holt gerade das Essen aus dem Ofen und verteilt es auf den Tellern. Ich blicke mich um. Er kommt zu mir. Sofort lehne ich mich an ihn und sehe durch das Esszimmer. Das Licht ist gedimmt, einige Teelichter sind auf dem Tisch verteilt und an der Seite steht ein großer Kerzenständer. Zusätzlich hat Louis keine Blütenblätter auf dem Tisch verteilt. Sie sind gelb, orange, pink, rot, lila und blau. Es ist perfekt. Wir setzen und ich ich kann nicht aufhören zu lächeln.

„Ich hoffe wirklich, es schmeckt dir." beginnt er. „Wieso sollte es nicht?" frage ich und blicke über mein Essen. Es sieht köstlich aus. „Ich habe noch nie wirklich gekocht." lacht Louis. „Es ist Hühnchen in Parmaschinken, gefüllt mit Mozzarella und hausgemachter Kartoffelpüree." sagt er. Wir beginnen zu essen, und ich muss sagen, ich liebe es. Es ist verdammt lecker!

„Sag mal, wann warst du eigentlich in Amsterdam?" frage ich beiläufig. Verwundert sieht Louis mich an. „Was meinst du?" fragt er. Ich schmunzle. „Ich hab da so einen Zettel gefunden." erwidere ich nur und Louis seufzt. „Fuck. Das solltest du nicht sehen." flucht er. Er hält kurz inne und sagt dann „Ich war dort bevor wir in Paris waren. Da war das Shooting für das Cover des Albums." erklärt er mir.

„Es ist aus einem deiner Songs, oder?" will ich neugierig wissen. Er bejaht. „Es ist aus Always you. Aber der Song ist noch nicht ganz fertig. „Kann ich ihn hören?" frage ich aufgeregt, aber er schüttelt den Kopf. „Noch nicht.. tut mir leid..." - „Der Song bedeutet dir etwas." stelle ich fest.

Louis seufzt. „Wie machst du das nur immer?" - „Was meinst du?" frage ich. Er lacht etwas und antwortet mir dann. „Ich sage nicht einen Ton und trotzdem weißt du, was ich denke." Nun lächle ich auch. Ja, das stimmt. Ich erkenne meistens, wenn ihn etwas beschäftigt, wenn er lügt oder wenn er eigentlich etwas ganz anderes will.

„Der Song ist aber schon auf diesem Album, oder?" will ich wissen und er nickt. „Ja. Es ist der letzte Song, den ich noch fertig machen muss. Aber mir fehlt nicht mehr viel." sagt er und schmunzelt dann. Ich lache verlegen. Er weiß genau so gut wie ich, wie gerne ich diesen Song jetzt hören würde und wie neugierig ich in diesem Augenblick bin. Ich würde so gerne wissen, wie sich das Lied anhört.

„Aber das liegt vielleicht auch daran, dass es der letzte Song ist, den ich geschrieben habe. Es ist der neuste Song des Albums." erklärt er mir. „Wann hast du ihn angefangen?" frage ich ihn und nehme einen Schluck des Weins.

„Vor ein paar Monaten." erwidert er und zögert kurz. Dann fügt er hinzu. „Kurz nachdem du aufgetaucht bist." Ich stocke. Ich sehe ihn nur an, während mein Gehirn verarbeitet, was er gerade gesagt hat; oder es zumindest versucht. „Deswegen ist dieser Song so wichtig und deswegen wirst du ihn nicht hören, ehe er fertig ist." lächelt Louis.

„Ist das dein Ernst?" frage ich leise. Meine Atmung ist flach, mein Herz schlägt mit bis zum Hals und meine Gedanken sind wirr. Mein Bauch kribbelt bei dem Gedanken daran und ich verliebe mich erneut in Louis.

„Ich hatte eine gute Inspiration." erwidert Louis und grinst verschmitzt. „Was inspiriert einen Künstler denn besser, als jemand, den er liebt?"

Ohne darüber nachzudenken stehe ich auf und gehe zu ihm. Ich setze mich auf seinen Schoß und drücke meine Lippen auf seine. Ich liebe diesen Mann so sehr, es ist kaum auszuhalten. Dass er wirklich ein Lied über mich geschrieben hat, beflügelt meine Gefühle und lässt mich auf Wolke 80 schweben. Sieben ist einfach zu weit unten. Ich küsse ihn mit all der Liebe, die ich für ihm empfinde. Ich stecke alle meine Gefühle in diesen Kuss und genieße dieses unbeschreibliche Gefühl. Seine Lippen auf meinen, lassen meinen Körper kribbeln und meine Vernunft verschwinden. Instinktiv lege sich meine Arme um seinen Nacken und drücke mich näher an ihn heran. „Ich liebe dich so sehr, Louis." wispere ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Ich liebe dich auch, mein Engel." erwidert Louis und umschließt meine Taille mit seinen Armen. Eng zieht er mich an sich und ich lächle glücklich. Wie sehr ich es liebe, wenn er mich auf diese beschützerische und so liebevolle Art und Weise festhält. Wie er über meine Haut streicht, wirre Muster zeichnet und mich Zuhause fühlen lässt. Zuhause. Alles, was dieser Begriff bedeutet, ist er. Louis ist mein Zuhause. Ganz egal, an welchem Ort wir sind. Erneut wird mir bewusst, dass er mir mein Herz gestohlen hat. Er hat es an sich genommen und verwahrt es seitdem. Er hat es vollkommen in seinem Besitz.

„Ich liebe dich so sehr, Lou." wiederhole ich. Sofort erwidert er meinen Liebesschwur. „ich liebe dich, mein, Engel, mein Haz, meine Welt." Dann küsst er mich erneut und raubt mir jegliches Denkvermögen.

opinions? :)) (und ich hätte ja noch mehr lyrics eingebaut, aber ich hab sie leider nicht .-. )

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt