Die nächsten Tage höre ich nichts von Louis, bis am Donnerstag aus heiterem Himmel eine Nachricht auf meinem Handy angezeigt wird.
Louis: Komm zum Jewel.
Me: Was? Jetzt?
Louis: Ja, jetzt!
Me: Ich bin noch im Studio!
Louis: Red keine Scheiße. Das hat seit einer Stunde geschlossen.
Louis: Ich erwarte dich in 15 Minuten.
Mit offenem Mund starre ich auf den Chatverlauf und schüttle dann erst einmal den Kopf. Es stimmt, ich bin nicht mehr im Studio und ja, es hat bereits geschlossen, doch es ist auch schon neun Uhr Abends. Wie kommt er auf die Idee, dass ich jetzt einfach Zeit für ihn habe und nur weil er es gerade will, aufspringe und zu ihm fahre?
Ich überlege ein wenig. Wenn ich da bin, wird er vermutlich wieder mit mir schlafen, nein Entschuldigung, er wird mich ficken wollen. Ich weiß auch, dass ich nicht unbedingt abgeneigt dem gegenüber bin, aber ich will langsam aber sicher mal ein paar Antworten. Ich weiß, ich hab gesagt, ich lasse mich einfach drauf ein, aber das bedeutet ja nicht, dass ich nichts fragen darf, oder?
„Ich bin noch einmal kurz weg." sage ich eben Niall Bescheid, aber da dieser damit beschäftigt ist, Fußball zu schauen, scheint er es nicht einmal mitzubekommen. Auch okay. Ich bin ziemlich schnell am Jewel, aber da ich nicht mit dem Auto, sondern mit der Tube gekommen bin, bin ich doch länger als 15 Minuten unterwegs gewesen (ganz abgesehen davon, dass ich erst einmal fünf Minuten starr in meinem Zimmer stand und auf mein Handy geblickt habe, während ich überlegt habe, wie dämlich ich eigentlich bin, dort wirklich hin zu fahren.
Der Eingang ist geschlossen, weswegen ich einfach schaue, ob jemand am Hintereingang ist. Dort ist die Tür nicht abgeschlossen und ich betrete den Club. Ich gehe zu Louis' Separee und klopfe, ehe ich eintrete. Louis sitzt auf dem Sofa und vor ihm auf dem Tisch liegen einige Blätter, sowie sein Laptop.
„Du bist zu spät." sagt er trocken, ohne auch nur aufzusehen.
Ich verdrehe die Augen und seufze. „Dir auch Hallo." erwidere ich nur genervt und er schaut zu mir.
„Sorry.. ich bin grad etwas im Stress." sagt er und deutet mir, mich zu ihm zu setzen.
Ich komme dieser Bitte nach und sehe auf die Blätter. Louis hat dort viele verschiedene Sätze aufgeschrieben, manche einzeln, mache hintereinanderweg. Viele von ihnen sind durchgestrichen. Ich verstehe jedoch absolut nicht, was sie bedeutet sollen, sie ergeben keinen Sinn für mich.
„Ein neuer Song." sagt er nur und fährt sich durch die Haare. „Aber ich komme nicht weiter. Seit zwei Stunden nicht." erklärt er und nach einem kurzen Augenblick wird mir klar, warum ich hier bin. Ich bin genau deswegen hier; weil Louis mit seinem Song nicht weiter kommt, genervt ist und sich abregen will und an etwas anderes denken will. Ich bin Ablenkung.
Er steht auf und hält mir seine Hand hin. „Komm." sagt er etwas leiser und blickt mich mit einem Blick an, der mir meine Vermutung nur bestätigt. Ich stehe auf, nehme jedoch seine Hand nicht und schüttle den Kopf. „Nein."
„Nein?" fragt er erstaunt und ich nicke. „Genau. Nein."
„Wieso nicht? Was ist denn jetzt los?" will er wissen und ich seufze. Ich weiß genau, dass er von dieser Gefühlsduselei nichts wissen will und eigentlich akzeptiere ich das auch, aber ich bin dennoch kein Gebrauchsgegenstand, den man einfach so in die Ecke stellen kann, wenn man ihn gerade nicht will oder braucht.
„Ich sollte herkommen, weil du mit deinem Song nicht weiter kommst?" frage ich ihn gerade heraus und er nickt nur, zuckt mit den Schultern und erwidert „Was ist daran so falsch?"
„Ich bin nicht dein Eigentum!" antworte ich nur, aber Louis verdreht die Augen.
„Harry, ich dachte es wäre klar, was das hier zwischen uns beiden ist."
„Ist es." erwidere ich nur, aber er versteht weiterhin nicht, wieso ich gerade abgelehnt habe.
„Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass ich sofort springe, wenn du das gerade möchtest. Ich hab auch noch ein Leben und ich weiß, du willst den ganzen Gefühlskrams nicht, aber bin nicht einfach nur ein Typ, den du ficken kannst, wenn es dir gerade in den Kram passt, okay?"
„Harry... was genau willst du?" fragt er mich und sieht mich verwirrt an. „Ich liebe dich nicht oder so."
„Ja ich weiß, ich dich auch nicht, aber du willst mich immer nur zum Vögeln, willst aber gleichzeitig nicht, dass ich mich mit anderen treffe, aber gleichzeitig bin ich mir ziemlich sicher, dass du mehr als nur mich hast." antworte ich ihm, aber er schüttelt den Kopf.
„Wie kommst du auf die Idee?"
„Lottie meinte das doch." In diesem Augenblick bin ich einfach nur verwirrt.
„Wegen den One-Night-Stands?"
„Ja"
Louis schmunzelt etwas und nickt dann. Er leckt sich einmal über die Lippen und blickt mir das genau in die Augen. Jetzt bloß nicht schwach werden!
„Es stimmt, ich hatte viele One-Night-Stands, aber keinen, als ich dich hatte. Keinen hatte ich länger als eine Nacht. Keinen, bis auf dich und ich würde bedauern, wenn das endet." erklärt er mir und ich blicke ihn etwas perplex an. Er kommt einen Schritt auf mich zu und schmunzelt etwas, sieht mich jedoch gleichzeitig so an, dass ich allein daran schon ausmachen kann, dass er mich am Liebsten jetzt einfach in seinem Bett sehen würde.
„A-aber wieso nicht?"
„Weil ich keinem von ihnen Vertraue. Sie wollen dann doch nur alle mein Geld oder meinen Ruhm." seufzt mein Gegenüber und nun bin ich doch etwas erstaunt.
„Wieso denkst du, dass ich das nicht auch wollen könnte?"
„Du wusstest doch nicht einmal, wer ich bin." er lacht etwas und streicht mir über die Wange. Ich spanne mich sofort etwas an. Er merkt es natürlich und grinst kurz.
„Was... wenn doch?" versuche ich es erneut, aber er schüttelt nur ganz leicht den Kopf. „Du bist ein schlechter Lügner, Harry." erwidert er nur leise.
„Aber... „
„Was, aber?" fragt er leise und lächelnd. Ich glaube, ich habe ihn noch nie so, ohne Hintergedanken seinerseits, lächeln sehen. Einfach nur lächeln, ohne, dass er über mir liegt.
„Wieso sind wir dann immer hier?" will ich wissen und versuche zu ignorieren, dass er gerade mit seinen Fingern ganz leicht über meine Haut streicht und es mir damit schwer macht, ihm zu widerstehen. Ich verstehe einfach nicht, wieso er so eine Wirkung auf mich hat
„Ich habe gesagt, wir könnten auch raus gehen, aber -"
„Ja, das weiß ich." unterbreche ich ihn schnell und atme einmal tief durch. „Aber du wohnst hier doch nicht, oder? Und es gibt sicherlich auch Plätze, wo keine Paparazzi sind." erkläre ich ihm und er nickt, lacht etwas.
„Gibt es, und ich werde sie dir zeigen, aber nicht mehr heute." antwortet er mir drückt mir einen Kuss auf die Wange.
Sein Fahrer fährt mich nach Hause und es ist das erste mal, dass ich vom Jewel nach Hause komme, ohne, dass Louis mich verführt hat und ohne, dass ich nur ein einziges mal, seine Lippen auf meinen gespürt habe.
:)
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Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19
Fiksi PenggemarIch bin ziemlich sicher seinen musternden Blick, auf mir zu spüren und ich schlucke. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Diese Entscheidung wird mir einen kleinen Augenblick später abgenommen. Ich kann wirklich nicht s...