31. Kapitel

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wie gesagt. es lenkt mich ab.


Ich finde mich in Nicks Bett wieder, immer noch nicht nüchtern spüre ich seine Lippen auf meinen, seine Haut auf meiner. Ich spüre seine Hände auf meinem Körper, ich spüre ihn in mir und doch ich spüre, selbst im betrunkenen Zustand, nicht dieses Gefühl, was in mir auf kommt, wenn Louis mich berührt. Nick ist wirklich nicht schlecht, es ist nur einfach anders. Es ist gut, nur etwas fehlt. Nick ist etwas sanfter als Louis. Nicht sanft und vollkommen liebevoll, aber dennoch merke ich, dass Louis definitiv dominanter war, als Nick es ist.

Am nächsten Morgen wache ich in Nicks Bett auf, doch ich bin alleine. Ich ziehe mir meine Sachen an und tapse den Flur entlang in die Küche, wo ich ihn finde. Er macht gerade Kaffee und als er mich sieht, lächelt er kurz und reicht mir eine Tasse.

„Morgen." murmle ich nur und trinke einen schluckt. Ich habe nur einen leichten Kater, aber ich bin verdammt müde. Mit eine Blick auf die Uhr weiß ich auch, dass ich nicht länger als vier Stunden geschlafen habe. Es ist gerade mal halb neun. Um halb drei oder so, sind wir hier gewesen und geschlafen habe ich dann ja noch lange nicht. Zu meinem erstaunen spüre ich es jedoch fast nicht.

Nachdem ich mit Louis geschlafen habe, oder besser gesagt, nachdem er mich gefickt hatte, habe ich es noch Stunden danach deutlich gespürt. Nicht, dass es schlecht ist, dass es jetzt anders ist, aber irgendwie irritiert es mich, dass ich alles mit Louis vergleiche. Ich meine Nick ist nun einmal nicht Louis und das sollte sich mein Unterbewusstsein auch endlich mal klar machen!

„Ich muss gleich los." meint Nick. „Im Kühlschrank findest du aber genug, um etwas zu frühstücken." sagt er und kommt auf mich zu.

„Ich hoffe, ich sehe dich wieder." sagt er leise und drückt mir einen leichten Kuss auf die Wange, ehe er sich umdreht und geht. Kurz darauf höre ich die Tür zu gehen.

Ich weder frühstücke ich, noch bleibe ich sehr viel länger in der Wohnung. Als ich das Haus verlasse, weiß ich nicht wo ich bin. Es ist eine Gegend von London, in der ich eher selten bis gar nicht unterwegs bin und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich nach Hause komme, weswegen ich ein Taxi rufe.

Weder Niall, noch ich, verlassen an diesem Samstag die Wohnung. Wir essen Pizza, sehen Filme und machen einfach mal nichts, auch wenn unsere Wohnung dringen mal aufgeräumt werden müsste, aber das können wir ja auch noch morgen machen.

Ich weiß außerdem nicht, wie ich mich fühlen soll. Auf der einen Seite fühle ich mich gut, weil ich mich von Louis losgerissen habe, auf der anderen Seite fühle ich mich genau deswegen auch schlecht, aber dieses Gefühl verdränge ich so gut es geht.

Nachmittags, als ich endlich nicht mehr daran denke. muss ich aber natürlich eine Nachricht bekommen, die mich wieder daran erinnert.

Louis: Komm in den Club. Jetzt.

Ich überlege ein wenig, aber ich werde das jetzt durch ziehen. Ich will nicht länger eine seiner Trophäen sein.

Me: Keine Zeit.

Erst setze ich noch ein Sorry dahinter, lösche es dann aber wieder und sende die Nachricht so ab.

Louis: Sei in einer viertel Stunde da.

Liest der überhaupt meine Nachrichten? Ich schüttle nur den Kopf und lege mein Handy, ohne geantwortet zu haben bei Seite. Ich werde jetzt nicht aufstehen und nach seiner Pfeife tanzen. Ich habe mein eigenes Leben und kann alleine entscheiden, was ich tue und was nicht. Und jetzt gerade entscheide ich, dieses Film weiter zu sehen und nicht mehr raus zu gehen, geschweige denn zu ihm zu kommen.

Eine halbe Stunde später bekomme ich dafür auch die Quittung. Es klingelt. Niall ist duschen und ich auf mich allein gestellt.

Es klingelt erneut und ich seufze, öffne aber die Tür.

Louis steht vor mir und sieht mich an. „Darf ich rein kommen?"

Ich trete einen Schritt zur Seite und schließe anschließend hinter ihm die Tür. Er sein Blick schweift durch die Wohnung. Sein Blick ist etwas kritisch und dann sieht er mich an.

„Wieso bist du nicht gekommen?" will er wissen und ich schalte den Fernseher aus. „Ich hab dir doch geschrieben, dass ich keine Zeit habe." erwidere ich nur, weswegen er mich skeptisch anblickt.


„Du hast Fernsehen geschaut." stellt er trocken fest.

„Ja und?"

Darauf antwortet er nichts mehr, sondern schweigt einen Augenblick. Ich werde nervös. Er mach mich nervös und ich hasse es und gleichzeitig liebe ich dieses Gefühl.

„Nick hat mich angerufen." sagt er und blickt mich durchdringend an. Augenblick fühle ich mich ein klein wenig schuldig, verberge dies aber so gut es geht.

„Ja, und?"

„Ihr hattet anscheinend viel Spaß." sagt er nur und ihm ist anzusehen, wie sehr es ihm missfällt.

„Ja, und jetzt? Wen kümmert's?"

„Mich." sagt er nur. „Ich dachte, wir hätten einen Deal."

Er wirkt dabei so einschüchternd, so dominant und ich hab Schwierigkeiten dabei, so selbstbewusst zu bleiben und ihm nicht gleich wieder zu verfallen. Meine Gedanken schweifen kurz ab und ich denke kurz an das letzte mal im Jewel in seinem Bett und wie gut er mich hat fühlen lassen. Will ich das wirklich weg werfen?

Eigentlich will ich es nicht, aber ich weiß, dass wenn es jetzt so weiter geht, es mir nur schaden würde und deswegen lasse ich es sein.

„Hatten wir. Jetzt nicht mehr. Ich bin keine Trophäe Louis." erwidere ich so kalt und trocken wie möglich, aber meine Stimme zittert doch etwas. In der Hoffnung, dass er es nicht gemerkt hat, tue ich weiterhin so, als würde er mich keinesfalls nervös oder unsicher machen und als würde ich mir in dem sicher sein, was ich hier tue.

„Darüber hatten wir doch schon gesprochen, Harry." sagt er nun etwas sanfter und kommt einige Schirrte auf mich zu, bis er seine Hände auf meine Schultern legen kann und seine Finger anschließend über meine Arme bis zu meinen Händen gleiten lassen kann. Ich entziehe ihm meine Hände nicht. Ich kann es nicht.

„Wieso?" fragt er lediglich und ich versuche so gut es geht, meine Gedanken zu ordnen.

„Weil.. ich will kein Spielzeug sein Louis. Du kannst jeden haben den du willst und ich habe keine Lust darauf irgendwann weggeworfen zu werden, weil ich zu langweilig bin!" nun trete ich doch einen Schritt zurück und werde wütend und meinte Stimme dementsprechend lauter.

„Ich will nicht, irgendein dummes Objekt für dich sein, irgendjemand, mit dem du deine Freunde haben kannst, bis ich dir zu doof werde! Ich will nicht einer von vielen sein!" ich schreie nun fast und Louis blickt mich etwas überrascht an.

Erst danach merke ich, was ich gerade gesagt habe und wie eindeutig es doch war, auch, wenn ich es nicht ausgesprochen habe.


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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt